Ein fast freies Wochenende liegt vor mir. Nachdem ich an den beiden vergangenen Wochenenden gearbeitet habe, ist das auch mal wieder ganz nett. Morgen findet unser jährliches Badminton Turnier auf dem Hof statt. Das ist zwar keine Arbeit, aber ich bin an der Organisation beteiligt und damit den ganzen Tag gut beschäftigt.Nach dem letzten Workshop ist alles wieder aufgeräumt und ich bin bereits bei Bestellungen für die Adventswerkstatt. Im August!
Und wie war die Woche? Normal.
Wobei ich mich gestern über das Wort “normal” fast mit einer meiner Freundinnen gestritten hätte. Mehr dazu später.
Dienstag war ich auf einem jährlich stattfindenden Treffen mit meinen alten Kolleg*innen aus der Fliegerei. Wir waren früher alle in Düsseldorf stationiert und innerhalb der Lufthansa Gruppe immer eine eingeschworene Gemeinschaft. Das, und die Geschichten, die jeder von uns in seinen Fliegerzeiten erlebt hat, verbindet auch weit über den Ruhestand hinaus.
Und habe ich euch schon erzählt, dass mein Förstersohn sich verlobt hat? Auf meinen Social Media Kanälen habe ich es schon erwähnt, aber dieses epische Foto muss ich hier auch noch einmal teilen. Oben auf dem Gipfel des Kilimandscharo ist es passiert und dieser Moment für die Ewigkeit ist zum Glück (über Ort und Zeitpunkt war nur ich vorher eingeweiht) von seinem zukünftigen Schwager geistesgegenwärtig festgehalten worden.
Dass ich überglücklich bin, muss ich sicher nicht erwähnen. Die Hochzeitsplanung läuft bereits, aber das braucht ja heutzutage viel viel Zeit im Voraus.
Am Sonntag kommt auch meine Tochter aus Berlin wieder für ein paar Tage zu mir. Ich genieße die gemeinsame Zeit mit meinen Kindern immer sehr, da sie kostbar und durch die räumliche Entfernung leider selten ist. Manchmal habe ich immer noch das typische Empty Nest Syndrom, gehört zum Leben, aber ich mag es nicht.
Was ich auch nicht mag und inzwischen auch nicht mehr in Unterhaltungen, egal mit wem, toleriere, ist Bodyshaming und homophobe Bemerkungen. In der vergangenen Woche wurde ich wieder mal massiv damit konfrontiert. Daraus ergab sich eine Diskussion mit Freundinnen, in dem es um den Begriff “normal” ging. Was ist denn normal? Wer definiert das? Die Mehrheit? Und eine Minderheit ist dann nicht “normal” und kann aus diesem Grund diskriminiert werden? Dünne und heteronormative Menschen sind normal? Und andere nicht? Ich habe da gerade eine ganz kurze Zündschnur und arbeite daran, mir für sachliche und weniger emotionale Diskussionen ein persönliches Konzept zu erarbeiten.
Dazu gibt es in den Freitagstipps zwei Beiträge, die ich euch heute besonders ans Herz legen möchte. Aus Gründen.
Und ich fliege am kommenden Donnerstag endlich wieder für ein paar Tage nach London zu meiner großen Tochter. Ich freue mich so sehr drauf!
1. Können wir morgen ____________.
2. ___________ richtig entschieden.
3. Das Angebot ____________.
4. __________ danach fühle ich mich immer gut.
5. Wasserbomben ___________ .
6. _________ Astern.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, _________ und Sonntag möchte ich _________ !
Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Fragen vom Freitagsfüller gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier in den Kommentaren, wenn ihr keinen eigenen Blog habt. Ich freue mich auf eure Antworten oder auf das Stöbern auf euren Blogs, danke für’s Mitmachen beim Freitagsfüller! Und euer Interesse an meinen Freitagstipps, die kommen jetzt. Ich freue mich übrigens auch, wenn ihr meine Freitagstipps durch eure eigenen Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!
Meine Freitagstipps für euch
Gesehen
… habe ich für meine Verhältnisse wenig. Erst nach der letzten Episode von “Good Trouble” (liebe die Serie!) mit einem irren Cliffhanger stellte ich fest, dass die zweite Hälfte dieser finalen Staffel noch nicht in Deutschland verfügbar ist. Mehhh! Sie wurde erst im Frühjahr in den USA ausgestrahlt. Also übe ich mich in Vorfreude. Genau so wie auf die zweite Hälfte der aktuellen Staffel von Grey’s Anatomy. Sie müsste bald kommen.
Angeschaut habe ich mir “Ein Glücksfall”, den letzten Woody Allen Film aus dem Jahr 2023. Der Film ist eine britisch-französische Produktion und die Story plätschert in typischer Woody Allen Manier vor sich hin. Sehr privilegierte Menschen der französischen High Society, wunderschöne Häuser und eine leicht skurrile Handlung. Kann man gut nebenbei gucken.
Meine jüngere Tochter ist großer Trash TV und Reality Show Fan. Ich musste also, als sie ein paar Tage hier war, sogenannte “Legenden” des Dschungelcamps mitgucken. Nein, nein, nein.Was für eine Fake (oder Freak?) Show. Manchmal durchaus amüsant, weil komplett absurd.
Jetzt kommt wieder ein wenig Herz und Seele in den Freitagstipps.
Wie wohltuend natürlich sind dagegen die Menschen bei “Princess Charming”. Das Halbfinale war emotional und freue mich auf das Finale in der kommenden Woche und bin extrem gespannt, wie die Show enden wird. Wie bereits erwähnt hat eine gute Freundin meiner Tochter aus Berlin mitgewirkt, ich kenne Maike auch seit ihren Kindertagen. Dadurch habe ich einen winzig kleinen Blick hinter die Kulissen dieser inzwischen gigantischen Reality-TV Industrie bekommen. Und ist schon sehr sehr interessant. Ich sage nur: nichts ist wie es scheint.
