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Alte Schätzchen – Dias digitalisieren

24. März 2013

Heute gibt es einen Ausflug in die Vergangenheit, ich erzähle euch etwas zum Thema Dias digitalisieren.

Als wir im vergangenen Frühjahr den Dachboden meines verstorbenen Vaters ausräumten, kamen ganz viele Kindheitserinnerungen ans Licht. Ein Karton mit Dias, ein Projektor, und mir fiel direkt wieder ein, wie am Sonntagnachmittag im Esszimmer die Leinwand aufgestellt wurde, es roch immer seltsam dabei, und dann gab es, klick-klack, die Diaschau.

Mein Vater hat immer gerne und oft fotografiert, zuerst Kleinbild- und Diafilme, später hat er zusätzlich gefilmt, ich habe Teile meiner Kindheit dadurch auf bewegten Bildern, inzwischen sind die Filme auf DVDs.

Zurück zu den Dias, meine Kinder hatten in ihrem Leben noch nie Dias gesehen oder geschaut und waren fasziniert, als wir den uralten Projektor anwarfen, klick, klack!

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Nach einiger Recherche schickte ich ca. 250 Dias in 5 Magazinen und noch einige 3D-Dias zu Medienrettung.de. Eine Woche später hatte ich eine Kostenberechnung, zahlte ca. 60 Euro und bekam nach einer weiteren Woche die Dias plus einer DVD mit Scans zurück. Eine Bearbeitung wäre möglich gewesen, ich wollte die Fotos aber im Originalzustand digitalisiert haben.

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Lust auf eine kleine Zeitreise?

Wohlgemerkt, diese Dias aus den 50er und 60er Jahren sind so als Dateien auf der DVD, bzw. auf meiner Festplatte, ich habe nichts bearbeitet bisher.

Familien-Autos im Laufe der Jahre:

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Den Anfang machte der Käfer, und man beachte die Wedges meiner Mutter, könnte man so jetzt tragen;.)

Wir waren (und sind) eine reiselustige Familie, im Sommer oft nach Italien und Spanien unterwegs, hier mit Fiat

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abgelöst vom Ford mit Schiebedach, die lederne Kameratasche meines Vaters liegt auf dem Auto

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und unten der erste einer langen Reihe von grünen BMWs, mein Vater wechselte danach weder die Marke noch die Farbe.

Fällt euch das bem Betrachten älterer Fotos auch auf : man hat früher öfter seine Autos fotografiert, scheint nicht mehr üblich zu sein, oder? Außer bei Scrapbookern vielleicht;-)

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Meine Mutter sah immer tip top aus, ich wäre nie auf die Idee gekommen im Kleid, mit Handtasche und passenden High Heels mit meinen Kindern in einen Vergnügungspark zu gehen, eher schon mit Birkenstocks und Rucksack:

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Wenn wir in Italien waren, bekam ich neue goldene Sandalen, in Deutschland gab es die damals nicht, und ich war sooooo stolz:

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Faltenrock und kurze Büxchen, dazu kommen wir gleich noch mal.

Erinnert sich jemand an den seltsamen Geruch dieser Luftmatratzen?

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Und diese engen Bademützen, ich habe sie gehasst, Gott sei Dank wurde irgendwann der Fön und dann gute Filter in Schwimmbädern erfunden:

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Genauso hasste ich diese selbstgenähten kratzigen Kleider mit Fellkragen, musste ich zu Weihnachten tragen:

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Wenn ich es recht betrachte, hat meine Mutter uns gerne schick gemacht, man könnte auch sagen verkleidet. Warum trägt mein Bruder so oft Pumphosen, und dann auch noch in rosa, war vielleicht ‘ne abgelegte von mir?

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Aber ich finde das Foto ist superschön, von den Farben her.

Zurück zum Verkleiden, Sonntagsspaziergang mit unserer Dogge, feingemacht!

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Warum hatte ich immer Faltenröcke an? Leider kann ich meine Mutter nicht mehr fragen, aber sie hat sicher immer in bester Absicht gehandelt.

Und hoffentlich hat mich so niemald gesehen, pfff…Schneehosen gab es damals nicht, Strickhosen waren angesagt, und die Schuhe hatten Seehundfell an der Seite:

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Aber noch ein Schätzchen habe ich in den Dias gefunden, so fing alles an, meine erste Kamera zur Erstkommunion:

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Ich liebe diese eingescannten Dias, die sanften Farben, es waren einige unvermutete Goldstücke dabei. Mit einem Teil der Fotos hatte ich im letzten Jahr schon ein Mini Book gemacht, man erkennt darin auch die gute Qualität der Ausdrucke.

Als nächstes werde ich mir die Kiste mit unseren Negativen vornehmen, die steht seit Jahren oben auf dem Schrank. Da das professionelle Einscannen längst nicht mehr so kostspielig ist wie noch vor einigen Jahren, schicke ich den Tütenberg auch zu Medienrettung, und ich bin gespannt was da noch alles zum Vorschein kommt.

Zum Archivieren der Schätze (Dias oder Negative) ist das Digitalisieren natürlich auch sehr sinnvoll.Wenn ihr gute Tipps zum Einscannen von Dias habt, würde ich mich, auch für interessierte Leser, über euren Hinweis in den Kommentaren freuen.

Ich wünsch euch eine schöne Woche, und steck meine kalten Füße jetzt wieder vor den Kamin, brrrr…

•••• •BARBARA