Ich bin zurzeit sehr unkreativ. Nicht im Kopf, aber praktisch gesehen. Eventuell könnte es daran liegen, dass ich aufgeräumt habe und ich nicht einfach in einen Haufen Papier greifen kann wie sonst so oft. Und meine Farben sind gerade so schön sauber und farblich sortiert. Aber heute wird es was, ich fange mit ein paar kleinen ATCs an und dann bin ich wieder im Flow.
Wir haben am vergangenen Wochenende schon wieder Hochzeit gefeiert, vielleicht habt ihr ein paar kleine Einblicke von der Hochzeit meiner Nichte auf Instagram gesehen. Ich finde ja, dass Hochzeiten einfach die schönsten Familienfeiern überhaupt sind. Alle strahlen (oder vergießen Freudentränen) vor Glück, Familie, Freunde und mehrere Generationen feiern und tanzen zusammen. Bräute sind immer wunderschön. Bei unserer großen Familie ist es garnicht mehr so einfach, alle regelmäßig oder wenigstens einmal im Jahr zu sehen. Aber für eine Hochzeit ist kein Weg zu weit und es war ein ganz wunderbarer Tag.
Am Samstag haben wir (als alle ihren Kater weitgehend auskuriert hatten) mit meiner britischen Schwiegertochter “Trooping the Colours” im Fernsehen angeschaut. Die jährliche Parade in London anlässlich des Geburtstags des britischen Monarchen wurde im ZDF übertragen und da meine Schwiegertochter Deutsch noch nicht so einwandfrei versteht, gab es Untertitel zum Lesen dazu. Als da stand “Die Irish Guards … ” lachte sie und sagte: Yes, I don’t like the Irish anyway. Britischer Humor, ich liebe sowas. Ansonsten war es super interessant, sie als Co-Kommentatorin dabei zu haben, da sie so viel Hintergrundwissen zu den Royals hat.
Sonntags sind alle wieder abgereist vom Hotel Mama in ihr eigenes Zuhause. Der Moment wenn die/der letzte aus der Haustür geht ist immer wieder komisch. Ich halte mich dann beschäftigt, ziehe Betten ab, wasche Handtücher, lenke mich ab und gewöhne mich dann wieder ganz langsam an die Stille und Ruhe.
Es ist einfach schöner, wenn das Haus voll ist.
Mittwoch war dann das erste EM-Rudelgucken mit den Nachbarn, stilecht mit deutschem Buffet. Und wusstet ihr Folgendes schon? Die korrekte englische Bezeichnung der öffentlichen Projektion auf eine Großleinwand lautet “public screening”. Sollte man sich gut merken, denn “public viewing” steht im Amerikanischen für die öffentliche Aufbahrung eines Leichnams, etwa wenn eine prominente Persönlichkeit gestorben ist. Oha.
Inzwischen ist es ja wenigstens wärmer geworden, ich hatte in den letzten beiden Tagen tatsächlich Shorts an und werde hoffentlich am Wochenende mehr draußen sein, wenn ich nicht am Basteltisch sitze.
Und ab heute ist offizielle Sommer, wenn das kein Grund zum Feiern ist!
1. Bitte lass _________ .
2. ________ dabei sein.
3. Ich hätte gerne _________ .
4. _________ ob ich das empfehlen würde.
5. In der Ecke ________ .
6. ________ hoch.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, _________ und Sonntag möchte ich _________ !
Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Fragen vom Freitagsfüller gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier in den Kommentaren, wenn ihr keinen eigenen Blog habt. Ich freue mich auf eure Antworten oder auf das Stöbern auf euren Blogs, danke für’s Mitmachen beim Freitagsfüller! Und euer Interesse an meinen Freitagstipps, die kommen jetzt. Ich freue mich übrigens auch, wenn ihr meine Freitagstipps durch eure eigenen Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!
Meine Freitagstipps für euch
Gesehen
… habe ich eine richtig gute deutsche Produktion, die mich teilweise ungeduldig gemacht hat, aber zum Ende hin einfach unfassbar spannend aufgelöst wurde. „Unbroken“ beginnt mit einem krassen Schockeffekt. Eine junge schwangere Kriminalkommissarin taucht nach ihrer Entführung ohne Babybauch und blutverschmiert aus dem Wald auf. Etwa nach der Hälfte der sechs Folgen schleichen sich zunehmend Zweifel ein, ob sie nicht schon längst den Verstand verloren hat, es vielleicht gar keine Entführung gegeben hat. Geschickt legen die Autoren immer neue Fährten, die meistens in völlig falsche Richtungen führen. Aus einem Whodunnit wird ein Psychothriller. Die Geschichte wäre als kompakterer Zweiteiler vielleicht überzeugender ausgefallen. Aber Miniserien liegen natürlich mehr im Trend und da werden eben manchmal auch Storys gestreckt, denen das gar nicht so gut tut. Man sollte sich in diesem Fall nicht davon abschrecken lassen und die Durststrecke in der Mitte durchstehen. Insbesondere die beiden Abschlussfolgen erreichen dann nämlich eine Spannung und Intensität, die es wert sind. Und so viel sei verraten: Den Autoren gelingt es, alle Fäden zu einer durchaus überzeugenden Auflösung zusammenzuführenAlle sechs Folgen sind in der ZDFmediathek abrufbar.
