Vintage Book Scrapbooking-Workshop im Frau Hölle Studio in München, neues Leben für ein altes Buch

Wer mir auf Instagram folgt, hat vielleicht am vergangenen Wochenende meine Instagram Stories aus München gesehen? Ich war zu Gast im wunderschönen Studio von Tanja Capell, besser bekannt als Frau Hölle. Im Dreimühlenviertel in der Münchener Innenstadt gelegen bot mir Tanja’s Studio die Möglichkeit, endlich wieder Workshops in Bayern zu geben.

Der Titel des Workshops war: Vintage Book Scrapbooking Workshop. An dem Zungenbrecher verzweifelte die arme Elvine, ihre Marketing Managerin, als sie in den Instastories des Frau Hölle Studios auf den Workshop hingewiesen hat. Das ist aber auch eine Wortschöpfung für Insider ;-).

Ich war bereits am Freitagabend in München angekommen und wurde von Tanja, Elvine, Ben und Toto freudig im Studio begrüßt. Meine Tochter, die in München lebt, half mir dann bei den Vorbereitungen, denn wie üblich war ich mit mehreren schweren Kisten und der Nähmaschine unterwegs.

So konnten wir am Samstagmorgen super in den ersten Workshop starten.

Die anwesenden Mädels waren fast zur Hälfte absolute Scrapbooking-Neulinge, das ist immer besonders spannend für mich. Und auch eine große Herausforderung für einen alten Hasen (oder Dinosaurier, haha)! Nicht so viele Fachausdrücke verwenden, Basics zeigen, den Spaß an diesem besonders vielseitigen und auch nachhaltigen Hobby zu vermitteln.

Das Basteln mit alten Büchern liebe ich. Meine gemütliche Bücherwand im Wohnzimmer wird nie dem Kondo-Wahn zum Opfer fallen. Und das Thema Upcycling und Nachhaltigkeit verträgt sich super mit unserem Workshop-Thema. Aus alten Büchern mit Leineneinbänden lassen sich so viele tolle Sachen machen. Meine Variante an diesem Tag war ein buntes Fotoalbum.

Vintage Book Workshop, neues Leben für ein altes Buch

Die Teilnehmer konnten sich aus einer Auswahl alter Bücher, die ich regelmäßig auf Flohmärkten kaufe, ein für ihr Thema passendes aussuchen und sich dann mit dem großen Materialpaket zum Workshop kreativ austoben. Mit einer Schritt für Schritt Anleitung war das auch für die Anfänger kein Problem. Wenn auch keiner mit einem komplett fertigen Album nach Hause ging (das ist in einem Workshop von vier Stunden kaum machbar), waren die Mädels alle zufrieden mit dem Ergebnis und soweit fertig, dass sie die Feinheiten in Ruhe zuhause gestalten konnten.

Aus einem Buch mit 334 Seiten habe ich mein Musteralbum mit 20 Fotos auf 12 Seiten gestaltet. Verwendet haben wir die Papierkollektion Goldenrod von One Canoe Two mit dem passenden Zubehör. Ich zeige euch gerne ein paar meiner Beispielseiten. Wie ihr erkennt, habe ich die Originalseiten aus dem Buch getrennt und neue Seiten aus Scrapbooking-Papier für die Fotos eingearbeitet.

Beim Schreiben merke ich gerade, dass ich die Eingangsseite mit meinem begleitenden Text nicht fotografiert habe, jetzt ist es dunkel und spät, schade. Steigen wir einfach mit der zweiten Seite ein.

Mit buntem Papier spielerisch gestalten, dabei muss man doch gute Laune bekommen! Ich habe in meiner Lieblingstechnik gearbeitet und mehrere Schichten übereinander gelegt, genäht und geklebt. Hier und dort lugt ein Fitzelchen heraus, immer in Harmonie mit den Farben des Fotos.

Embellishments aus alten Buchseiten und dekorative Elemente

Kleine verspielte Details wie Bänder, Sticker und Puffy Sticker sowie einfache Textstreifen ergänzen die Seiten.Und Dekoration aus den rausgetrennten Buchseiten! Ich habe auch Teile der alten Buchseiten zwischen den Papieren verwendet, das unterstreicht den Vintage Book Charakter des Albums und lockert auf zwischen den bunten Papieren.

Heidi Swapp Buchstaben Fail!

Einziger Wermutstropfen: die Buchstabensticker, die ich für das Workshop-Kit bestellt hatte. Es sind Heidi Swapp Foam Letter Sticker. Weiße Schaumstoffbuchstaben, deren Vorderseite man (so steht es auf der Packung) mit Folien oder Glitter gestalten kann. Hat auch im Versuch gut funktioniert. Sah toll aus. Ist aber nicht praxistauglich. Es sei denn, man stellt sie hinter Glas. Durch das Handling meines Buches beim Arbeiten an den Innenseiten hatte ich schon gemerkt, dass sich die Folie schnell wieder löste bzw abrieb. Ich habe einzelne Buchstaben dann ausgetauscht und Folien drei verschiedener Hersteller verwendet (Heidi Swapp, Ranger und GoFoilPress). Nix hielt. Im Workshop ging es noch, aber gestern beim Fotografieren hatten sich durch den Transport mit geschlossenen Seiten wieder einige Buchstaben abgerieben. Ich werde die folierten Buchstaben wieder entfernen und durch neue weiße austauschen, von denen ich die Deckfolie nicht entferne. So müsste es gehen.

Ärgerlich ist es schon, wenn sich erst beim Arbeiten mit teurem Material die Qualität als schlecht herausstellt.

Aber hoffen wir mal, dass es eine Ausnahme bleibt. Ich habe den Gästen im Workshop meine Erfahrungen geschildert und ihnen geraten, die Buchstaben ohne Folien zu verwenden. Das mit dem Glitter hat etwas besser funktioniert, ich hatte es aber nur als Probe dabei und nicht in meinem Buch verwendet. Weil ich ja dachte, dass die Sache mit der Folie funktioniert. Ach, vergessen wir das einfach.

Und schaut mal hier, bei meiner Ankunft erwartete mich mein handsigniertes Exemplar des Frau Hölle Buches! Wenn ich ganz viel übe kann ich vielleicht auch mal ansatzweise so schön schreiben. Vielleicht. Aber Übung macht den Meister, bei den tollen Vorlagen im Buch muss man das einfach versuchen!

Die Gäste meines Workshops durften nach Herzenslust die Showwall des Studios durchstöbern und probieren. Ich habe mir zwischen den beiden Workshops eine Mini-Kaffeepause gegönnt.

Das gemütliche Frau Hölle Studio wirkte jedenfalls super auf die Kreativität der Mädels in den Workshops und ich werde sicher im Laufe des Jahres noch einmal mit einem Scrapbooking-Workshop dort zu Gast sein.

Danke an Tanja und Elvine für diese Möglichkeit und auch ein großes Dankeschön an meine lieben Gäste, es war ein Vergnügen mit euch!

Edit: Ich habe noch einige wenige Workshop-Materialpakete, die findet ihr hier.

Alles Liebe

Barbara