Heute nachmittag war ich mit meinen Freundinnen zu einer richtig schönen traditionellen Afternoon Tea verabredet und wollte dafür zum ersten Mal das Traditionsgebäck Scones backen. Sie waren so einfach backen, zergingen auf der Zunge und waren so unfassbar lecker mit Clotted Cream und Jam, dass ich spontan und schnell das Rezept hier auf dem Blog poste. Mache ich sonst eher selten, aber ich habe so viele Fragen dazu auf Instagram bekommen! Hier ist es einfach für längere Zeit sichtbar und gespeichert.
Die Fotos sind so semi, weil nebenbei und spontan entstanden, aber: better done than perfect, in diesem Fall. Ich bin ja nun auch kein Profi Foodblogger. In jedem Fall waren diese Dinger super lecker und einfacker zu backen als ich dachte.
Traditionell werden Scones zum Tee mit Clotted Cream und Jam (Marmelade) gereicht. Clotted Cream ist bei uns schwer zu bekommen. Als einfache und köstliche Alternative habe ich Mascarpone mit einem Schuss Sahne glattgerührt. Ich schwöre euch, ihr schmeckt keinen Unterschied zum Original.
Ich hatte Himbeermarmelade aus Schottland dazu gekauft, aber mehr für die Optik. Denn ursprünglich waren Scones in Schottland beheimatet.
So, jetzt aber zum Rezept, ich habe es direkt übersetzt.
Rezept für Scones mit Clotted Cream und Fruchtmarmelade
300 g Mehl
40 g Zucker
1/4 Teelöffel Salz
4 Teelöffel Backpulver
125 g sehr kalte Butter in kleinen Stückchen
1 Ei
60 ml Milch
80 g Sahne
Mehl, Backpulver, Zucker und Salz in einer Schüssel vermischen. Die Butter dazu geben und schnell mit den Händen verreiben und verkrümeln, bis sich die Konsistenz wie grober Sand anfühlt. 10 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Das Ei mit Sahne und Milch verquirlen und ebenfalls noch 10 Minuten kühlen.
Dann die Milchmischung zur Krümelmischung schütten und ohne zu kneten kurz vermischen, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Ich habe dazu einen Kochlöffel genommen, da der Teig nicht warm oder geschmeidig, sondern eher grob sein sollte.
Alles nochmal eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Es ist übrigens nicht schlimm, wenn noch kleine Butterstückchen im Teig zu sehen sind, das macht die Scones locker und flockig leicht.
Dann auf einer bemehlten Fläche ca. 2,5 cm ausrollen und mit einem runden Ausstecher oder Glas Kreise ausstechen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Ober-Unterhitze (oder 160 Grad Umluft) 8 Minuten backen. Dann den Ofen auf 160 Grad (140 Grad Umluft) runterdrehen und nochmal 7 Minuten backen. Fertig.
Ich habe von dieser Teigmenge 12 Scones auf einem Backblech gebacken. Am besten schmecken sie frisch, aber sie lassen sich bestimmt auch gut einfrieren.
Sie enthalten kaum Zucker und lassen sich deshalb auch mit herzhaftem Belag servieren. Lachs und Frischkäse zum Beispiel, oder Käse.
Auf dem Foto in meinem englischen Rezeptbuch waren die Teilchen etwas höher aufgegangen als bei meinem ersten Versuch. Vielleicht klappt das noch etwas besser beim nächsten Mal Scones backen. Denn ich werde sie definitiv jetzt öfter machen, weil es etwas Besonderes ist, und trotzdem so einfach.
Traditionell schneidet man die fluffigen Scones in der Mitte durch und bestreicht sie reichlich mit der Clotted Cream und fruchtiger Marmelade. Auf keinen Fall sollten sie zum Verzehr zusammengeklappt werden.
Fun Fact am Rande: Was zuerst auf die Scones kommt, ist ein jahrhundertealter Streit zwischen den Einwohnern der Grafschaften Devon und Cornwall. Während die Grafschaft Devon ihre Scones zuerst mit Clotted Cream und danach Marmelade bestreicht, ist es in Cornwall genau anders herum.
Meine Freundin hatte für unsere Teatime heute verschiedene Teesorten zur Auswahl mitgebracht. Am besten hat mir Milky Oolong * geschmeckt. Ein zarter Grüntee mit leichter Milchnote, den hatte ich noch nie vorher probiert. Gleich mal bestellt.
Ich liebe die typische britische Teatime Zeremonie. Leider ist diese klassische Kombination aus Sandwiches und englischem Gebäck am Nachmittag in den meisten Hotels und Restaurants unfassbar teuer geworden. Hier in Düsseldorf soll es im Hotel Breitenbacher Hof den besten Afternoon Tea geben. 50€ pro Person. Fast genau so viel zahlt man in Londoner Hotels oder Tea Rooms. Nope. Da war unsere sensationelle Teatime in Las Vegas vor einigen Jahren ja fast ein Schnäppchen.
Alles Liebe
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