Im Laufe der 20 Jahre, in denen ich schon Scrapbooking mache, Karten bastle, ATCs und Mixed Media Projekte mache, habe ich schon viel Scrapbooking Material, Werkzeuge und sonstige Utensilien für unser Hobby kommen und gehen sehen. Einige sind Klassiker geworden, einige gibt es nicht mehr und einige haben sich weiterentwickelt und verbessert.
Hier und heute möchte ich euch einige Basics zeigen, mit denen ich am liebsten arbeite und die ich euch aus persönlicher Sicht und nach längerer Erfahrung sehr empfehlen kann. Vielleicht ist ja auch etwas dabei, was ihr noch schnell auf den Wunschzettel für’s Christkind schreiben könnt. Oder ihr schenkt es euch selbst, denn was Scrapbooking Material angeht, ist das Angebot groß, was aber braucht man wirklich? Gutes Werkzeug ist das A und O, finde ich, und eine langfristige Investition in sinnvolles und praktisches Werkzeug macht sich immer bezahlt.
Stempelkissen, die neue geniale Kombination der Distress Minis
Beginnen wir mal direkt mit meiner neuen Lieblings-Obsession. Ich bin immer schon ein großer Fan der Tim Holtz Distress Produkte und ihrer fantastisch aufeinander abgestimmten Farbpalette gewesen. Es fing vor vielen Jahren mit großen Distress Ink Stempelkissen an, damals in Brauntönen, als Grunge und Distress der angesagte Stil war. Die Farbpalette erweiterte sich und es gibt inzwischen mehr als 60 Farben bei den Tim Holtz Distress Inks, und sie werden in verschiedenen Produktlinien (Distress Ink, Distress Oxide, Spray Stain, etc.) mit vielen Sets und Neuerscheinungen ständig erweitert.
Verschiedene Arten von Distress Inks:
Distress Ink : Zieht ins Papier ein, reagiert mit Wasser, ist ideal für Vintage-Looks und wunderschöne Farbverläufe, aber auf dunklem Papier kaum sichtbar
Distress Oxide Ink: Nutzt eine Kombination aus Farbstoff- und Pigmenttinte, liegt auf dem Papier auf, erzeugt einen “oxidierten” Effekt, ist auf dunklem Papier sichtbar und lässt sich besser verblenden. Sie erzeugt einen “oxidierten” matten Look, besonders wenn sie mit Wasser aktiviert wird, und lässt sich gut mit Schablonen und anderen Techniken verwenden. Außerdem ergebt Oxide Ink einen gleichmäßigeren Stempelabdruck
Distress Spray Stain und Mica Stain: Ein hochpigmentiertes Spray in vielen Farben, perfekt zum Besprühen von Oberflächen.
Distress Spritz: Perlmuttartige Pigmente in einer klaren Flüssigkeit, erhältlich in vielen Farben.
Irgendwann hatte ich sämtliche Farben der Distress Inks und Distress Oxides und damit verbunden ein Platzproblem. Ich verwende sie fast ständig und habe zum Beispiel alle meine Weihnachtskarten 2025 damit gestaltet und gestempelt.
Jetzt kommen die Minis ins Spiel. Ich bin – viele von euch wissen, wovon ich rede – nicht die Einzige mit Platzproblemen im Bastelschrank. Außerdem reist man ja auch mal mit seinem Scrapbooking Material zum Treffen mit Freundinnen, zu Crops oder zu Workshops. Tim Holtz erkannte das sehr clever und erfand die Minis.
Mini Distress Inks* wurden als praktische Alternative zu den großen Kissen eingeführt, um Farben leichter auszuprobieren oder zu transportieren. Dazu gab es dann die passenden kleinen und sehr praktischen Aufbewahrungsboxen aus Metall*. Soweit so gut. Aber man braucht eben beides, die Inks und die Oxides, da sie sich in der Anwendung unterscheiden und jede Tinte für sich für bestimmte Techniken optimal ist.
Irgendwann gingen Tim Holtz die Ideen aus, verständlich, denn man kann als Designer das Rad ja nicht über Jahrzehnte neu erfinden. Es gab dann mehrere Wellen von Neuerscheinungen älterer Produkte, die leicht abgewandelt oder verbessert waren.
Auftritt der Mini Oxides! Im Juli 2025 gab es die erste Welle der Neuerscheinungen in Sets , im September die zweite und vergangene Woche war die Farbpalette mit dem letzten Schwung dann vollständig. Bisher sind die Mini Oxide Inks nur in Vierersets erhältlich, im nächsten Jahr soll es sie auch einzeln geben. Dieses Foto entstand übrigens neulich im Creativ-Stempel – und Scrapbookingshop in Leichlingen. Dort gibt es (fast) alles und auch Shopping-Gutscheine.
Tipp:Die Gutscheine gibt es auch im Online Shop, falls ihr jemandem noch einen dezenten Hinweis geben wollt, der auf den letzten Drücker noch ein Geschenk für euch sucht.

