Scrapbooking

Ephemera

14. April 2007

Kennt ihr diesen Begriff ? Vielleicht ist er euch schon beim Lesen amerikanischer Scrap-Magazine aufgefallen ? Wörtlich übersetzt : Eintagsfliege.
Im übertragenen Sinne bedeuten Ephemera auf Papier gedruckte Sachen, die zum einmaligen Gebrauch gedacht sind. Ephemera sind teilweise begehrte Sammlerobjekte aber gehören auch zum Scrapbooking, zur Dokumentation unseres täglichen Lebens.
Beispiele für Ephemera sind :
Eintrittskarten, Briefe, Postkarten, Flyer, Programmhefte von Veranstaltungen, Parkscheine, Sammelkarten, Lesezeichen, Aktien, Zeitungsausschnitte, Ausweise, Spucktüten( Flugzeug), Servietten, Speisekarten, Etiketten, Rechnungen, Kassenbons, Zeugnisse, Einkaufszettel, Briefmarken, Tickets, u.s.w. , kurzum alles, was Bestandteil unseres Alltags ist.

Ich sammle alles was ich wichtig oder interessant finde erstmal in einem Karton, er wird immer voller. Nicht immer denke ich beim Scrappen daran, die Kiste zu durchforsten, da ist mein System sicher noch verbesserungswürdig. Als Layout-Beispiel habe ich gerade nichts Aktuelles, darum hier ein etwas älteres Layout aus 2004 :

Silversands

Im Urlaub sammelt man meistens besonders vieles was man verwenden kann. Ich habe hier zur Verdeutlichung unserer Shopping-Exzesse ( USA-Urlauber wissen wovon ich rede !) einen Flyer des Shopping Centers als Schild verarbeitet. Ausserdem sind an der rechten Seite Schnipsel diverser Etiketten angetackert. Das Hintergrundpapier habe ich selber gestaltet, Kassenbons eingescannt, eingefärbt und ausgedruckt.

Hier noch ein anderes Beispiel aus meinem Florida-Album von 2004 :

Junkfood

Hinter die Fotos ( ich bekomme Hunger wenn ich das sehe) habe ich einige der Pizza-Gutscheine geklebt, die wir bei jeder Lieferung unseres Lieblingspizzalieferanten Domino’s bekamen, so mussten wir immer wieder Pizza bestellen 🙂 Hinter dem Foto von mir mit dem fetten Sandwich ist noch ein Tag mit dem Kassenbon der Sandwiches.

Ich glaube ich habe ein wenig verdeutlicht, um was es bei Ephemera geht, oder ?

Abgesehen vom dekorativen Erinnerungswerte hat man in vielen Jahren
sicher Spaß daran zu sehen, wie sich vieles verändert haben wird.

Zu bedenken gibt es vielleicht noch das Thema Säurefreiheit und den Alterungsprozess. Die meisten Ephemera sind nicht für längeren Gebrauch gedruckt. Kassenbons und Kreditkartenbelege z. B. verblassen, man sollte sie einscannen, dann kann man sie auch in jeder beliebigen Grösse ausdrucken. Eine Freundin hat für ein Shopping-Layout eine Einkaufstüte eingescannt und als Hintergrund verwendet, das sieht klasse aus ! Die Möglichkeiten seine gesammelten Kleinigkeiten einzusetzen sind unerschöpflich, wenn man seiner Kreativität einfach Spielraum lässt.

Ich habe ein Spray zur Säureentfernung, damit sprühe ich vor dem Verscrappen die jeweiligen Sachen ein, ob es wirkt wird sich vielleicht erst in vielen Jahren zeigen, aber es schadet nicht.

Also, auf jeden Fall erstmal fleissig sammeln, wegschmeissen kann man es immer noch wenn man es dann doch nicht braucht !

•••• BARBARA

 

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5 Comments

  • Reply Jeani 14. April 2007 at 17:57

    Die LOs sehen beide klasse aus. Scheint wohl auch so eine Macke unter Scrapbookern zu sein – sammeln bis zum umfallen und dann in der Schachtel vergessen… hm…ich sollte mal wieder in meine kiste schauen.

  • Reply Nadine 14. April 2007 at 19:56

    Sehr gute Recyclingideen, vielen dank! Den selbstgestalteten Kassenbonhintergrund find ich super!

  • Reply heike 15. April 2007 at 14:25

    Made me search for my box of ephemera. Love your idea of scanning the shopping dockets as a background.
    Oh, dear! I’m craving Domino’s pizza now!

  • Reply Marion 16. April 2007 at 6:51

    Beide Layouts sind klasse! Ich habe auch schon ab und an mal eine Eintrittskarte auf einem Lauout verwurstet, aber ich muss wohl noch öfter mal in meinen Schubladen wühlen!

  • Reply Bille 18. April 2007 at 22:59

    Hallo Barbara,
    ich finde, solche Dinge machen die LOs erst authentisch. Ich arbeite noch viel zu wenig damit. Danke fürs Anregen!

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