Ich war fast vier Wochen im kreativen Winterschlaf. Oder: warum ich mit meinem Dezembertagebuch 2022 nicht wie in anderen Jahren am Silvesterabend fertig geworden bin. Immerhin mache ich das Projekt im 14. Jahr.
Keine Ahnung, ich kann es nicht genau sagen. Der Dezember war, anders als in den beiden Corona-Wintern vorher, dann doch voll mit Terminen. Und die Zeit mit meinen Kindern, die nur einmal im Jahr so lange und zusammen hier sind, hatte einfach Priorität. Vielleicht war ich auch ein wenig faul, vielleicht fehlte mir auch die Motivation? Vielleicht hatte ich im Dezember mehr Spaß am Kartenbasteln?
Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus vielen kleinen Dingen.
Ich bin inzwischen aber eigentlich ganz gut im Flow und habe die Seiten bis zum 12. Dezember komplett. Einige Tage mache ich sicher noch, bevor ich die ganzen Weihnachtssachen weiter hinten in den Schrank packe. Vielleicht mache ich es doch im Januar fertig, mal schauen.
Denn ich habe auch Lust auf Neues, auf Project Life und Art Journal. Und Workshops! Anders als früher zwinge ich mich nicht mehr zur direkten Fertigstellung von bestimmten Projekten, wenn ich nicht zu 100% Lust drauf habe.
Vielleicht zeige ich euch die letzten Seiten dann auch erst zur Einstimmung auf das Dezembertagebuch 2023 erst im Oktober oder so? Denn es gehört auf jeden Fall immer zu meinen Lieblingsalben und es wird auch eins im neuen Jahr geben.
In meinem Album steckt hauptsächlich Handarbeit. Das dauert. Und macht es so einzigartig. Viele Dezembertagebücher, die ich aktuell im Netz sehe, haben untereinander ähnliche Elemente, die weitgehend aus digitalen Produktreihen (zB von Ali Edwards) gefertigt sind. Projekte, die nur mit guten Kenntnissen in Photoshop und mit Plottern entstanden sind. Superschön, aber nicht so meins.
Meine Hauptzutaten sind Fotos, Farben, Papier und Stempel. Und ein paar gemusterte Papiere aus dem Materialkit der Adventswerkstatt. Den Computer nutze ich lediglich zu Fotobearbeitung und -druck, sowie für meine Textstreifen.
Dezembertagebuch 2022, 1. bis 5. Dezember
Traditionell beginnt mein Dezembertagebuch immer mit einem Foto unseres Hofbaums, der am Samstag vor dem 1. Advent aufgestellt wird.
Und mit ein paar persönlichen Gedanken auf der Eingangsseite.
Am 2. Dezember ging es dann nach London zu meiner Tochter. Eine der schönsten Jahreszeiten für diese großartige Stadt!
Selbstverständlich habe ich in London 500+ Fotos gemacht, die ein eigenes Album verdienen. Es war nicht einfach, mich im Dezembertagebuch auf ein paar der Highlights zu beschränken.
Die unterschiedlichen Fotogrößen und der Wechsel von unterteilten Seitenhüllen und Papierseiten gefällt mir immer wieder gut. Insgesamt versuche ich, ähnlich wie in meinen Project Life Alben, möglichst flach zu arbeiten, damit das Album nicht zu dick wird. Ab und zu ein paar Buchstaben oder Zahlensticker dürfen es aber sein.
Für mehrere Fotos nutze ich gerne interaktive Klappen, und kleine transparente Tabs zum Anfassen.
Mein Album hat das Format 6 x 8″ (ca. 21 x 25 cm). Zum ersten Mal habe ich zusätzlich zum Standardformat auch neue Hüllen von 49th & Market im Format 4 x 8″ verwendet.
So hatte ich die Möglichkeit, neben die ausgedruckten Fotos zu stempeln. Das Datum bzw die Tage im Album habe ich entweder mit Zahlenstickern aus meinem Bestand oder mit den großen Zahlenstempeln aus dem Workshop Kit gestaltet.
Dezembertagebuch 2022, 6. bis 10. Dezember
Manche Tage sind ereignisreicher als andere. Dementsprechend nutze ich die Möglichkeit, entweder Einzelseiten oder Doppelseiten zu machen. Links ist noch der Abend vom 5. Dezember zu sehen, rechts der 6., wieder mit Klappelement.
In den nächsten Tage war ich überwiegend im Weihnachtskartenfieber. Da ich die Karten für den Blog fotografiert hatte ( Mixed Media Weihnachtskarten und Weihnachtskarten mit geprägten Goldfolien) , habe ich auf der rechten Ausklappseite aus Papier jetzt eine schöne Übersicht im Album.
Passend zum Thema habe ich das Papier mit weihnachtlichen Post-Stempeln von Tim Holtz und Heidi Swapp bestempelt.
Eine meiner liebsten Karten habe ich nochmal nachgearbeitet, weil ich die Kombi vom geprägten rustikalen Holz und der Schleife so bezaubernd finde.
Tipps: wie ihr mit Distress Ink Stempelfarben lebendige Ebenen schafft
Wenn ich die neue Tim Holtz Bowtie Colorize Stanze* zum Zeitpunkt der Adventswerkstatt bereits gehabt hätte, hätte sie mir auch gut auf dem Albumcover vorstellen können.
