“Selfies are not about being hot”, das war eine der elementaren Aussagen im Crafty Ass Female Podcast, den ich gestern gehört habe.
Und das gilt nicht nur für Scrapbooker und Instagram User! Es erinnert mich an eine Zeit vor ungefähr 10 Jahren, als “All about Me” Scrapbooks populär wurden.
Seien wir doch mal ehrlich: wir machen die schönsten Fotos, und sind selbst selten im Bild. Ausser bei diesen “können sie mal bitte ein Foto von uns machen” Gruppenaufnahmen.
Dies ist übrigens mein erstes richtiges Selfie, der Tag als ich mein erstes iPhone gekauft habe, genau vor 10 Jahren!
Ich habe durch den Podcast viele Anregungen bekommen und habe ChatGPT mal kurz den Inhalt des Podcasts übersetzen lassen (deshalb hört sich der folgende Abschnitt vielleicht etwas hölzern an):
Podcast Crafty Ass Female: The Importance of a Selfie Routine
In einer großartigen Diskussionsrunde führten drei Scrapbooker im Podcast ein offenes Gespräch über die Bedeutung von Selfies in der persönlichen Erzählung und Dokumentation. Selfies sind ein Mittel der Selbsterzählung hervorzuheben, das es uns ermöglicht, unsere eigenen Geschichten in einen Kontext zu setzen. Kristin teilt ihre Erkenntnis während ihres Studiums, dass ihr Scrapbook-Layouts mit Selbstporträts fehlten. Was sie dazu veranlasste, Selfies bewusst in ihre Routine einzubeziehen, indem sie das Projekt Thursday3 ins Leben rief.
Vanessa gesteht ihre anfängliche Zurückhaltung aufgrund negativer gesellschaftlicher Abwertung von Selfies. Es gelingt ihr aber, Selfies als eine gültige Form der Selbst-Dokumentation zu betrachten. Sie betont die Bedeutung, verschiedene Aspekte ihres Lebens, einschließlich ihrer eigenen Präsenz, neben ihrer Familie und den täglichen Erfahrungen festzuhalten.
Die Episode behandelt den feministischen Aspekt von Selfies und stellt die Vorstellung in Frage, dass sie ausschließlich auf Aufmerksamkeitssuche oder Selbstgefälligkeit abzielen. Stattdessen betonen die Gäste, dass das Aufnehmen von Selfies ein ermächtigender Akt ist, der die Präsenz einer Person behauptet und die Selbstbedeutung annimmt. Die Normalisierung von Selfies soll gefördert werden, um auch anderen die Möglichkeit zu geben, Selbstporträts als Ausdrucksform und Dokumentation der Persönlichkeit zu erkunden.
Im Laufe der Episode werden auch die praktischen Aspekte des Aufnehmens von Selfies diskutiert und die Leichtigkeit und Bequemlichkeit betont, die Smartphones als vielseitige Werkzeuge für das Festhalten von Momenten bieten. Die Gäste gehen auch auf die Freiheit ein, Bilder zu bearbeiten, mit Filtern zu experimentieren und verschiedene Stile anzunehmen, wodurch die kreativen Möglichkeiten von Selfies erweitert werden.
Die Zuhörer werden eingeladen, die Idee von Selfies als wertvolles Mittel zur Selbstausdruck, Dokumentation persönlicher Geschichten und zum Schätzen von Momenten auf visuell ansprechende Weise anzunehmen. Die Episode zielt darauf ab, Einzelpersonen dazu zu inspirieren, die Kraft und Bedeutung von Selbstporträts zu erkennen und sie daran zu erinnern, dass ihr Selbstwert nicht von gesellschaftlichen Standards oder externen Meinungen diktiert werden sollte.
Soweit, so gut. Danke ChatGPT.
Was ich aus dem Thema Selfies für mich mitnehme, auch als Anregung für euch
Die im Text erwähnte Challenge Thursday3 finde ich schon mal super. Jeden Donnerstag ein Selfie machen und dazu kurz und knapp drei Dinge notieren, die gerade relevant sind. Das hört sich sehr einfach und machbar an. Vielleicht greife ich es auf und integriere es dann in mein Project Life. Natürlich kann man dafür auch ein kleines Journal verwenden, oder einfach ein Notizbuch.
Eine der Frauen im Podcast hat seit 10 Jahren wöchentlich ein Selfie von sich gemacht, was für eine phantastische Dokumentation der eigenen Entwicklung, da bin ich fast neidisch.
