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Grundlagen des Scrapbooking Scrapbooking Scrapbooking Layout Tools und Werkzeuge

Scrapbooking | Ohne Blümchen, Herzchen und rosa Wolken

15. Januar 2018

Da bin ich schon wieder! Zwei Tage hintereinander scrapbooken und bloggen, läuft.

Das Thema Scrapbooking mit Männerfotos oder auch Fotos von großen Jungens ist meist eine etwas andere Herausforderung, oder wie seht ihr das?

Schaut man mal gezielt auf das aktuelle Zubehör, Papiere und Produktserien findet sich zurzeit wieder reichlich Flower Power, rosa in allen Schattierungen, Einhörner und Donuts und Schleifen und Kakteen und Bärchen und so weiter. Und Love, reichlich davon.

Zu 80% sind die Produkte auf süße Kinderbilder, Selfies von Frauen (die zugegebenermaßen einen Großteil der Kunden ausmachen) und Urlaubsbilder ausgerichtet, zumindest ist das meine subjektive Wahrnehmung der neuen Kollektionen.

Schade, denn wenn man Bilder wie dieses hier verscrappen möchte, passt nichts davon so richtig und ich kann nur vereinzelte Rückseiten und 10% der angebotenen Embellishments verwenden.. Das Studio Calico Kit, mit dem ich bereits vorgestern für das Kinderbild mit dem langen Titel gearbeitet habe, funktionierte zum Glück super.

Und nein, mein Mann war kein Förster, sondern mein Sohn studiert Forstwissenschaften, deshalb wird er so genannt 😉

Barbara Haane Scrapbooking Layout Studio Calico Kit Portrait Antonius

Dies Papiere haben zwar auch ein Blumenmuster, aber sehr dezent, das passt so gerade noch zum Foto. Da ich ein älteres Chipboard Alphabet verwendet habe und die Selbstklebekraft der Buchstaben mit den Jahren nachlässt, habe ich den Titel und alle anderen Chipboard Elemente zusätzlich festgenäht. Außerdem mag ich die Optik der Nähte immer noch gerne. Meine Nähmaschine (ich werde immer wieder danach gefragt) ist übrigens eine Singer Mercury 8280  * Ich habe zwei Stück davon, eine seit 2012 und eine seit 2016, beide laufen seit Jahren einwandfrei und werden stark beansprucht, da ich sie auch in meinen Workshops nutze und damit durch Chipboard (dicke Pappe) , Kleber und mehrere Schichten Papier nähe.

Haptik und Vielschichtigkeit sind ein Aspekt, der mich am Scrapbooking von Hand fasziniert, im Gegensatz zu digitalen Fotobüchern.

Und ja, ein wenig rosa ist auch in dem Pinselstrich-Papier, das ich als Streifen verwendet habe, aber das meiste davon ist unter dem Foto versteckt. Insgesamt habe ich vier verschiedene Papiere verwendet.

Barbara Haane Scrapbooking Layout Studio Calico Kit Portrait Antonius

Die Stempel sind auch alle von Studio Calico, das Set ist aus dem Januar Monatskit und man konnte sie zum Glück separat bestellen, denn noch ein Kit wollte ich nicht. Damit das Foto etwas mehr poppt habe ich darunter die braune Packtüte, in der das Extra-Papier war, zusammengefaltet verwendet.

Barbara Haane Scrapbooking Layout Studio Calico Kit Portrait Antonius

Das Foto meines Sohnes hat übrigens Robert Marc Lehmann gemacht, während eines kleinen Fotoworkshops im Englischen Garten in München. Ich wollte es schon so lange vom Blog in ein Album bringen, jetzt hat es endlich geklappt.

Natürlich habe ich nichts gegen Jungens, die rosa tragen und im Zuge der Gender-Neutralität lösen sich auch alte Strukturen und Denkmuster auf, gut so! 