Die aus dickem Aquarellpapier ausgestanzten Teile sind mit Distress Inks eingefärbt. Die Einzelteile der Schleife wirken noch plastischer, wenn sie in verschiedenen Nuancen eingefärbt werden. Erst mit der perfekten weihnachtsroten Lumberjack Plaid Distress Ink*. Einfach das Stempelkissen 2-3 Mal auf die Bastelmatte drücken, etwas Wasser mit dem Distress Sprayer* darüber sprühen und das Papier durchziehen.
Mit dem Heat It Tool* trocknen (oder an der Luft trocknen lassen), und partiell eine zweite Schicht mit Distress Oxide Stempelkissen* in der gleichen Farbe aufbringen. Die Oxides sind von der Konsistenz her etwas matter und heller.
Den Hintergrund habe ich mit dem neuen 3D Embossing Folder Tree Rings* von Tim Holtz geprägt. Am besten sprüht ihr das Papier (ich habe auch hier dickes Aquarellpapier verwendet) VOR dem Prägen ganz fein und kurz mit Wasser ein.
Die so geprägte Karte habe ich mit Tim Holtz Distress Mica Spray* eingefärbt, sie hat so einen sanften Metallschimmer. Dazu unbedingt etwas Wasser zusätzlich aufsprühen und hin und her bewegen. Nächster Schritt: trockenföhnen.
Das ist auch ein wichtiger Hinweis: die schönsten und lebendigsten Farbeffekte mit allen Distress Produkten erreicht ihr durch Schichten, die zwischendurch immer wieder getrocknet werden. Deshalb sind Heat Tool und der Wassersprüher bei mit ständig in Gebrauch.
Abschließend bin ich über die erhabenen Stellen mit dem Stempelkissen in einem dunklen Braun, z.B. Ground Espresso* in wischenden Bewegungen, gegangen.
Ich mag diesen Holzeffekt sehr gerne und werde ihn sicher jetzt häufiger einsetzen, denn er ist keinesfalls nur auf Weihnachtskarten beschränkt. Ideen habe ich ganz viele dazu!
An Tag 8 und 9 gab es keine Ereignisse, diese Tage bzw Seiten nutze ich dann gerne für Fotos von weihnachtlicher Deko oder anderen adventlichen Impressionen, die an kein Datum gebunden sind.
Noch ein Liebling in dieser Saison, die Stanze Tim Holtz Holiday Brushstroke #3*. Meine Bestellung kam erst nach meiner Kartenproduktion hier an, aber im Album konnte ich sie dann noch verwenden.
Tag 10 habe ich einfach ausgelassen, warum nicht. Alles kann, nichts muss.
Dezembertagebuch 2022, 11. bis 12. Dezember
Der Tag des Baumes. Und der dritte Advent. Den Schriftzug “Alle Jahre wieder” hatte ich noch in der weihnachtlichen Schnipselkiste. Er war Bestandteil der Adventswerkstatt 2021.
Die Karten, die ich für meine Textstreifen oder das Datum im Dezembertagebuch 2022 verwende, sind in verschiedenen Mixed Media Techniken gestaltet und bestempelt. Hier sind auch meine eigenen Weihnachtsstempel zum Einsatz gekommen.
Der 12. Dezember bekommt immer zwei Seiten. Aus Gründen, haha.
Für das Datum habe ich die Rückseite der Karte mit Holzprägung von der Vorderseite mit Washi Tape und Die Cuts aus meinem Bestand gestaltet.
Und auch diese Seitenhüllen sind von 49th & Market. Die Aufteilung mit dem langen Streifen bringt Abwechslung.
So drucke ich meine Fotos im Dezembertagebuch 2022
Damit das Album nicht zu dick wird, habe ich für diese Seiten Fotocollagen mit der App DipTic auf dem Handy erstellt. Das hatte ich neulich bei Heidi Swapp wieder entdeckt. Sie sind passend für diese Hüllen dann im Format 10 x 10 cm ausgedruckt.
Ich habe alle Bilder für das Dezembertagebuch zuhause ausgedruckt. So kann ich spontan arbeiten und bin total flexibel mit den Größen der Fotos. Aktuell drucke ich mit meinem Canon PIXMA TS8351* und bin damit sehr zufrieden.
Fotos in 10 x 15 cm drucke ich auf Canon Fotopapier* in dieser Größe. Ebenso die Fotos für die Hüllen in 7,5 x 10 cm. Dafür erstelle ich vorher am Handy (das geht auch gut nebenbei beim Fernsehen oder zwischendurch) in der Project Life App.
Die großen Bilder drucke ich auf mattem Fotopapier im A4 Format*. Da wirken die Farben besonders leuchtend. Leider ist es nicht gerade preiswert, aber für ganz besondere Bilder gönne ich es mir.
Meine Textstreifen drucke ich übrigens auf große Karteikarten*, die sind gut aufzukleben und nicht ganz so dick wie Cardstock.
So, das war es für heute. Ich bin inzwischen bei Tag 20 im Album, ohne Texte. Eventuell schaffe ich den Endspurt ja doch noch?
Danke für’s Vorbeischauen! Und wie ist es bei euch? Seid ihr noch motiviert oder eher Team Prokastination?
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Alles Liebe
Barbara
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1 Comment
Liebe Barbara,
eigentlich bin ich ja eher eine “stille” Leserin deines Blogs, aber dein Dezembertagebuch ist so sensationell, dass ich dir unbedingt für die vielen Inspirationen danken muss. So ein tolles Tagebuch werde ich auch unbedingt mal machen.
Liebe Grüße Karin