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Ein Wochenende in Paris, mit meinen persönlichem Tipps, Teil 1

26. Oktober 2016

Wenn ich es jetzt SEO mäßig richtig machen wollte, müsste der Post “10 Dinge, die man in Paris…” oder “Warum man unbedingt …” oder so heißen. Ehrlich gesagt gehen mir diese reißerischen Clickbait-Überschriften aber auf die Nerven, und deshalb hoffe ich, dass der Post auch so gelesen wird und interessant ist 😉

Also, ich hatte ja vor einiger Zeit eine Zugreise nach Paris gewonnen, große Freude!

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Am vergangenen Wochenende war es dann soweit. Von Düsseldorf fährt man mit dem Thalys ja mal gerade 3 1/2 Stunden, man sollte das eigentlich öfter machen! Ich war seit fast 30 Jahren nicht in Paris und habe wirklich gestaunt, was die Stadt jedesmal für eine Wirkung hat. Witzigerweise gehört zu meinen wichtigsten Erinnerungen, dass mein Mann und ich uns dort vor vielen Jahren verlobt haben, und dass ich mit 21 Jahren sehr stolz vom selbst verdienten Gehalt meine erste Louis Vuitton Tasche in Paris gekauft habe (die ich im Übrigen immer noch in Gebrauch habe)

Diese Kombination von Geschichte und monumentalen Gebäuden, von typischen Pariser Straßen, Restaurants und Geschäften, einfach herrlich.

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Da mein Sohn mich begleitete und es sein erster Besuch in der Stadt war, haben wir einen Teil des üblichen Touri-Programms absolviert, was aber auch für mich super war nach so langer Zeit. Die 10-er Karte (pro Person) für die Metro für 14,50€ erwies sich als genau passend für drei Tage. Allerdings sind wir sehr sehr sehr viel gelaufen und Treppen gestiegen, ich hechelte immer drei Schritte hinter meinem flinken Sohn her, der nach einem Tag schon wie ein Einheimischer durch die zugigen Metrogänge eilte.

Hôtel Standard Design

Gewohnt haben wir für drei Nächte im Hôtel Standard Design, das hatte mir Heike empfohlen. Es liegt im lebhaften Viertel Bastille im 11 Arrondissement. Bastille ist (Zitat mein Sohn) ein Viertel am Rande der Gentrifizierung. Ah ja. Das einst vom Möbelhandwerk gepägte Quartier vollzieht einen Wandel zum neuen Boheme- und Hipster-Viertel. Designerboutiquen, Hinterhofateliers, Restaurants, Bars etc. Die von den Handwerkern aufgegebenen Glasdachateliers wurden als Lofts verkauft. Nachts erinnerte mich allerdings die Geräuschkulisse eher an die Düsseldorfer Altstadt. Hat sicher auch am guten Wetter gelegen, denn es spielte sich alles draussen ab, Mitte Oktober (!). Tatsächlich qualmen die Franzosen noch wie die Schlote, vor jedem Restaurant war der Aussenbereich immer gut besetzt.

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Oberkampf ist übrigens zurzeit das “In” Viertel für die Hipster, die Szene ist etwas weiter Richtung Norden gezogen. Rue Oberkampf und die Rue Menilmoment sind hier die Zentren, mit lauten, trendigen Bars, interessanten Restaurants, Galerien etc. Bars und Clubs.

Zurück zu unserem Hotel in der Rue des Taillandiers. Das Hotel ist klein, die Zimmer auch, aber sehr zweckmäßig eingerichtet und sauber. Zum Übernachten fanden wir es super. Ich habe über Expedia gebucht und knapp 100€ pro Übernachtung für’s Doppelzimmer bezahlt, Schnäppchen für das Pariser Zentrum. Schnelles W-Lan im Zimmer, Fernsehprogramme in diversen Sprachen; wir haben uns am ersten Abend einen Bericht über die TV-Debatte in den USA angesehen und bekamen Donaald Tröömp (franz. O-Ton) nicht mehr aus dem Kopp.

Die Metro-Stationen Bastille und Bréguet-Sabin sind jeweils 5 Minunten Fußweg entfernt, der Gare du Nord drei oder vier Stationen, gut zu schaffen mit Koffern.

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Es gibt ein nettes Restaurant, das Café des Anges direkt unten am Hotel, für den schnellen Hunger kann ich das aus Erfahrung empfehlen. Gefrühstückt haben wir in kleinen Boulangeries (Bäckereien) im Viertel. Warum schmeckt das Pain au Chocolat so viel besser als beim deutschen Bäcker? Butteriger, knuspriger, genau so hatte ich es in Erinnerung von früher.