Noch mehr Action gab es in “Sound of Freedom”. Der in den USA kontrovers diskutierte Indie-Blockbuster hatim vergangenen Jahr in den USA einen sensationellen Erfolg gefeiert. Die Handlung beruht auf dem Wirken des US-amerikanischen Menschenrechtsaktivisten Tim Ballard, der mit seiner Organisation Operation Underground Railroad Kinder- und Menschenhandel bekämpft. Der Film ist teilweise schmerzhaft anzusehen, aber notwendig, um die erschütternde Realität des weltweiten Kampfes gegen Menschenhandel zu zeigen. Hauptdarsteller Jim Caviezel, die Kameraführung, die Musik und das Drehbuch, alles sehr gut. Im Epilog wird auch erwähnt, dass in der Gegenwart mehr Menschen versklavt seien als jemals zuvor in der Geschichte der Sklaverei. Ich musste ein paarmal schlucken, aber zum Glück gab es eine Art Happy End. Wie furchtbar grausam Menschen oft sind, in der Realität.
Als Ausgleich habe ich dann auf Netflix die aktuelle Doku “Americas Sweethearts -Dallas Cowboys Cheerleader” angefangen. Diese liefert Einblicke in das Leben der Cheerleader des Football-Teams Dallas Cowboys. Zwischen 2023 und 2024 wurden sie vom Beginn ihres Trainings bis zu ihren Auftritten bei der NFL-Saison begleitet. Diese Scheinwelt, die Milliarden, die in dem Business stecken! Die harte Arbeit der Tänzerinnen, die größtenteils in Vollzeit in normalen Jobs arbeiten und sich für ein Trinkgeld und die Ehre in die Uniform des Teams kämpfen. Die Mädels nehmen schwere körperliche Schäden an Hüften und Knien in Kauf und legen sich freiwillig mehrmals auf den OP Tisch, um weitermachen zu können.Wow, der Wahnsinn! Ich staune und wundere mich.
Gehört
… habe ich beim Laufen zwei Podcasts über die USA. Thema der aktuellen Folge von O.K. America ist u.a. neben dem Prozess um Hunter Biden, dem Sohn des Präsidenten, die sogenannte Short List der Kandidaten für die Vizepräsidentschaft unter Trump. Das Casting ist im vollem Gange. Das Amt des mächtigsten Menschen der Welt wird zur Reality Show. Zum Fürchten. Alles zum Fürchten. Und es wird massive Auswirkungen auf Europa und den Rest der Welt haben.
Genauso gruselig ist inzwischen der Supreme Court, das oberste Gericht der USA. In einer Sonderfolge des Kreuz und Flagge Podcasts gent es um Samuel Alitos Flaggen-Gate. Supreme Court Richter Samuel Alito ist ein rechter Hardliner. Er hat nach dem Sturm auf das Kapitol eine Flagge vor seinem Haus gehisst, die mit der Wahlleugner Organisation “Stop the Steal” assoziiert ist. Im Sommer 2023 wehte eine weitere Flagge vor seinem Strandhaus, die von christlichen Nationalisten verwendet wird – und beim Sturm auf das Kapitol zu sehen war – während er selbst als Richter über Fälle zum Staatsstreich entschied, die an den Supreme Court herangetragen wurden. Puhhhh.
Gelesen
Genau passend dazu der Artikel von NTV: “Der allmächtige Supreme Court, außer Kontrolle”. Das Urteil über die Immunität von Trump steht an. Niemand glaubt wirklich noch an die Neutralität dioses Gerichtes (und anderer Gerichte in den USA). Mir kommt das alles inzwischen so unwirklich vor, wie in einem dystopischen Film mit einem ganz schlechten Drehbuch.
Resistente Stärke ist groß im Gespräch – doch was ist sie und wo ist sie enthalten? Extra Power in Kartoffeln. Wieder was gelernt.
Und hier ist vielleicht noch ein Tipp für euren Urlaub dabei. Ich jedenfalls bin auch unterwegs immer auf der Suche nach besonderen Backwaren. Von Venedig bis nach Stockholm: Die 17 außergewöhnlichsten Bäckereien Europas.
Und noch was für die Sommerferien: An der Eistheke kann man leicht getäuscht werden. Wie erkennt man gutes Eis? Also Achtung beim Eiskauf auf die Hand!
Das waren meine Freitagstipps für euch in dieser Woche. Vielen Dank für’s Vorbeischauen, ich hoffe, es ist etwas Interessantes für euch dabei.
Ich wünsche euch ein schönes und sonniges Sommer-Wochenende!
Alles Liebe