Es geht mir nicht so gut in diesen schrägen Zeiten, das gebe ich offen zu. Immer möglichst anstandslos zu funktionieren, immer schön im Hinterkopf zu behalten, wie viel schlechter es Anderen geht, ist anstrengend. Und nicht zu jammern, auch. Ich mag es nicht, diese Panikmache, das Jammern. Denn ich sage mir oft genug selbst: Dir geht es doch verhältnismäßig gut! Was sollen da Andere sagen? Arsch hochkriegen, Augen zu und durch. Mach das Beste draus, das wird schon wieder. Aber an manchen Tagen ist es noch schwerer als an anderen…
Aber statt euch hier die Ohren vollzujammern, geht es jetzt in den eigentlich schönsten Monat des Jahres. Jedenfalls war der Dezember das immer für mich. Früher, als die Kinder noch klein waren, noch mehr als jetzt. Aber trotzdem ist und bleibt die adventliche Stimmung und das Familienfest Weihnachten für mich das Wichtigste im Kalender.
Dieses Jahr noch mehr, oder erst recht. Meine große Tochter, die in London lebt, habe ich auf Grund der Pandemie seit fast einem Jahr nicht gesehen. Meine Kinder in Bayern auch nur zweimal im ganzen Jahr. Mein jüngster Sohn wohnt zwar in der Nähe, ist aber auf Grund der Situation extrem zurückhaltend mit Besuche und Treffen. Und als Geschwister untereinander haben sie sich alle in diesem Jahr überhaupt noch nicht gesehen.
Deshalb freuen wir uns alle so sehr auf zwei Wochen Weihnachtszeit zusammen zuhause, mit Selbstisolation vorher und im Quarantäne-Modus. Aber Hey, es wird trotzdem großartig werden, da bin ich sicher.