Das ist endlich mal ein Thema und ein lange überfälliger Post zum Thema Scrapbooking.
Und mein eigener persönlicher Motivationspost, denn ich stecke fest. Ich bin zurzeit so in Alltag, Bürokram, Projekten und Blog-Umzug gefangen, dass ich abends nur noch ins Bett falle. Diesen Beitrag muss ich in mehreren Teilen schreiben, da es ein Riesenthema ist, ok?
Der Name des Blogs sagt es schon, mein Hauptthema ist seit 11 Jahren hier Scrapbooking, auch wenn der Blog inzwischen eine “gemischte Tüte” ist und ich auch über andere Themen aus meinem Leben schreibe.
Scrapbooking und alles, was damit zusammenhängt und was sich für mich daraus entwickelt hat. Dazu gehört eine andere Sicht auf die Dinge, auch und ganz besonders auf die kleinen Dinge, die unser Leben so einmalig machen und uns unsere ganz persönliche Geschichte erleben lassen.
Ich zeige euch hier seit vielen Jahren meine Werke, Techniken, Fototipps, Produkte, Workshop-Berichte und was es so Neues aus der Szene und in der Branche gibt.
Jetzt geht es aber mal back to basics. Ich freue mich, wenn ich euch ein wenig erzählen und inspirieren kann!
Dieser Beitrag ist für …
Den Anfänger. Jemanden, der noch nie von Scrapbooking gehört hat. (Wie bitte? Was ist das denn?)
Den Fragenden. Jemanden, der viele Ideen hat, wie Erinnerungen, Fotos und Geschichten für die Zukunft bewahrt werden können, aber keinen klaren Fokus hat (wenn ich wüsste, wie ich das anstelle …).
Den Überwältigten. Jemanden, der glaubt, Scrapbooking ist ein chaotisches, zeitraubendes, teurers und schwieriges Hobby (das schaff ich nie …)
Den Beschäftigten. Jemanden, der denkt, ich hab sowieso viel zuviel zu tun und keine Zeit für ein entspannendes Hobby (was soll ich denn noch alles machen …)
Den Ich war mal Scrapbooker. Jemanden, der früher in grauer Vorzeit (so vor 10 Jahren) mal richtiges Scrapbooking gemacht hat. Der sich schuldig fühlt, weil er länger nichts mit seinen Fotos gemacht hat und eine kleine Erinnerung und neue frische Motivation braucht
Scrapbooking Vorurteile
Wenn ihr bis hier gelesen habt, möchtet ihr vielleicht doch mal wieder oder zum ersten Mal “etwas mit Fotos machen”. Egal welche Motivation dahinter steckt, ihr seid hier und aus irgend einem Interesse.
Mir ist klar, dass viele Leute denken: Scrapbooking? Kann ich nicht, ich bin nicht kreativ, es ist ein teures Hobby. Und es kostet zuviel Zeit, wann soll ich das auch noch machen?
Die Sache ist die: das war auch mal so. Als Scrapbooking im klassischen Sinne aus einzelnen Layouts in großen Alben bestand. Und diese Materialflut, kein Wunder, dass man irgendwann resigniert oder so überwältigt von der selbstgesteckten Auswahl und Aufgabe ist, dass man resigniert.
Aber es ist ja so: Scrapbooking hat sich entwickelt!
Es gibt immer noch Fotos von den schönsten Scrapzimmern im Web zu sehen, mit großen Schränken bestens organisierter Materialberge. Meine Kisten und Regale sind auch voll, aber bleiben zusehens unangetastet.
Ihr lest wahrscheinlich hier, weil ihr eure Erinnerungen in Fototagebüchern festhalten möchtet. Vielleicht druckt ihr eure Fotos aus, vielleicht schlummern sie auch nur auf dem Handy oder der Festplatte.
Ich sage euch: es kann so einfach sein, eure Fotos und Geschichten zusammen zu bringen. Heute gibt es unendlich viele Möglichkeiten dafür. Es braucht nur wenige Dinge, einen Plan und eine klare Vision von dem, was ihr möchtet.
Aber zuerst.
Zuerst mal in Ruhe überlegen. Ein Plan? Eine Vision? Hört sich komplizierter an, als ich es meine.
Was ist deine Vision? Deine, ich meine wirklich deine eigene.