Als es in Deutschland noch KEIN richtiges Baguette und KEIN Pain au Chocolat gab. Heute gibt es ja alles überall auf der Welt, seufz, so praktisch es ist, aber seid mal ehrlich. Es war doch auch irgendwie schön, sich auf etwas zu freuen, was es nur im Urlaub oder im Ausland gab, oder? Das war bei mir früher schon das Pain au Chocolat in Frankreich …

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Damit sind wir schon beim Thema Essen. Ich würde mich wirklich nicht als Gourmet bezeichnen, aber ich weiss, was lecker und gut ist, deshalb zwei bis drei Empfehlungen an dieser Stelle. Auch bin ich jetzt kein Paris-Experte mit diversen Geheimtipps, aber ich zeig euch gerne, was mir besonders gefallen hat. Die Auswahl an Restaurants in Paris ist gigantisch, und die Preise sind …nun ja, Paris eben. Wir haben unserem Budget entsprechend gegessen, dazu gehörte aber auch Kakao und Käsetoast für 45 Euro, haha. Manches muss man einfach machen. Wir waren aber auch zweimal bei Starbucks (shame on us), weil wir Durst auf Ice Tea Lemonade hatten. Einmal davon war rein zufällig, ich schwöre es! Dazu später mehr. Und wir waren auch einmal bei Mc D. (oh je, noch mehr shame on us) auf den Champs Elysee. Weil wir Hunger hatten, alles andere auf dieser Straße sauteuer und total touristisch war, und unglaublich voll am Sonntagnachmittag. So, geoutet, uff.

Café de Flore

Das Café de Flore ist eine Institution in Paris. Es liegt im sehr schicken Quartier Saint-Germain-des-Prés und wurde bereits 1887 eröffnet.

Viele Intellektuelle wie Simone de Beauvoir, Jean Paul Sartre und Pablo Picasso waren regelmäßige Gäste. Karl Lagerfeld, der in der Nähe des Cafés wohnt (rue de Lille 7), soll häufig Gast im Café de Flore sein, nicht, dass ich deshalb schon lange mal dorthin wollte. Es wird angeblich die beste heiße Schokolade der Stadt serviert!

Wir hatten das Glück, am Freitagnachmittag einen freien Tisch zu bekommen. Die Schokolade war köstlich, der Croque Monsieur sehr gut, und wir haben für diese Kleinigkeit mal eben 45 Euro bezahlt. Aber das Flair! Muss man mal gemacht haben.

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Das Saint Régis Cafe

Wirklich sehr gut gefrühstückt haben wir am Sonntagmorgen im The Saint Régis auf der Île Saint Louis (meine Güte, diese Schreiberei mit den Akzenten auf der Tastatur ist gar nicht so einfach). Überhaupt ist diese Seine-Insel, auf der am Ende die gewaltige Kathedrale Notre-Dame erbaut wurde,  wunderschön zum Bummeln.

Das Cafe ist so wunderbar typisch französisch und wenn es das Wetter erlaubt, sollte man unbedingt draussen einen Kaffee trinken, mit Blick auf die Seine. Wir haben hier extrem gute Eggs Benedict gegessen, und mein Sohn sagt, die heiße Schokolade war fast so gut wie im Café Flore.

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Eigentlich unterscheiden sich Speisekarten der typischen Bistros und Cafes in Paris nicht sehr wesentlich, ausser vielleicht im Preis. Überall sitzt man an kleinen runden Tischen, überall gibt es Quiche, Salat, Burger usw…

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Bagelstein

Wir versorgten uns hier zweimal mit sehr guten Bagels, denn eine Filiale von Bagelstein lag quasi um die Ecke unseres Hotels in der Rue de la Roquette und wir wollten nicht jeden Abend teuer in Restaurants essen. Empfehlenswert!

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 Shopping in Paris

Was soll man dazu schreiben? Teuer ist es schon alles. Wir sind natürlich nicht zum Shopping nach Paris gefahren. Window Shopping schon eher. Schauen und staunen.

Eine absolutes Highlight sind die beiden großen Traditions-Kaufhäuser Galeries Lafayette und Le Printemps. Der Anblick der großen offenen Halle der Galeries Lafayette könnte mich glatt verleiten, zur Vorweihnachtszeit nochmal hinzufahren, ich wette, es sieht dann traumhaft aus.

 

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Wir sind nur staunend durch dieses Kaufhaus gelaufen, es ist wirklich ein Erlebnis. Und haben uns über die Menschenschlangen vor den Kassen gewundert.

Das hier musste ich unbedingt in meinen Instastories teilen, deswegen ist die Schrift auf dem Foto. Wenn man mal gar nicht weiss, was man verschenken soll, kauft man beim schwedischen Kultlabel Byredo dieses edle Teil.