Selfies in Alltagssituationen, Selfies wenn man sich freut oder traurig ist. Ein Auge, oder der ganze Körper. Im Auto, in der Küche, im Garten, im Bett, im Bad, im Leben. Wenn eure Haare super aussehen!
Einfach mehr von einem selbst auf dem Handy oder in der Fotomediathek. Regelmäßig.
Oder in euren Scrapbooks. Was ihr mit den Bildern macht, ist ja erstmal zweitrangig.
Es war noch nie so einfach wie heute, wo wir die Smartphone Kamera immer dabei haben.
Eine tolle Idee hat Kristin auch mit ihrer Feminist Scrapbooking School und ihren Daily Pages verwirklicht, es ist so einfach umzusetzen. Auch für Nicht-Scrapbooker, oder wenn ihr wenig Zeit habt.
Macht euch sichtbar! Erzählt eure Geschichte!
Praktische Tipps für eure Selfies
Im Podcast gab es auch einige praktische Tipps für Selfies:
- Wenn ihr unsicher seid, erstmal mit einzelnen Körperteilen anfangen, zum Beispiel ein Buch in der Hand, die Füße im Gras usw.
- Spiegelselfies! In Schaufenstern. Und Selfies in anderen glänzenden Gegenständen
- Nutzt ein Stativ oder lehnt das Smartphone an einen Gegenstand und fotografiert euch bei alltäglichen Gelegenheiten (ich nutze übrigens dieses Stativ*)
- Selfies müssen nicht am langen Arm sein, nutzt Selbstauslöser und Timer am Smartphone (wenn ihr eine Apple Watch habt, könnt ihr auch damit auslösen)
Im Ordner “Selfies” in meiner Cloud sind 1099 Bilder, das habe ich gerade festgestellt, als ich nach älteren Fotos für diesen Post suchte.
Die zeigen natürlich nicht ausschließlich mich alleine, sondern sind alle mit der Frontkamera aufgenommen Bilder. Schätzungsweise 50% sind echte Selfies nur von mir.
Das ist schon ganz gut, finde ich.
Der Podcast hat mir aber so viele neue Anregungen gegeben, die ich gerne kreativ umsetzen möchte.
Ich hoffe, ich konnte euch auch einen Gedankenanstoß mit diesem Beitrag geben. Ich zitiere noch einmal aus dem Podcast :
Ich möchte euch inspirieren, die Kraft und Bedeutung von Selbstporträts zu erkennen und euch daran erinnern, dass euer Selbstwert nicht von gesellschaftlichen Standards oder externen Meinungen diktiert werden sollte.
Alles Liebe
7 Comments
Danke für diesen Blogeintrag! Ich stimme dem voll zu. Überhaupt hat Scrapbooking dafür gesorgt, dass ich einen normalen Umgang mit Fotos von mir gefunden habe. Vorher fand ich Fotos von mir immer furchtbar. Durch das regelmäßige Ansehen, kam ich immer besser damit klar wie ich aussehe und konnte mich immer besser so lieben wie ich bin.
Das freut mich sehr, liebe Susi! Man muss sich trauen, und spielerisch experimentieren, und über sich selbst auch mal lachen können . Aber in erster Linie sind wir doch die Hauptdarsteller in unserem Leben, und das sollte dokumentiert sein, finde ich.
Yeah, find ich super, liebe Barbara!! 🙂 Danke für den Bericht und den Anstoß. Gruß, Lena.
Danke, der Podcast und die Anregungen haben mich sofort angesprochen, es hat auch viel mit Selbstliebe zu tun.
Weißt du eigentlich wie schön du bist? Ja, machen wir Selfies – hübsche, lustige, verrückte – und schauen wir uns an! Andere Menschen lieben uns so wie wir sind, warum wir nicht selber auch? Liebe Grüße Ute
Vielen Dank liebe Ute! Selfies haben ein so schlechtes Image aus vielen Gründen. Aber warum sehen wir sie und uns selbst damit nicht mal einfach mit anderen Augen?
Ich kann dazu nur beitragen: Den größten Teil meines Lebens hätte ich mich am liebsten aus jedem Gruppenbild rausgeschnitten… 😂 hier eine komische Falte und dort sehe ich furchtbar aus.
Dann habe ich vor vielen Jahren dank dir das Selfie “akzeptiert”, du hast damals schon bei einem Workshop gesagt, nehmt euch so an wie ihr seid … Und seitdem ist alles in Ordnung. Ich sehe normal aus 😂 und finde die Selfies gut. Und wenn mal eins blöd ist … na ja, als Scrapbooker hat man ja meistens mehrere zur Auswahl gemacht 😄📸📖📓📚
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende ☀️