EDIT : Sorry, ich habe den falschen Link eingefügt zum Shop für SCAL. Meine habe ich tatsöächlich hier gekauft, inzwischen gibt es dort die verbesserte Version 2.0
Vor kurzer Zeit hatte ich die Gelegenheit sehr günstig einen kleinen kaum gebrauchten Cricut zu kaufen, er soll auch für und in Workshops zum Einsatz kommen. Lange war ich skeptisch, ob man ein solches Gerät wirklich braucht, ob es für mich Sinn macht. Und die Vielfalt an elektronischen Schneidegeräten macht die Entscheidung auch nicht gerade einfacher.
Cricut, Cricut Expression, Slice, Silhouette, Craft Robo u.s.w., die Auswahl ist inzwischen beachtlich.
In Kürze wird auf der CHA wieder etwas Neues vorgestellt, den Gypsy von Cricut. Das scheint eine Art mobiler Festplatte, auf der sich eine große Datenmenge, z.B. alle Cartridges und das Design Studio speichern lässt, zu sein. Die sehr witzige und aufwändige Werbekampagne um dieses neue Zubehör zeigt, wie umkämpft der Markt für all diese Geräte ist. Gleichzeitig hat QuicKutz ein neues Handgerät rausgebracht, den Epic Six, da drängt sich der Vergleich zum Cuttlebug auf.
Ich bin sehr zufrieden mit meinem neuen kleinen Spielzeug, meine Kinder erst recht. Sie können den Cricut mühelos bedienen und sich für Schul-Projekte die schönsten Motive in beliebiger Größe bis zu 6" Höhe ausschneiden. Noch nie hatte ich leider die Geduld und Ruhe, von Hand Buchstaben auszuschnibbeln. Und die Möglichkeit aus gemustertem Papier Buchstaben und Embellishments/Motive in jeder Größe elektronisch auszuschneiden ist schon genial. Ich schneide einfach den kompletten Titel oder Schriftzug in einem Rutsch aus, und habe nicht mehr ganz so viele übriggebliebene Buchstabensticker, mit denen sich nichts rechtes mehr anfangen lässt.
Getestet habe ich auch bereits die Deep Cut Blade, damit lässt sich Chipboard, Moosgummi, Filz, Acryl, Schrumpffolie, Grungeboard u.v.m. ausschneiden. Sehr dickes Material muss man eventuell zweimal durchlaufen lassen, aber man drückt einfach auf Repeat Last und schon läuft es an gleicher Stelle nochmals durch.
Es gibt sehr schöne Cartridges (Schneidevorlagen), leider sind sie nicht gerade preiswert und der Suchtfaktor ist hoch. Um den Cricut optimal zu nutzen empfiehlt es sich das Programm Sure Cuts A Lot, kurz SCAL genannt. Hier ist die preiswerteste Quelle die ich gefunden habe. Die Software ist leicht zu bedienen, und man kann damit alle True Type Schriften auf seiner Festplatte sowie Dingbats nutzen und ausschneiden.
Meine ersten Versuche seht ihr hier auf dem Cover eines Fotoalbums, die Schrift heißt Hannibal Lecter.
Zum Aufkleben der teilweise sehr filigranen ausgeschnittenen Teile hat sich bei mir der Xyron X 150 bewährt, einfach durchnudeln und schon ist alles selbstklebend.
Für größere Teile muss man eventuell auch das breitere Modell, den X 250 benutzen. Diese Klebehilfen sind wirklich eine große Erleichterung. Eventuelle Reste am Rand lassen sich übrigens problemlos mit dem EK Success Kleberadierer rückstandslos wegrubbeln, dieses Werkzeug habe ich schon seit Jahren und ich benutze es ständig.
Mein Fazit : ich habe keinen Vergleich zu anderen Maschinen, bin aber mit dem kleinen Cricut sehr zufrieden. Seinen großen Bruder, der 12" in der Breite und bis zu 24" in der Länge schneidet, durfte ich neulich bei einer Freundin in Aktion sehen, das ist natürlich der ultimative Luxus.
Es gibt inzwischen viele Foren und Seiten in denen man Tipps und Austausch zum Cricut findet, z.B. diesen australischen Blog . Hier findet man Tutorials und You Tube Videos,die Videos sind genial. Selbst ein Computer-Dummie wie ich versteht durch dieses Video, wie man einzelne Buchstaben zu einem zusammenhängenden Schriftzug zusammenfügt und ausschneiden kann ( welding).
Ich habe mit den Papierresten der Spellbinder-Karte (ich kann einfach nichts wegschmeissen, es waren nur kleine Schnipsel !) noch diese Karte gemacht. Der Vogel ist auf der Cricut Home Decor Cartridge, das PP Lemonade von Basic Grey, der Stempel ist von Klartext und embossed mit Ranger Distressing Ink Shabby Shutters.
•••• •BARBARA