Das war ja was für mich, wie genial! Als ich dann auch noch ein Video (ich kann es euch nur immer wieder empfehlen, seinen You Tube Kanal zu abonnieren) von Tim Holtz zur Aufbewahrung der Minis sah, habe ich diese Idee sofort umgesetzt.
Er bewahrt die Distress Mini Inks und Oxides zusammen auf, geordnet nach Farben und nebeneinander. So hat man immer alles griffbereit, je nachdem welche Variante der Stempeltinte man gerade verwenden möchte, Ink oder Oxide. Und man hat trotzdem Platz auf dem Tisch!

Und seit gestern habe ich – nachdem ich den letzten Schwung der neuen Minis erhalten hatte, alles vollständig, übersichtlich und super praktisch verstaut. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie ich mich darüber freue, ich fühlte mich wie ein Kind im Kaufladen, als ich die letzten Minis eingeordnet hatte. Ein Game Changer, im Platzsparen und in der Handhabung. Eine der kleinen Boxen mit zwölf Farben war vor zwei Wochen mit im Handgepäck für London, es hat komplett ausgereicht zum Basteln von Weihnachtskarten mit den Mädels dort.

So sieht’s aus. Ich bin so happy damit! Mir fehlen noch fünf Farben, die ich noch nicht als Distress Ink Minis hatte, die entsprechenden Lücken in den Boxen werden demnächst noch gefüllt.

Ich hatte vor längerer Zeit mal irgendwo auf Ebay selbstklebende Etiketten für die großen Stempelkissen bestellt, aber nie verwendet. Die habe ich klein zurechtgeschnitten und seitlich auf die Boxen geklebt. Diese Fotos habe ich gemacht, bevor ich die restlichen Etiketten aufgeklebt hatte, inzwischen ist alles gelabelt.


Zum Stempeln verwende ich inzwischen fast ausschließlich Distress Inks, da sie eine phantastische Farbpalette und tolle Kombinationsmöglichkeiten auch zum Aquarellieren (dazu unten mehr) bieten. Zusätzlich verwende ich nur ein wasserfestes schwarzes Archival Stempelkissen*, wenn ich zum Beispiel Umrisse von Motiven, die ich dann ausmale, oder auch Schriftzüge stemple.
Ich hatte mir für die großen Stempelkissen mal diese Acrylschubladen-Kästen von Muji angeschafft. Da passten aber nur die Oxides rein, die Inks hatte ich in einer anderen Kiste in einem anderen Schrank. Umständlich. Hier seht ihr, wie es letzte Woche aussah, als ich noch nicht alle Minis hatte und der Rest der großen Oxides noch in den Schubladen war.

Und jetzt sieht es so aus, 144 (!) Mini Stempelkissen, fein und platzsparend geordnet und griffbereit. Ich habe die Schubladen rausgenommen und so passen alle Mini Distress Ink Aufbewahrungsdosen* perfekt rein.