Und man braucht extrem starke Nerven oder muss total abgehärtet und abgestumpft (wie vielleicht die langjährigen Dschungel-Stars) sein, um auszuhalten, was während oder nach der Ausstrahlung dieser Shows an Hass, Häme und Verurteilung von wildfremden Menschen über einen hereinbricht. Sicher trifft jeder erwachsen und selbstbestimmt die Entscheidung, an einer solchen Show mitzuwirken. Reich wird man damit auch nicht.
Was es aber mit Menschen macht, wenn sie dermaßen unfassbarem Hass, Spott und schlimmsten respektlosen Kommentaren und Nachrichten in verschiedensten Medien ausgesetzt sind kann man im Voraus, also wenn man sich für eine solche Show bewirbt, vielleicht nicht ganz beurteilen.
Beurteilt werden die Mitwirkenden aber dann von wildfremde Menschen im Internet, auf Basis von einigen auf Drama getrimmten zusammengeschnittenen Szenen einer Unterhaltungsshow.
Maike hat gestern zu diesem Thema ein, wie ich finde, sehr gutes Interview gegeben und Klartext geredet. Schaut es euch doch an, dann versteht ihr besser, was ich sagen will. Maike hat sich erst mit 29 geoutet und ich wünschte mir, die Gesellschaft würde langsam offener bzw toleranter im Bezug auf nicht-heteronormative Menschen und Beziehungen. Menschen wie meine völlig normalen Kinder. Im Interview geht es nicht nur um die Show, sondern auch darum, warum wir alle unterschiedlich sind und sein dürfen.
Und was ich besonders cool finde: es gibt für jede Ausstrahung der Show Public Viewing in Köln oder Berlin. Und die Besucherzahl wuchs von Folge zu Folge. Die Public Viewings starteten in kleinen FLINTA Bars, und seit zwei Wochen ist der Andrang und das Interesse so groß, dass in größere Locations stattfinden. Das Finale am Mittwoch der nächsten Woche wird ein größeres Event. Das hat es meines Wissens bei keiner Reality Show bisher gegeben und zeigt, dass die Community sich gesehen fühlt. Gut so.
Gelesen
Um beim Thema zu bleiben: das Bundeskriminalamt ermittelt im Fall Ricarda Lang. Denn denn verbale Gewalt ist kein harmloser Spaß, sondern eine ernsthafte Bedrohung für die Menschenwürde, die genauso ernst genommen werden muss wie physische Angriffe. Damit sind wir beim Thema Bodyshaming. Mein 86 Jahre alter Nachbar (der nicht weiß, was ein Blog ist, deshalb kann ich das hier schreiben) , wollte mir vorgestern “was zum Lachen” zeigen. Und er zeigt mir auf seinem Smartphone ein Foto von Ricarda Lang, der Vorsitzenden der Grünen. Das Bild war meiner Meinung nach noch mit KI so verändert, dass Frau Lang richtig aufgeblasen aussah. Er wählt natürlich FDP und ist steinreich. Und fand das Foto witzig. Ich nicht, und habe entsprechend geantwortet. Wir lästern alle mal, ich auch. Aber ich werde über niemanden mehr wegen seines Aussehens reden, erst recht nicht beurteilend. Die erste Hemmschwelle von Respekt und Anstand wird mit solchen scheinbar harmlosen Witzen überschritten, die nächste Schwelle sind entsprechende öffentliche Kommentare im Internet. Wie es dann im schlimmsten Fall weitergehen kann, sehen wir gerade in der Politik und in den Nachrichten.
So, jetzt aber mal zu leichteren Themen bei den Freitagstipps. Wusstet ihr, dass es in den USA spezielle Interior Designer für die Einrichtung und Dekoration von Studentenwohnheimen gibt? Eltern lassen es sich tausende von Dollars kosten, um ihren Kindern bzw vornehmlich Töchtern die Zimmerchen einzurichten. Ist das eventuell typisch amerikanisch oder auch hier vorstellbar? Ich bin mir nicht sicher. Die diversen WG-Zimmer meiner Kinder bestanden jedenfalls aus einer Mischung von Sperrmüll und IKEA und waren auch schön.
Ordentlich die Zähne putzen kann Alzheimer verhindern, das zeigen jedenfalls neuste Forschungen. Interessant!
Und die Tipps, wie man Eisschichten im Gefrierschrank verhindern kann, werde ich ausprobieren. Denn es knirscht schon wieder, wenn ich die Eiswürfel raushole. Ich schiebe das Abtauen vor mir her.
Gehört
… habe ich einen neu entdeckten Podcast aus New York. Musical Darstellerin Susanne Bloss lebt mit ihrem Mann in der Stadt und erzählt von ihrem Leben in NYC. Ich habe bereits einige Episoden von The Big Apple Strudel gehört und finde ihre Geschichten sehr unterhaltsam und interessant.
Und in noch einen neuen Podcast habe ich reingehört und habe ihn direkt abonniert. Genau das richtige für einen Film- und Serienjunkie wie mich. Movie Roast ist definitiv was für zwischendurch und wenn man nach Tipps sucht.
Das waren meine Freitagstipps und auch dieses Mal habe ich mehr Gedanken als sonst in Worte gefasst. Vielen Dank für’s Vorbeischauen, ich hoffe, es ist etwas Interessantes für euch dabei.
Ich wünsche euch ein entspanntes und sonniges Sommer-Wochenende!
Alles Liebe