Was willst du erreichen, was ist machbar und mit deinem täglichen Leben vereinbar?
Möchtest du nur eine besondere Reise in einem kleinen Reisealbum verewigen? Und das reicht dir?
Willst du jedes Foto auf deinem Computer in Scrapbooks verarbeiten? Das schafft man nicht, sag ich dir gleich.
Es gibt aber etwas dazwischen.
Setz deine Vision in die Tat um
Ich sag es wie es ist: ihr müsst es so anpacken, wie es für euch richtig ist. Einen Zugang finden zu eurer Art, Fotos und Erinnerungen zusammen zu bringen.
Schon mal gehört von Scrapbooking? Super. Schon mag gesehen, wie andere Leute scrapbooken? Super. All das beeinflusst eure Vision. Lasst euch inspirieren! Das ist ok. Aber trotzdem müsst ihr euren Weg finden, in eurem Zeitlimit und euren Möglichkeiten.
Meine Vision hat sich im Laufe der Zeit verändert. Aus Zeitmangel, und auch dem Überfluss und der Reizüberflutung, die der Markt manchmal mit sich bringt.
Spaß macht es doch nur, wenn man Spaß daran hat. Spaß, in den fertigen Alben zu stöbern, Spaß und Freude, wenn man sich mit Fotos, Farben und Papier kreativ ausgetobt hat. Etwas hinterher zu hecheln, was man bei anderen gesehen hat oder die Ziele zu hoch zu stecken, kann den Spaß nehmen.
Wenn ihr Freude daran habt, macht ihr auch weiter, ganz sicher.
Entdecke deine Scrapbooking Persönlichkeit
Wenn ihr bis hier gelesen habt und mir bis hier folgen konntet und jetzt denkt: uhm, mit was soll ich denn jetzt anfangen? Was ist denn meine Scrapbooking Persönlichkeit…. dann finden wir das jetzt zusammen heraus.
Eines noch vorweg: es gibt kein richtig oder falsch bei dieser Sache!
Stellt euch doch einfach mal folgende Fragen:
- Ist euch hauptsächlich ein vollendetes Projekt wichtig?
- Wollt ihr in erster Linie etwas fertigstellen?
- Oder soll der Prozess und das kreative Austoben wichtig sein?
- Wollt ihr überhaupt kreativ sein?
- Habt ihr Freude an vielen kleinen Details und Entscheidungen (welche Farben, welche Fotos, welche Produkte)?
- Oder möchtet ihr es lieber minimalistisch und schlicht für eine effizientere Erfahrung?
- Möchtet ihr: zack, fertig und weiter zur nächsten Seite?
- Schnell fertig werden oder euch Zeit lassen können?
- Sollen eure Alben und Projekte alle im gleichen Format und Stil sein. Oder jedes für sich einzigartig? Oder ein wenig von beidem?
- Was gefällt euch besser: das Hobby auch mit anderen zusammen ausüben oder lieber für euch alleine? Lieber meditativ und besinnlich im stillen Kämmerlein oder gesellig mit Spaß und Snacks?
- Für wen sollen eure Scrapbooks sein? Für euch? Eure Kinder? Eure Nachwelt? Möchtet ihr Scrapbooks verschenken?
- Mögt ihr euch mit anderen dazu austauschen (Social Media, Foren etc.), oder lenkt euch das ab?
- Arbeitet ihr gerne mit Papier, Schere und Farben oder lieber digital? Oder wollt ihr Scrapbooks und Fotobücher bequem über Apps auf dem Smartphone erstellen?
Okay, genug für heute.
Ihr braucht sicher jetzt eine Verschnaufpause und ich auch. Nächste Woche geht es ans Eingemachte, in die Details und bis dahin habt ihr vielleicht schon die eine oder andere Frage für euch beantworten können.
Es wäre toll, wenn ihr bei Teil 2 wieder vorbeischaut!
Mir kommt es so vor, als würden ich und meine Kreativität langsam aus dem Winterschlaf erwachen und das Schreiben dieses Beitrags war ein guter Anfang für mich.
Eure Gedanken zum Thema würden mich natürlich brennend interessieren! Was wisst ihr über Scrapbooking? Wie denkt ihr darüber? Lasst mir doch einen Kommentar da 😉
Bis bald, wir lesen uns!
Alles Liebe
Barbara