Kleine Tools und Werkzeuge zum Verblenden und Mischen
Wahrscheinlich kennen einige von euch die Ink Blending Tools, diese Holzdinger mit Schwämmchen? Die es früher nur in eckig und später dann in rund gab? Inzwischen gibt es sie auch als Minis* und ich finde, damit kann man kleinere Flächen und Motive besser inken und verblenden, als mit den großen. Ich verwende sie fast nur noch.
Das gleiche gilt für die kleinen ausfahrbaren Pinsel, die gab es in groß und jetzt endlich auch als Distress Mini Blending Brush. Sie sind besonders für Schablonen wesentlich handlicher und natürlich sind sie platzsparend in meinem Werkzeugkoffer.
Und natürlich nutze ich gerne und häufig den Wassersprüher, da ich mit den Distress Farben gerne Hintergründe einfärbe. Beispiele für diese Technik seht ihr aktuell bei meinen Weihnachtskarten. Von denen ich den zweiten Schwung noch nicht verbloggt habe, das kommt am Wochenende.
Zum Ausmalen und Aquarellieren von Stempelmotiven arbeite ich mit einem Wassertankpinsel*. Kein Wassernapf, den man vewrsehentzlich umstoßen kann und – ihr werdet es bereits erraten – platzsparend. Einfach das Mini-Stempelkissen auf der Glasmatte ein bis zweimal abdrücken und die Farbe mit dem Wassertankpinsel aufnehmen. Easy peasy.

Essentielles Scrapbooking Material: eine gute Unterlage
“Bastelmatte” schreibe ich meistens, wenn ich den Gästen meiner Workshops eine kleine Mitbring Liste schicke. Die alte und in jedem Laden erhältliche Standard-Bastelmatte in diesem undefinierbaren fiesen Grün ist bei vielen in Gebrauch. Das ist auch ok. Diese Dinger mit gelbem Karo habe ich immer schon als Beleidigung für mein Auge empfunden, sorry. Ich habe mit schwarz und mintgrün angefangen – natürlich auch für Fotos zwischendurch.
Bereits vor einigen Jahren habe ich mir dann eine Glasmatte zugelegt. Und habe nie zurück geblickt zum zerschrabbelten Plastik voll mit Farb- und Kleberesten. Die von Tim Holtz (ihr merkt schon, dass ich Fangirl bin, oder?) mit dem Hersteller Tonic Studios entwickelte Glas Media Mat* ist an sich schon super. Sie hat dazu noch als Besonderheit eine abnehmbare Non-Stick Mat*, das ist eine Silikonmatte mit winzig kleiner Struktur. Ihr seht sieht sie leider auf diesem Foto nicht, weil sie zum Saubermachen in der Küche lag.
Wenn man auf der Silikonmatte, die normalerweise rechts auf dem weißen Feld klebt, zum Beispiel die Stempelfarbe oder mehrere Farben tupft und leicht mit Wasser besprüht zum Aquarellieren oder Einfärben von Papier, bilden sich im Gegensatz zur Glasfläche einzelne Farbtropfen. Die ergeben ein schöneres Muster bzw interessantere Farbverläufe, wenn man das Papier hineintupft. Auf dem Glasteil der Matte verläuft es eher zu einer Farbe.

