“Schon wieder eine neue Social Media App? Ist das vielleicht auch so ein Rohrkrepierer wie Clubhouse 2020?” So war meine Reaktion, als mir jemand aus dem Bekanntenkreis vorschlug, mich doch bei BeReal anzumelden.
Ich fragte meine Tochter. Die meinte, die aktuell gehypte Social Media App wäre eher was für Gen Z und Teenies. Aber da ich ein neugieriger Mensch bin, immer offen für Neues und schnell zu begeistern, habe ich kurz im Netz recherchiert und mir dann doch spontan einen Account angelegt. Immerhin hat die App bereits 10 Millionen tägliche Nutzer und aktuell thront BeReal auf Platz eins der am häufigsten bei Apple heruntergeladenen Anwendungen (Android gibts natürlich auch).
Ich nutze die fotobasierte in Frankreich entwickelte App BeReal jetzt seit drei Wochen und (Achtung, Spoiler!) es macht mir Spaß.
Tja, und nur gucken ist bei BeReal nicht. Das Spezielle ist, dass man nur Inhalte seiner Freunde sieht, wenn man selbst postet, ha! Ein Anti-Instagram sozusagen.
Wie funktioniert die App BeReal?
Anders als bei Instagram postet man bei BeReal nur einmal am Tag. Zu einer bestimmten Uhrzeit, die jeden Tag variiert, bekomme ich täglich eine Push-Benachrichtigung. Das kann morgens, mittags oder spätabends sein. „Du hast zwei Minuten Zeit, dein BeReal zu posten“. Am Anfang hat das bei mir Stress ausgelöst. Hilfe, ich muss schnell ein Foto hochladen!
Das Foto kann man weder vorher machen, noch bearbeiten. Es wird mit einer Dualkamera Funktion aufgenommen. So erklärt sich auch der Name: Realität, gleichzeitig vorne und hinten. Das Chaos in der Küche und das vorteilhafte Doppelkinn und die Augenringe mit der Frontkamera. Die beiden Bilder, das kleine Selfie-Bild und das Foto der Hauptkamera, werden dann als Collage in einem Bild automatisch gepostet.