Scrapbooking

Scrapbooking und der Kleber dazu

23. April 2013

In der nächsten Zeit werde ich einige Grundlagen-Fragen zum Thema Scrapbooking beantworten, das habe ich schon oft versprochen.

Fangen wir an mit Klebemitteln, das Thema ist wichtig, wird bei mir oft angefragt und ist eigentlich das A und O, denn was bringt das ganze schöne Geschnipsel, wenn alles nach einiger Zeit auseinanderfällt?

Ich möchte, dass meine Scrapbooks mich überleben, und auch meine Enkel noch darin blättern können um zu erfahren wie ich gelebt habe, was ich für Geschichten zu erzählen habe und wie man auch im Zeitalter der Digitalisierung noch mit seinen Händen, Farbe und Papier schöne Bücher gestaltet hat.

Da ich schon lange scrappe (9 Jahre) habe ich viele, viele Kleber getestet, auch Langzeittests sind dabei.

Über meine Erfahrungen und Vorlieben schreibe ich heute.

Sparen sollte man keinesfalls am Kleber, denn billige Klebestifte und -roller vom Discounter halten Fotos und Papiere nicht lange zusammen. Die Investition in Qualität lohnt sich ganz ganz sicher.

Auch gibt es nicht unbedingt nur den einen Kleber für alles, es kommt schon ein wenig drauf an, was man damit kleben möchte.

Persönlich arbeite ich am liebsten mit Kleberollern, geruchlos, sofort trocken, eine saubere Sache, und bei guten Produkten lassen sich die geklebten Elemente noch einige Minuten lang  wieder ablösen und die Reste abrubbeln, wenn man etwas verschieben möchte.

Da ich einen hohen Kleber-Verbrauch habe, verwende ich für jeden Tag den ATG-Megaroller:

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Zuerst nur in den USA erhältlich, gibt es den ergiebigen und dadurch preiswerten und nachfüllbaren Roller jetzt auch hier. Den Anschaffungspreis hat man durch die Nachfüllrollen mit großer Reichweite schnell raus, und man klebt und klebt, ohne so oft die Rollen wechseln zu müssen. Bei mir gehen für ein Mini Book sonst schon mal 3 kleine Kleberoller drauf;-)

Meine zweite Präferenz sind die Kleberoller von American Crafts, die kleinen nachfüllbaren Roller verwende ich unterwegs sehr gerne, und schnell für zwischendurch:

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Eine preiswerte und wirklich gute Alternative sind die Kleberoller von DM, die finden sich in der Fotoabteilung unter dem Namen Paradies, mein Tipp für Einsteiger und Anfänger!

Um Fotos aufzukleben, und für schichtartiges Scrapbooking wie es gerade so angesagt ist, verwende ich auch gerne Foto-Klebepads. Nur wenn es schnell gehen muss ist das Abgefummel der dann überall herumfliegenden Dinger etwas nervig, aber sie halten bombenfest und sind die sehr preiswerte saubere Alternative zum Kleberoller! Hier empfehle ich gerne die Paradies-Pads von DM.

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Ich liebe ja Textstreifen, im Fachjargon Journaling Strips genannt, auf Layouts oder in Mini Books. Mein Journaling schreibe ich am PC oder auf der Schreibmaschine, auf einfache weiße Karteikarten oder weißem Cardstock (Fotokarton), oder 120 g Kopierpapier.

Den Text schneide ich dann mit der Schere in Streifen und klebe diese auf, sowohl als Designelement wie auch um die Geschichte zu erzählen.

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Bisher hatte ich mit dem Aufkleben der schmalen Streifen meist Probleme, die normalen Kleberoller sind breiter als meine Streifen und der Kleber quillt drunter vor und versaut im schlimmsten Fall eine Seite im Mini Book, lästig wenn dann später Seiten zusammenkleben, wo sie nicht kleben sollen. Oder noch schlimmer sind Klebereste auf Fotos, bekommt man nie wieder rückstandslos weg!

Perfekte schmale Klebespuren machte dann für meinen Bedarf ein Kleber von 3M, Glue Pen genannt, gibt es aber leider nur in den USA.

Und jetzt, ENDLICH, die Lösung, die Firma Plus hat genialerweise einen 4mm Kleberoller neu im Programm. Perfekt für mich, und nachfüllbar! Ich liebe ihn!

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Flüssigkleber sind keine Alternative, es quatscht und quitscht immer was daneben, die meisten riechen streng und es dauert, bis es trocken ist, oder das Papier wellt sich, nix für mich.

Einzig zum großflächigen Kleben, zum Beispiel wenn ich Graupappe mit gemustertem Papier beziehe, verwende ich Klebestifte, vorzugsweise den Uhu-Photostic oder den Tombow Klebestift. Aber auch dabei habe ich immer irgendwie Kleber an den Fingern;-) Billige Klebestifte zum Basteln, auch die von UHU oder Pritt, wellen das Papier, Vorsicht!