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Ich habe aber tatsächlich etwas gekauft in dem Nobelschuppen, bei too cool for school, einem Label aus Korea. Das Branding und die Verpackungen fand ich total klasse und habe einige Mitbringsel erstanden. Wegen der Menschenmassen überall war die Möglichkeit, brauchbare Fotos ohne fremde Menschen drauf zu bekommen gleich null, ich bitte die Qualität dieser beiden aus der Hüfte geschossenen Handyfotos zu entschuldigen.

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Ja nun, ich erwähnte es schon, Shoppen macht Durst, just als wir die Rolltreppe rauf fahren, ich schwitzend meinen Mantel auszog und seufzend sage: “Jetzt könnte ich einen Ice Tea Lemonade vertragen”, da stehen wir doch tatsächlich vor einem Starbucks in der Galeries Lafayette. Man kann dort ausgezeichnet ein kleines Päuschen machen (es regnete auch draussen), sitzen und runterschauen uns sich ausruhen. Das haben wir dann auch gemacht.

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Von der Dachterasse der Galeries Lafayette soll man einen sehr schönen Blick haben, leider war sie schon geschlossen, als wir dort waren. Dies hier ist aber der Ausblick von der Dachterasse des Kaufhauses Le Printemps, das liegt quasi direkt daneben am Boulevard Haussmann und ist auch einen Besuch wert.

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Richtig schön lässt es sich im Viertel Marais mit seinen Designer-Stores bummelten und vielleicht auch shoppen. Wie gesagt, ich habe nicht so sehr auf einzelne Läden geachtet, mehr auf die Straßen, Häuser und auf das Design der Shops.

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Aber dann fanden wir uns doch tatsächlich im schönsten UNIQLO-Store, den ich je gesehen habe. Da UNIQLO zu unseren absoluten Lieblingslabels gehört und es nur in New York, Berlin und London Stores gibt, musste ich leider eine Winterjacke und zwei Hemden den Rest des Tages in einer Tüte herumschleppen, tja, so ist das. Der Store ist in eine alte Gießerei gebaut, sehenswert!

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Also, halten wir bis hierher mal Folgendes fest: gekauft habe ich in Paris ein paar Klamotten von UNIQLO (kommt aus Japan), ein paar Geschenke bei too cool for school (kommt aus Korea). Jetzt musste aber wirklich noch etwas französisches her, ist ja peinlich sonst.

Man sagt, die besten Macarons gibt es bei der Edel-Pâtisserie Ladurée in Paris. Ich finde, das stimmt. Und ich habe schon viele andere probiert. Besonders die schwarzen Réglisse mit Lakritz und die Miss Peregrine mit Karamel und Limone waren absolut köstlich. Wir haben uns drei Stück geteilt und sie auf den Stufen der Madeleine fotografiert und verzehrt.

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Ansonsten haben wir überall etwas Schönes für unseren Weihnachtsbaum gesucht, leider vergeblich. Von jeder Reise bringen wir seit Jahrzehnten Christbaumschmuck als Souvenir mit. Nur in Paris gab es absolut nix, ausser scheussliche Glitter-Eifeltürme, schade.

Sehenswert zum Bummeln ist auf jeden Fall auch die Rue de Faubourg Saint Honoré, eine der ältesten und berühmtesten Einkaufsstraßen der Welt. Es ist schon verblüffend, wie sich ein Straßenzug vom Place de la Concorde oder der Madeleine entfernt auf einmal das Straßenbild sehr wandelt, was das Publikum angeht. Schick, edel und teuer. Aber durchaus sehenswert, ich mag gerne durch diese Gegenden bummeln, weil die Preise in den Haute Couture Schaufenstern auch soweit jenseits meiner Vorstellungskraft liegen, dass Begehrlichkeiten gar nicht erst geweckt werden.

Weniger empfehlenswert zum Einkaufen fanden wir jetzt die Gegend um Sacré Coeur. Es sei denn, man ist auf Schnäppchenjagt, hahaha! Das Bild wollte ich euch nicht vorenthalten, man glaubt es kaum, oder? So sah es dort tatsächlich in einer Straße aus, etliche dieser “Geschäfte?” nebeneinander.

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So ihr Lieben, das waren erste Eindrücke aus Paris.

Warum ich todesmutig Fahrrad mitten in der Stadt gefahren bin, warum man unbedingt auf zwei der besten Aussichtspunkte klettern sollte, warum wir nicht auf dem Eiffelturm waren, einige Tipps zu Vergünstigungen und Details zur Canon G7x Mark II, mit der diese Fotos entstanden sind, gibt es im nächsten Beitrag.

Ein ganzes Wochenende in einen Blogbeitrag packen, das schaffe ich nicht, obwohl ich mich schon kurz fasse …

Bis bald, lasst es euch gut gehen!

Alles Liebe

Barbara