Du bist Scrapbooker und zweifelst an deinen Fähigkeiten die richtigen Worte zu finden?
Die folgenden Vorschläge und Anregungen, angelehnt an die Werke der Autorin Sandy Grason, helfen dir Einzelheiten aus deinen Beobachtungen und Aufzeichnungen auf deine Scrapbookseiten zu übertragen.
Ein wortgewandter Tagebuch-Eintrag kann eine schön gestaltete Scrapbookseite in ein unschätzbares Familien-Erbstück verwandeln oder auch Inspiration für die Gestaltung eines neuen Layouts sein.
Journaling macht deine Seiten lebendig. Es gestattet dem Betrachter einen Eindruck über die Menschen und Ereignisse, die du festgehalten hast.
Ein Tagebuch oder Journal regt die Kreativität an, kann deine Scrapbook – Projekte inspirieren und dir deine künstlerische Seite zeigen.
Warum schreiben?
Ein Bild sagt mehr als Worte, warum schreiben? Eine rhetorische Frage, denken wir darüber nach warum Journaling zum Scrapbooking gehört.
Wenn ein Foto ein Fenster für den Augenblick ist, dann ist das Journaling die Tür zu den unsichtbaren Details, der Stimmung und den Gefühlen dieses Augenblicks. Aber es ist noch mehr.
Einige gut gewählte Worte können deine Scrapbookseiten mit mehr Bedeutung und Kraft versehen.
Kurzum, Journaling fängt die Erinnerungen ein, die deinen Fotos fehlen können. Es enthüllt die Geschichte hinter den Fotos, es dokumentiert für alle Zeiten deine Gedanken, Gefühle, Hoffnungen und Träume.
In vielen Jahren wirst du dich nicht mehr an die Einzelheiten des ersten Geburtstages deines Sohnes erinnern, oder an die Eigenarten deiner ersten gemeinsamen Wohnung mit deinem Partner. Du magst nicht die Zeit zum Scrapbooken haben wenn deine Tochter ein Baby ist, aber wenn du deine Eindrücke über diese ersten Wochen in einem Journal festhältst, können diese wichtigen Gedanken jederzeit später in deine Scrapbookseiten einfließen.
Ein Journal, unabhängig von deinen Scrapbooks, ist die beste Art, kostbare Erinnerungen und Details festzuhalten, dann sind sie verfügbar wenn du irgendwann längst vergangene Ereignisse verscrappen möchtest.
Beginne jetzt!
Wir alle wissen, dass Scrapbooking viele Talente vereinen kann. Es ist Design, Fotografie, Papierkunst und Schreiben. Wenn du aber an deinen Fähigkeiten zu Schreiben zweifelst, kann das Journaling in deinen Scrapbooks eine Herausforderung sein, eine die du bis jetzt vielleicht gescheut hast.
Fang einfach an, schreibe kurze Ergänzungen zu deinen Fotos, frei nach dem Motto: Keine Regeln, nur Schreiben.
Dann versuche einige (oder alle) der folgenden praktischen Ansätze, mit denen sich auch eine Schreib-Blockade lösen lässt:
Nimm ein leeres Blatt oder öffne ein leeres Dokument, schreibe oder tippe als Überschrift:
Ich erinnere mich…
Wenn du über ein bestimmtes Ereignis, einen Urlaub oder eine bestimmte Person schreiben möchtest breite dementsprechende Fotos um dich herum aus.
In den nächsten 10 Minuten schreibe oder tippe einfach was dir gerade dazu in den Sinn kommt.
Wenn es schwierig wird versuche die Überschrift:
Ich erinnere mich nicht…
Seltsamerweise werden durch diese Perspektive oft verborgene Erinnerungen geweckt.
Auf jeden Fall hast du eine Liste mit Dingen die du gegebenenfalls recherchieren und erforschen kannst.
Ein anderer Ansatz ist, mit den faktischen Daten zu beginnen und sich vorzuarbeiten. Schreibe Datum, Ort, Zeit und Grund des Ereignisses als Überschrift auf. Mit Unterstützung deiner Fotos schreibe über die Einzelheiten des Ortes,
• Was war besonders?
• Warum bist du dort gewesen?
• Wie war das Wetter?
• In welcher Zeit wurde ein Foto gemacht?
• Welche Besonderheiten gab es in der Zeit?
• Wie alt warst du auf deinen Kinderfotos?
• Was passierte im Leben der Menschen auf den Fotos?
Wenn du über kein spezielles Ereignis schreiben kannst, versuche die „Begegnung mit dem Nichts“.
Entspanne dich für einige Minuten und versuche einen der folgenden Ansätze fortzuführen:
• meine Kreativität drückt sich aus durch…
• ich bin/ ich bin nicht ( oder ersetze ich durch den Namen einer anderen Person
• Liebe(r)…(schreibe einen Brief an die Personen auf deinen Fotos oder deinem Layout
• Dinge die mich glücklich machen…
• beschreibe den Lieblingsessen. Einen Lieblingsurlaub oder -geburtstag
• (Name) ist mein Held weil…
• ich wünsche mir (meinen Kindern, meiner Familie, meinen Freunden)…
Vom Journaling zum Journaling-Block
Wie überträgt man die im Journal gesammelten Gedanken auf ein Layout? Lies deine Gedanken laut und höre, welche Ausdrücke oder Phrasen dich besonders ansprechen, vielleicht fassen einige Zeilen schon die Stimmung zusammen, die du auf einem bestimmten Layout ausdrücken möchtest.
Wenn du einen Journaling-Block entwirfst, schreibe so bildlich und genau wie möglich. Statt „Blume“ schreibe „Tulpe“, statt „blau“ schreibe „himmelblau“, statt zu sagen etwas war „sehr klein“, beschreibe es als „winzig“ oder „klitzeklein“ oder „mikroskopisch klein“.
Stell dir vor jemand macht einen Film über deine Scrapbooks und die Personen sind die Stars. Um die Geschichte zu erzählen, versorge den Betrachter mit Details die das Bühnenbild, die Handlung und die Charaktere unvergesslich und zu etwas Besonderem machen.
5 Journaling Tipps
1. Benutze Stichworte
Ein Stichwort welches zum Schreiben anregt kann eine Zeile aus einem Gedicht sein, ein Film-Titel, ein Song-Titel oder ein Werbeslogan. Stichworte kannst du auch in deinem Journal sammeln.
2. Schalte deine Selbstkritik ab
Dein Journaling muss nicht perfekt sein, lass es unzensiert fließen. Später kannst du die besten und passenden Teile für deine Scrapbookseiten verwenden.
3. Schreibe ohne Regeln, schreib einfach.
Zensiere dich nicht, setze dir keine Grenzen oder Regeln warum, wann, wieviel und über was du schreibst.
4. Tausche dich aus
Teile anderen Scrapbookern deine Gedanken mit und tausche Stichworte und Tipps aus.
5. Drücke deine Dankbarkeit aus
Schreibe über 5 Dinge, für die du dankbar bist, das kann ein Anfang für viele andere Gedanken sein.
In diesem Sinne – schreibt einfach!
•••• •BARBARA
3 Comments
Ich finde euren Start mit eurem gemeinsamen Projekt sehr gelungen und freue mich schon auf die nächsten Beiträge.
Ein sehr gelungener Artikel! Einiges hab ich schon früher probiert – einiges ist mir noch neu.
Danke für den wunderbaren Denkanstoß!
LG
Iris
uuf. das ist ein langer artikel! alles auf deutsch!! eep. aber toll. ich freu mich auch auf den nächsten beitrag!! 🙂