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Mit einen Kleberoller und einem Klebestift ist man also schon ganz gut ausgerüstet für das tägliche Scrapbooking oder als Anfänger.

Für Feinheiten gibt es noch die praktischen Glue Dots, das sind kleine oder größere Klebepunkte um fitzelige Sachen aufzukleben, Papierblümchen oder Holzelemente oder schmale Bänder zum Beispiel.

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Wenn es nicht ohne Flüssigkleber geht,  bei dicken fetten Metall- oder Graupappeteilen zum Beispiel, dann nehme ich Aleene's Tacky Glue, der trocknet ruck-zuck.

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Zum dreidimensionalen Kleben, wie hier von Journaling Strips, verwende ich kleine Schaumklebepunkte, die gibt es auch im Bastelbedarf von vielen Herstellern und ich decke mich reichlich damit ein, wenn ich etwas im Angebot sehe.

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Das Gleiche gilt für doppelseitiges Klebeband, das benötigt man für eine besonders starke und saubere Bindung bei schwereren oder stark strapezierten Sachen. Klebe ich etwas auf Leinwände, oder auf die Cover von Mini Books gehe ich damit auf Nummer sicher.

Es gibt noch andere Kleber, Klebepistolen, Gel Medium, Glue & Seal usw., ich habe hier nur die meiner Meinung nach wichtigsten und Basics besprochen.

Jede meiner Scrap-Freundinnen hat eigene Vorlieben in puncto Kleber, man sollte es ausprobieren und für sich das Passende finden. Nur die Qualität muss einheitlich gut sein, bitte spart da nicht an der falschen Stelle, Billig-Kleber passt einfach nicht zu hochwertigen Scrap-Papieren und wertvollen Fotos.

Und ehrlich gesagt, unter uns, Finger weg von Pritt und Uhu-Kleberollern, immer wieder erlebe ich negative Erfahrungen meiner Kundinnen in Workshops, die DM-Paradies-Kleberoller und/oder die Spezialroller aus dem Scrapbooking-Bedarf sind da wirklich die beste Alternative, finde ich.

Über ergänzende Kommentare zum Thema Kleben freue ich mich, und andere Leser sicher auch!

•••• •BARBARA  

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15 Comments

  • Reply Sabine 23. April 2013 at 21:50

    Hallo Barbara, danke für die super Tipps, die Negativ-Erfahrung mit flüssigen Klebern hab ich auch gemacht. Für große Klebeflächen, wie z.B. große Fotos, verwende ich gerne Sprühkleber aus der Dose. Das hält bombenfest und lässt sich auch noch einige Sekunden sauber wieder entfernen und umsetzen.
    Freue mich auf die weiteren Anfänger-Tipps!
    Liebe Grüße!

  • Reply Moni 23. April 2013 at 21:56

    Hallo Barbara
    Vielen Dank für deine Tipps! Ja, mit Flüssigleim habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht, bei günstigen wellt das Papier! SU hat einen tollen Flüssigleim im Sortiment, der trocknet schnell und hält besonders gut…
    Liebe Grüsse, Moni

  • Reply Antje 23. April 2013 at 21:57

    Ergiebiger Kleberoller hört sich gut an, aber wie handlich ist denn dieser Riesenroller?
    LG Antje

  • Reply Athena 23. April 2013 at 21:58

    Vielen lieben Dank für diese grundlegenden Tipps!
    Ich lese nämlich schon lange hier mit, begebe mich aber gerade erst ganz langsam unter die Scrapbooking-Anfänger 😉 Von daher eine super Starthilfe! Gerade den Tipp mit den Foto-Klebepads fand ich klasse 🙂

  • Reply SCRAP-IMPULSE 23. April 2013 at 22:00

    Es ist einfacher als es aussieht, mit dem großen Roller zu arbeiten, in den meisten You Tube Videos aus den USA haben die Ladies das Ding!

  • Reply Julia K. 23. April 2013 at 22:02

    Thanks, Barbara ,-)))
    Das wollte ich auch mal wissen, wie handlich der grosse rosa Kleberoller ist?

  • Reply SCRAP-IMPULSE 23. April 2013 at 22:04

    Wie gesagt, man gewöhnt sich sofort dran, und wenn man viel klebt ist das die günstigste Möglichkeit!

