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Mein Fotostudio

28. Januar 2008

Wie präsentiert ihr eure Werke im Internet ? Scannen oder Fotografieren, das ist die Frage, und beides hat Vor- und Nachteile.
Ich habe meine Layouts meistens eingescannt, erstens geht es schneller und zweitens finde ich oft erst am späten Abend Zeit dafür, dann gibt es kein Tageslicht zum Fotografieren mehr und ich finde, Kunstlicht verfälscht oft die Farben.
Mir gefällt es allerdings besser, alles zu fotografieren, so wie man es in den meisten Zeitschriften auch sieht. Ich habe einen Tisch in der Nähe eines großen Fensters, die Lichtverhältnisse sind relativ gut, zumindestens wenn der Himmel nicht schwarz ist. Optimaler ist das Licht im Freien, da spielt leider oft das Wetter nicht mit und mein Gartentisch ist zu nass.
Was ist aber mit dem Hintergrund ? Eine geringe Tiefenschärfe Schärfentiefe beim Fotografieren lässt den Hintergrund verschwimmen, wer nicht manuell fotografiert kann dafür auch den Portrait-Modus seiner Kamera benutzen.
Mir gefällt auch ein schlichter weißer Hintergrund sehr gut, er lässt die Farben leuchten und passt immer. Behelfsweise hatte ich mir schon öfter Hintergründe aus Tonkarton gebastelt, mühsam irgendwie provosorisch festgeklebt. Es gibt kleine Fotostudios " to go", im Koffer sozusagen, leider viel zu teuer.
Jetzt habe ich eine praktische, preiswerte und schnelle andere Möglichkeit gefunden, der Gedanke kam beim Essen*grins*.

Hier ist ein Foto, aufgenommen vor einigen Tagen in meinem neuen kleinen Studio :

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Und so sieht das Studio aus der Ferne aus, in der Totalansicht. Habt ihr schon erraten, was es ist ? Genau, ein aufgeklappter Pizzakarton XL ( Familienpizza), unbenutzt selbstverständlich.

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Ich stelle den Karton aufgeklappt auf den Tisch, hinten stützt den Deckel eine Blumenvase oder was sonst gerade greifbar ist, und die Kamera kann ich sogar auf dem Tisch abstützen, so verwackelt nichts, auch ohne Stativ.

Die leicht sichtbare innere Klappkante des Kartons störte mich noch etwas, darum habe ich mir für mein studio in a box noch ein Finetuning überlegt, die Ergebnisse konntet ihr auf den Fotos im vorigen Beitrag bei meinen CJ Fotos schon sehen. Es gab bei IKEA letzte Woche Bettwäsche aus unbehandeltem Nessel, teuflisch kratzig und für mich undenkbar für’s Bett. Aber Kissenbezug und Bettbezug kosteten nur jeweils o,50 Cent !

Der Kissenbezug dient jetzt als Hintergrund in der Pitzzabox, hier brauchte ich mehr Breite für ein 9×9 Doppellayout und habe den Nessel nur locker über die Schachtel geworfen :

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Beizeiten werde ich den Stoff noch bügeln. Den großen Bettbezug werde ich dann in Zukunft als Hintergrund für Portraitfotos verwenden.

Wenn man keinen textilen Hintergrund auf den Fotos haben möchte, kann man auch einen passend zugeschnittenen großen weissen Bogen Tonkarton in die Schachtel kleben, wenn man ihn nur oben und unten befestigt, hat man in der Klappkante der Schachtel eine gebogene weiche Kante und auf Fotos nur noch einen gleichmäßig weissen Hintergrund, ich hoffe ihr könnt euch vorstellen wie ich das meine.

Mein neues kleines Studio kan ich auch jetzt schnell mal draussen aufklappen, da ist das Licht immer am allerbesten.

Natürlich eignet sich diese Sache auch für Objektfotografie. Probiert es mal aus !

EDIT: Hier ist das von Jeani empfohlene Buch .

•••• BARBARA

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5 Comments

  • Reply Olli 28. Januar 2008 at 14:59

    Hallo Barbara,
    das mit dem Kunstlicht (zumindest bei thermischen Strahlern wie Glühbirnen) kann man recht problemlos verwenden, man muss nur vorher einen entsprechenden Weißabgleich vollziehen. Dann stimmen auch die Farben wieder..
    Kleine technische Anmerkung noch: Es heißt Schärfentiefe, nicht Tiefenschärfe, siehe http://timmermann.tv/technik/schaerfentiefe.php

  • Reply Jeani 28. Januar 2008 at 16:22

    Och, ich wüsste das was:
    http://lowbudgetshooting.de/
    Wenn das Licht zu übel ist, versuche ich es mit manuellem weißabgleich. Außerdem fotografiere ich häufig in RAW, so dass ich den Weißabgleich im Nachhinein im Rohmaterial korriegieren kann. Aber in den Scanner kommt mir nix. Viel zu umständlich, insbesondere bei 12×12 Layouts.
    LG Jeani

  • Reply Bille 28. Januar 2008 at 21:23

    Ach, wenn ich doch nur Zeit hätte, das alles zu lernen, Schärfentiefe, Weißabgleich,… Ich habe schon mehrfach den Versuch gestartet, aber immer schnell, das was ich geleen hatte, wieder vergessen. Keine Ruhe zum Ausprobieren.
    Dein Fotostudio ist genial! Ein Bettlaken hatte ich auch schon als Hintergrund. Für Homedeko mag ich aber gern einen Holztisch als Stellfläche und neutrale Tapete.

  • Reply Heidi 31. Januar 2008 at 0:50

    Das ist ja eine tolle Idee mit der Pizza-Schachtel. Ich nehme immer weiß bespannte Keilrahmen, die gibt es ja in unserem Hause ohne Ende 😉

  • Reply Teena 31. Januar 2008 at 15:09

    Gute Idee!
    Aber für 12′ mal 12′ LO ist der Pizzakarton etwas klein, nicht wahr? Da ist die Idee mit dem Bettbezug aber sehr gut.
    Ich habe mal eine Wolldecke genommen und mich total über meine sagenhafte Idee gefreut und danach sah man überall die Fusseln – nicht so optimal! 😉

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