…Freude und Kummer manchmal beieinander liegen sehe ich oft , wenn ich meine Gefühle und Gedanken verscrappe. Nach dem fröhlichen Layout von vorgestern lag noch Kraft-Cardstock rum, mir ging es nicht gut wegen des Datums und den damit verbundenen Erinnerungen, und meistens hilft es, meine Gedanken aufzuschreiben und mich mit dem schönsten Hobby der Welt abzulenken.
Während seiner Krankheit hat auch mein Mann mit Hilfe einer Kunsttherapeutin versucht, seine Gedanken zu malen, oder so seine Krankheit zu verarbeiten. Therapie kann viele Gesichter und Formen haben, Kunst in vielfältiger Form ist eine davon.
Ich hatte vor einiger Zeit hier schon mal meine Gedanken zum Thema Therapie, Erinnerungen und Scrappen aufgeschrieben und denke, mein Mann hat nichts dagegen, dass ich so offen mit dem Thema umgehe. Manchmal merke ich, wie doch Teile der Erinnerungen verschwinden, ich möchte für mich und die Kinder vieles festhalten, auch wenn es manchmal schmerzhafte Erinnerungen sind, doch auch die sind wichtig und gehören zu uns und unserem Leben.
•••• •BARBARA
7 Comments
8.5…. der Geburtstag meiner Großmutter, Waffenstillstand im 2. Weltkrieg und Euer ganz persönlicher Kampf… fühl Dich in den Arm genommen…
Conny
Wow, Barbara, was für ein wunderschönes, gefühlvolles Layout! Ich finde es unglaublich gut, wie offen Du mit diesem Thema umgehst, wie Du Scrappen zum Verarbeiten auch negativer Erlebnisse nutzt. Und mir stehen jedes Mal die Tränen in den Augen, wenn ich eines dieser Layouts anschaue! Mir fehlen die Worte, mehr zu schreiben…….
Ein Layout zu dem ich nicht viel sagen kann…Ich finde es bemerkenswert, wie du die Kraft aufbringst deine Erinnerungen festzuhalten und gleichzeitig die Zukunft anzugehen.
Ich habe hier noch deine SMS auf dem Handy. Es war doch erst gestern. Von den Bildern hast du mir erzählt. Die Geschichte kenne ich noch, wie stolz er darauf war – wie ihn die Therapeutin gelobt hat, weil er sogar die Ränder der Keilrahmen bemalt hat und auch was er zunächst für Hemmungen hatte zu malen. Malen, dafür ist meine Frau zuständig! Alter Chauvi 😉
Lass dich drücken, Mädel, endlich kannst du die Sachen verarbeiten. Das ist wichtig, nicht immer in dich rein fressen.
Hallo Barbara, ich bin eigentlich eine stille Leserin deines tollen Blogs, aber hierzu möchte ich dennoch kurz was schreiben. Habe “Über den Sinn” gelesen und kann erkennen, daß sich in dem Niedergeschriebenen genau auch mein Jahr 2008 wiederspiegelt. Habe nach 1 1/2 Jahre langen Kampf einen geliebten Menschen verloren. Ich bewundere deine Kraft. Ich habe immer noch Probleme Bilder anzusehen ohne einen Schmerz im Herz zu fühlen. Hört das denn jemals auf? Deine Geschichte gibt mir Mut, daß ich doch irgendwann ohne Tränen und Schmerzen an diesen geliebten Menschen denken kann. Danke.
LG Silke
Ich bewundere auch deine Stärke und deine Kraft, dass du all das in LOs verpacken kannst. Ich weiß wie sich das alles anfühlt und ich habe Angst vor dem was noch kommen wird. Dass es nicht gut wird und dass es nicht besser wird, das weiß ich auch jetzt schon. Aber ich kann nicht mal drüber nachdenken ohne in Tränen der Verzweiflung auszubrechen, geschweige denn könnte ich ein LO machen, auch wenn ich so sehr alles festhalten will, um nicht zu vergessen.
Ich wünsche dir weiterhin so viel Mut und Kraft beim Verarbeiten deiner Geschichte.
LG Sandy
Liebe Barbara – es ist ein tolles LO geworden ! Und ich denke, es ist nicht nur deine Therapie – es ist auch für deine Kinder ganz wichtig! (Abgesehen davon hilft es auch Lesern, die in ähnlichen Situationen stecken….) Ich finde es extrem wichtig und hilfreich, mit dem Unsagbaren, dem Unwirklichen offen umzugehen. Es ist das passiert, das doch eigentlich nur anderen passiert – man liest mal in der Zeitung drüber, aber selbst wird man doch nicht betroffen ….nach dem Motto Flugzeuge stürzen nur ab, wenn andere drinsitzen.
Und gerade auch, weil das Leben weitergeht, weil das Lachen doch zurückkommt- der Schmerz ist geschehen und man muss lernen mit ihm zu leben – ich weiß, solche LO´s helfen dabei . dir und anderen,….und gerade der Wechsel zwischen : heute ein fröhliches und morgen eins zum HAls zuknoten zeigt doch: ich lebe – trotzdem, gerade erst recht, weil ich muß …..und weil ich will!
LG
Susanne