Trotzdem mag ich zu Männerfotos oder auch ernsteren Themen weder rosa Glitzer-Blümchen noch Einhörner und finde, die Produktserien waren früher vielfältiger in der Auswahl, wenn ich zum Beispiel an die klassischen Basic Grey Serien denke. Zurzeit ist die Vorschau auf 2018 zumindest ein Einheitsbrei. Mal schauen, wenn ich Ende des Monats auf der Messe bin und die neuen Produkte live sehe. Vielleicht ist das auch nur ein sehr subjektives Empfinden von mir.

Sehe nur ich das so oder habt ihr auch schon mal darüber nachgedacht? Oder sehe ich Little Miss Perfect das wieder zu wenig locker?

Alles Liebe

Barbara

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Über den Orkan Ela, Hurricane Charley und Irene, und Dekadenstempel

22. Juni 2014

Der Hurricane Charley 2004 war ein unglaubliches und intensives Erlebnis, an das ich jetzt wieder erinnert wurde.

Denn am vergangenen Pfingstmontag erlebte ich den Orkan Ela hautnah mit. Während das Auge des Sturms mit Windgeschwindigkeiten bis zu 140km/h über uns raste, saß ich mit einer Freundin und meinen Kindern im Auto mitten auf der Ruhrtalbrücke fest. Nichts ging mehr, draussen war nur eine weisse Masse von querbrausendem Regen zu sehen.

Wir befanden uns auf der Autobahn von Essen-Kettwig, nachdem wir in unserem Stammlokal Road Stop leckere Burger gegessen hattem, auf dem Weg nach Hause, normalerweise eine Fahrt von 20 Minuten.

In dieser Nacht wurden daraus fast 4 Stunden.

Als der Sturm auf der Brücke nachließ und nach 10 Minuten Stillstand der Verkehr im Schrittempo wieder anrollte, kamen schon per Whats App die Kathastrophenmeldungen der Nachbarn an,mit Fotos! Mehrere Bäume versperrten anscheinend unsere Straße, eine riesige Robinie war auf das Haus der Nachbarn gekracht, und bei uns war anscheinend ein Dachfenster offen.

Telefonate mit diversen betroffenen Freunden und Nachbarn folgten, ich war so froh, nicht alleine zu sein und die Kommunikationsmöglichkeiten nutzen zu können!

Wegen der Komplettsperrung der Autobahn fuhren wir zwangsläufig nach Düsseldorf rein, dort bot sich uns ein Bild, das ich so in unseren Breitengraden noch nicht gesehen habe.

Verwüstung! Das ganze Ausmaß des Sturms wurde uns erst langsam bewusst.

Ganze Alleen mit Platanen wie Streichhölzer abgeknickt, Straßenbeleuchtung ausgefallen, zerstörte Autos, das Fahren war nur im Zickzack und Schrittempo möglich. Auf diversen Umwegen wegen gesperrter Straßen arbeiteten wir uns langsam in einer abenteuerlichen Fahrt in Richtung zuhause.

Polizei, Feuerwehr und viele Helfer waren alle paar Meter im Einsatz.

Als wir mitten in der Nacht dann den Anfang unserer Straße in Erkrath erreichten, war mit dem Auto keine Weiterfahrt möglich. Im Schein der Taschenlampe an meinem Schlüsselbund (was war ich dankbar für dieses Werbeding) tasteten wir uns durch auf der Straße liegende Baumkronen, kraxelten über Baumstämme und waren dann erstmal froh, dass an und in unserem Haus alles unversehrt war.

Nächster Morgen, der tägliche Spazierweg hinter unserem Haus ist komplett blockiert, sämtliche Wälder im Kreis sind abgesperrt. Die Wege zur Arbeit und zur Uni gestalten sich schwierig, weil viele Straßen gesperrt sind und keine Bahnen fahren.

IMG_4993

Ich fühlte mich ein kleines bisschen zurückversetzt in das Jahr 2004.

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