Die Glasmatte lässt sich perfekt reinigen. Angetrockneter Kleber, Siegelwachs, angetrocknete Farbe, alles kein Problem. Natürlich könnt ihr darauf auch perfekt schneiden.
Ich habe mir später noch die kleinere Variante geleistet, die Travel Glas Mat* mit Neopren Hülle. Ideal zum Mitnehmen, wenn man nicht viel Platz auf dem Tisch hat und wenig Platz zum Verstauen. Ich habe sie zum Beispiel in den vergangenen Wochen beim Kartenbasteln verwendet, für ATCs und eigentlich für alles, was kein großes 12″ Scrapbooking Format ist.
Es ist wirklich eine Freude, immer eine saubere glatte frische Unterlage zu haben. Die alles aushält. Auf der ihr mit Wasser arbeiten könnt, mit dem Embossing Föhn und Pulver oder dem Heat tool zum Trocknen von Papier. Die Gelpress Platte hält perfekt drauf, ihr könnt Farbe drauf anmischen und so weiter und so weiter.
Inzwischen habe ich auch für Workshops noch zusätzlich eine weiße Glasmatte eines anderen Herstellers, allerdings ohne die praktische Silikonmatte. Die gibt’s aber auch extra als Replacement non Stick Mat, die ihr auf jeder Glasmatte befestigen könnt.
Welche Schneidemaschine braucht ihr?
Zählen kann ich sie rückblickend kaum noch. Ausprobiert und eine Zeitlang verwendet habe ich viele unterschiedliche Modelle von Schneidemaschinen für die gefühlten Tonnen Papier, die ich im Laufe der Jahre zugeschnitten habe. Und irgendwie war ich nie zu 100% überzeugt. Vor Jahren habe ich hier auf dem Blog bereits einen Beitrag über Schneidemaschinen geschrieben. Der Beitrag ist zum Teil noch aktuell, aber ich verwende inzwischen hauptsächlich zwei neuere Schneidemaschinen. Und bin endlich komplett zufrieden.

Den größeren Tonic Studios Rotary Media Trimmer* verwende ich für mehrere Lagen Papier, Acrylfolie, Yupo und dickeren Cardstock, sie schneidet sogar Graupappe und dünne Spanplatte. Die Rollklinge ist sehr langlebig, ich habe sie seit Anfang des Jahres und noch nie getauscht trotz ständigem Gebrauch ist sie noch Rasiermesser scharf. Vor allem schneidet der Trimmer gerade! Was man von anderen Schneidemaschinen zum Teil nicht behaupten kann. Sowohl metrische wie auch US Maße sind eingezeichnet, das ist für mich relevant.
Für kleinere Sachen zwischendurch verwende ich den Vaessen Creative Papierschneider*. Kleiner und handlich, platzsparend im Schrank und auf dem Basteltisch. Und er sieht dazu noch schön aus.

Für Fotos verwende ich allerdings nach wie vor den kleinen Guillotine Comfort Trimmer*, denn die normalen Papierschneider mit Klinge werden beim Schneiden von Fotos stumpf. Außerdem könnt ihr mit dieser Schneidemaschine durch die zurückliegende Anlegeschine automatisch den perfekten weißen Rand für Fotos zuschneiden. Ich drucke alle Fotos zuhause auf A4 Fotopapier und schneide inzwischen nur noch mit weißem Rand zu. Es hebt die Fotos vom Untergrund ab und hat etwas Frisches, finde ich.
Zu guter letzt kam heute mit meiner Bestellung auch noch eine schicke passende Box für meine langsam wachsende Sammlumng von Distress Spritz* Fläschchen. Diese Sprühfarbe macht einen ganz feinen Schimmer, ich habe den Effekt zum Teil auch auf meinen Weihnachtskarten angewendet.

Soviel für heute zum Thema Scrapbooking Material. Eine kleine Auswahl der wichtigsten Basics, die jahrelang Freude bereiten, praktisch sind und für mich Sinn machen.
Und gleichzeitig habe ich euch auch zeigen können, wie begeistert ich von den Mini Oxide Inks und der platzsparenden Aufbewahrung zusammen mit ihren älteren Brüdern, den Mini Distress Inks bin.
Das wichtigste Scrapbooking Material sind für mich natürlich Fotos, und guter Kleber, aber das wird dann Thema eines neuen Bloigbeitrages.
Am Wochenende gibt’s hier noch mal neue Ideen für Weihnachtskarten und vorher KEINEN Freitagsbeitrag. Aus schönen Gründen.
Alles Liebe
Barbara
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