  • Reply Christina Günther 23. April 2013 at 22:18

    Hallo Barbara!
    Vielen Dank für deine Tipps! ich bin auch noch Scrap-Anfängerin und sauge deine Infos nur so in mich auf! 😉 😉 😉 Nee, echt total interessant! Freu mich schon darauf was sonst noch so kommt! Liebe Grüße Christina

  • Reply Cornelia 23. April 2013 at 22:38

    Liebe Barbara,
    das kommt hier ja genau zur Richtigen Zeit. Meine Klebervorräte gehen nämlich zu Ende. Und da ich bisher den Kleber eines nicht mehr existenten Direktvertriebes benutzt habe, bin ich für Tipps echt dankbar. Werde morgen mal den örtlichen DM checken.
    Ganz liebe Grüße
    Cornelia

  • Reply Ingrid 24. April 2013 at 14:07

    Hallo Barbara, ich lese oft still und heimlich deinen Blog, ich danke dir für diese Tipps, ich glaub ich muss umsteigen, ich verbrauche die Kleberoller von DM zu Hauf, die Alternative ist zwar erstmal teuer, aber wie du sagst, sicher ergiebig, wie teuer sind die Nachfüllrollen denn?
    Ist denn Buchbinderleim zum Kleben von Designpapier auf Graupappe auch empfehlenswert? oder eher umständlich?
    Gruß Ingrid

  • Reply Ines 24. April 2013 at 20:32

    Ja die Klebevorlieben…
    ich liebe meinen UHU tropffrei und Er ist für fast Alles gut. Sauberes arbeiten ist allerdings Voraussetzung.
    Klebebänder und Dimensionals sind Pflicht, nur diese Roller benutze ich irgendwie nie. sollte ich öffter mal tun.
    GLG Ines

  • Reply Sarah 24. April 2013 at 23:03

    Ich hab da auch schon so einiges ausprobiert. Als ich angefangen habe bin ich fast von Stuhl gefallen als ich gesehen habe was die Kleberoller kosten. Also habe ich mich in einem 1 Euro Laden mit Rollern eingedeckt. Allerdings fiel schon nach einigen Wochen das erste Bild von meinem Layout. Dann bin ich auch schnell auf die Kleberoller von DM umgestiegen. Für 2 Euro eine super Qualität. Ansonsten kleben die Stampin Up Roller bombig, sind allerdings mit knapp 7 Euro auch nicht günstig. Was den Flüssigkleber angeht habe ich gute Erfahrungen mit dem Tombow in der grün/weißen Flasche gemacht. Aleenes soll super sein,leider war er bislang immer ausverkauft wenn ich zuschlagen wollte. Sprühkleber nehme ich zum beziehen von Graupappe, allerdings wird man dabei schon fast high, also nicht so wirklich angenehm ;o)
    3D Pads sollte man auch nicht zu günstig kaufen. Habe festgestellt das die ganz günstigen nach ein paar Monaten ihre Klebekraft verlieren.
    GLG Sarah

  • Reply Jenifer 25. April 2013 at 7:41

    Hallo Barbara,
    Ich hab da noch was und zwar hat Müller einen Klebepatt Rolle dass heisst kein nerviges abziehen aufleben und wieder abziehen. Sind glaub ich tausend Stück und Kosten so 5Euro also meine Bilder halten noch und hab die von Müller schön lange im Foto Album verwendet sowie meine Mum auch und sie sind immer noch dort wo sie hingehören. Ich kaufe meistens immer Schnäppchen ein. Im Teddy gibt es von bekannten Firmen immer mal Angebote. Letztens ein Uhuroller mit doppelseitigigen kenne Punkten sind zum nachfullen. Ich finde die Klasse sehr schmal und dünn.
    So das war es. Vielen Dank für deine Tipps.
    Liebe Grüße
    Jenifer
    .

  • Reply Britta 26. April 2013 at 11:07

    Hallo!
    Nachdem ich mir hier Woche für Woche den Freitagsfüller stibitze, habe ich heute mal ein bisschen weiter gelesen.
    Auf diese Kleberoller bin ich mal bei Youtube gestolpert und habe mich dann hier in Bayern in den Drogeriemärkten umgesehen. Ausprobiert habe ich drei verschiedene, darunter auch die vom dm, einen von Müller und der dritte… da weiß ich gar nicht mehr, wo der her war. Habe damit Tonpapier auf Pappe geklebt und muss sagen, dass ich den von dm sehr enttäuschend fand, da teilweise der Klebestreifen die obere Schicht der Pappe abriss oder sich der Streifen aus dem Gerät zog und damit an allem kleben blieb, was gerade in Reichweite war.
    Für Arbeiten, bei denen es nicht um’s filigrane geht, nehmen ich daher lieber den Roller von Müller, der aus einzelnen kleinen Streifen (quer zur Rollrichtung) besteht und genau da klebt, wo ich ihn haben will.
    LG und ein schönes Wochenende!

  • Reply Bianca 6. Mai 2013 at 18:42

    Du hast einen neuen Fan gefunden. Dieser Post hier ist genau so etwas was ich als Anfänger brauche…Vielen Lieben Dank für diese wunderbaren Tipps. 9Jahre machst du das ganze schon…fabelhaft! Die Tipps sind wirklich sehr hilfreich und ich leite diese Seite gleich an meine Tante weiter 🙂

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