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Handausgeschnittene Titel

21. April 2007

Ein echtes Steckenpferd meinerseits sind handausgeschnittene Titel. Ich möchte euch die Angst davor nehmen und euch ermuntern es einfach mal zu probieren, bevor ihr euch vielleicht ein sündteures computergestütztes Schneidesystem kauft. So ein Titel dauert nicht länger als 10 – 15 Minuten, das Ergebnis macht kolossal stolz. Ich finde solche Titel besonders schön bei romantisch angehauchten Layouts oder bei sehr individuellen Layouts, die nach Handschrift aussehen sollen.

Ich bevorzuge für meine Titel Kursivschriften. Es gehen natürlich auch beliebig andere Alfabete.

Wie gehts?

Ich arbeite mit meinem Computer um mir eine Vorlage zu erstellen. Natürlich funktioniert auch die eigene Handschrift, aber ich mag einfach die Gleichmässigkeit des PC’s.

– Öffnet in Word ein leeres Dokument.

– Schreibt euren Titel.

– Markiert den Titel und geht in – FORMAT – ZEICHEN

– Wählt eine Schrift eurer Wahl, Schriftgröße zwischen 150 und 200 und Umriss aktivieren

Schrift

– Bestätigt mit ok

– Nach Bedarf noch einmal korrigieren, bzw. das Dokument auf Querformat drehen

– Jetzt könnt ihr eigentlich schon ausdrucken

– Nehmt Patternpaper, Cardstock und druckt auf die Rückseite des Papiers spiegelverkehrt

– Hierzu geht ihr in die Druckereinstellungen und sucht die Option > Spiegeln (Abb. ist nur gültig für meinen Drucker, das ist je nach Druckermodell etwas verschieden)

Druck

– Schneidet den Titel zunächst ganz grob und dann fein mit einer Pinzettschere, Nagelschere oder mit dem Skalpell (Cutter) aus. Zuerst immer die Innenräume. Ich schneide die Innenräume mit dem Cutter aus, aussen reicht mir meine Pinzettschere (aus dem Bastelladen).

– Das filigrane, ausgeschnittene Gebilde vorsichtig mit Klebestift einstreichen, aufkleben und freuen 🙂

Hier noch einige Tips:

Wenn der Titel in schwarzem Cardstock erscheinen soll, druckt den Titel wie oben beschrieben zunächst auf weissem Papier aus und klebt dieses dann mit Kleberoller auf den Cardstock. Jetzt schneidet ihr zwei Lagen aus, den Cardstock und das bedruckte Papier. Die weissen Papierreste puhlt vorsichtig ab.

Bei kursiven Schriften, die beim Ausdruck nicht ineinander übergehen, zeichnet ihr euch diesen Übergang mit Bleistift von Hand ein.

Keine Angst vor "Wacklern". Das macht den Charme von solchen Titeln aus.

Eine Auswahl meiner Lieblingsschriften für diese Technik. Erlaubt ist natürlich was gefällt.

Ballpark Weiner (Klasse Schrift für den Anfang, weil so schön fett)

Jane Austen (etwas filigraner, traumhaft schön)

Deftone Stylus (Toll für den Anfang)

Commercial Script (süße Kinderschrift, romantisch, etwas filigraner)

Pullman (schön fett)

Landliebe (wie der Name schon sagt …, Klasse weil fett und fehlerverzeihend)

Amandine (Kleinmädchentraum)

Black Jack (dynamischer, erwachsener)

Marketing Script (war meine erste Schrift)

Dyspepsia (sehr eng, aber fett,  gut für kleinere Formate)

AL Charisma (sehr dynamisch)

FG Rakel (sehr feminin)

Und zu guter Letzt natürlich noch das Layout mit dieser Technik:Ostern_2

Produkte: Papiere von My Minds Eye (Front Porch) und Melissa Frances, Titel ist Papier von Daisy D’s, Schnörkel ist Fancy Pants Chipboard mit Papier bezogen, Tag von Daisy D’s, Blumen von Doodlebug, Ribbon von American Crafts, Schrift für den Titel AL Verdigris

So und nun ran an den Speck, es ist leichter als ihr denkt.

•••• INES

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8 Comments

  • Reply Marion 21. April 2007 at 15:58

    Klasse! Ich selbst schnippel auch sehr viele Titel von Hand. Es ist wirklich gar nicht so schwer und man kann immer genau die Schrift wählen, die am Besten passt. Hab zwar auch einen Quickutz, aber so viele verschiede Stanz-Alphabete kann ich mir nicht leisten…

  • Reply Britta 21. April 2007 at 17:29

    Ich mache das auch immer wieder gerne und kann bloß bestätigen: es macht Spaß und ist gar nicht so schwer!

  • Reply Anne 21. April 2007 at 20:15

    Danke für die tole Anleitung! War so inspiriert, dass ich es gleich ausprobiert habe – war zwar n bisschen ne Fummelarbeit, aber ich liebe sowas und es kommt echt super raus!! DANKE!

  • Reply Iris 21. April 2007 at 20:33

    Ok, du hast mich inspiriert.
    Ich werds auch mal wieder probieren und die Zeit dabei stoppen 😉

  • Reply Nadine 21. April 2007 at 22:27

    Da hab ich ja wenigstens eine gute Ausrede, denn mein Drucker kann nicht spiegeln 😉

  • Reply Karin 22. April 2007 at 9:15

    * Danke * Danke * Danke *
    Gerade hab ich mir wieder überlegt, ob ich mir nicht doch mal so ein Stanzsystem anschaffen soll. Da kam dein Beitrag jetzt genau richtig.
    Vorallem, weil ich das mit dem Spiegeln vor dem Ausdrucken nicht kannte! Klasse Tipp! Hab’s gleich ausprobiert und mein Drucker hat’s brav ausgeführt!
    Hab bis jetzt immer mit Pauspapier abgepaust und es hat mich immer geärgert. Außerdem hab ich mich noch nicht an so filigrane Schriften rangetraut. Aber das werd ich jetzt ändern!
    Ich kann’s nur wiederholen, liebe Ines:
    * Danke * Danke * Danke *
    Macht weiter so!
    P.S. und superschönes neues Bannerbild! Hab ich grad erst entdeckt. Der Vogel mit Swirl ist reingestempelt, oder?

  • Reply Aline 22. April 2007 at 9:42

    Sehr gelungen, gefällt mir echt außerordentlich gut. 🙂
    Leider kann ich nicht alles sehen, ein Teil des Textes ist nach rechts verrutscht …

  • Reply Michael 5. Juli 2007 at 0:00

    Danke für die tollen Fonttipps. Die helfen mir weiter! 🙂

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