Drei Wochen Ausnahmezustand im Corona Tagebuch dokumentiert. Irgendwie kommt es mir nach wie vor unwirklich vor. Wie in einem Film. Wenn ich morgens wach werde und den blauen Himmel sehe, kommt erst nach einigen Minuten das: ach je, da war doch was …
Nach Woche eins und Woche zwei zeige ich euch die Einträge der letzten Tage, die Woche drei.
Erinnert ihr euch an das Seidenpapier, das ich für die Anleitung mit Alcohol Inks auf der Gelpress Plate gemacht hatte? Mit einem Stück davon habe ich jetzt eine Seite gestaltet. Passte perfekt zum Foto des Layouts, das an dem Tag entstanden ist. Und wieder mal fällt mir jetzt beim Posten erst auf, dass ich wieder unkonzentriert war, da fehlt der Text. Ich wollte zu dem Selfie schreiben, dass der Friseurbesuch langsam überfällig ist. Ein ausgedruckter Textstreifen sollte es sein, hab ich dann vergessen. Wird aber nachgeholt 😉
Ich setze in diesem Projekt so viele Stempel ein und bin immer wieder erstaunt, wie viele Stempel sich für diese nicht gerade einfache Thematik irgendwie eignen. Zum Beispiel das Set “Auf der Suche”, eigentlich für Reisen gedacht. Aber eine Video-Sprechstunde beim Arzt kann auch ein Abenteuer sein, jedenfalls beim ersten Mal.
Für jeden Eintrag das Klartext Stempelset “Mein Tag- Dein Tag”. Allerdings finde ich das Fragezeichen inzwischen nicht mehr originell oder besonders witzig. Nun ja, wer konnte schon ahnen, dass so lange kein Ende in Sicht sein würde. In der kommenden Woche lasse ich das jetzt weg, weil es irgendwie langsam nervt.
Selbstverständlich musste unser erster Family Chat festgehalten werden. Mein Jüngster war bei mir zu Besuch, ich sitze brav ein Stück hinter ihm. Zugeschaltet waren meine Töchter aus London und München und mein Sohn mit Freundin in Oberschwaben. Dann kam mein Bruder vom Ammersee noch dazu. Großartig! Wir haben für den Videochat Jitsi Meet verwendet, das hat problemlos funktioniert.
Meine Tochter hat mir von ihrem Computer-Bildschirm einen Screenshot geschickt, schmal und breit. Es war eine leichte Herausforderung, das Bild ins Corona Tagebuch mit dem hohen schmalen Format zu kleben. Mit einer Klappe habe ich es dann gelöst.
Das Durchschlagen der Stempelfarbe auf den dünnen Seiten ist nach wie vor ein Problem, rechts habe ich es dann mal ohne Linien versucht. Sofort wird meine Schrift größer, so freestyle. Es passte aber trotzdem alles mit dem Platz. Ich bin jetzt bei der Hälfte der vorhandenen Seiten im Journal angelangt und bin gespannt, wie weit es zum Schluss auseinander klafft. Obwohl ich nur auf jeder zweiten oder dritten Seite zusätzlich gemustertes Papier mit hinein klebe.
Da ich nicht täglich meine Füße oder mein Essen in der Langeweile fotografieren will, nutze ich im Tagebuch gerne Screenshots von dem, was ich von meinen Kindern so sehe. Wie volle Klopapier-Regale in Düsseldorf! Das Bild hat mir mein Sohn geschickt. Super, um den Wahnsinn zu dokumentieren. Denn wie ihr oben seht, bei Tag 13, gibts hier im Ort immer nur leere Regale.
Gestern wurde auf Facebook ein sehr treffender Text geteilt, der die momentane Situation gut beschreibt und zusammenfasst. Der kopierte und ausgedruckte Text passte so gerade auf meine Seite.
Wie wird es sein, in einigen Jahren das Album durchzublättern und zu lesen? Schwer vorstellbar. Vielleicht sagen wir: die Corona Krise hat uns weitergebracht und die Welt zum Besseren verändert? Es ist zu hoffen.
In jedem Fall finde ich es jetzt nach drei Wochen schon interessant zu sehen, wie die Lage sich für mich ganz persönlich darstellt und entwickelt hat.
Also, starten wir in Woche vier, die Osterwoche.
Ostern findet bei mir sozusagen nicht statt, ich werde mir vielleicht ein Eierlikör-Ei gönnen und Urbi et Orbi am Fernseher gucken. Und sicher noch ein wenig traurig sein, denn eigentlich wollte ich Ostern mit meinen Töchtern in London sein. Nun ja, so isses und nicht zu ändern.
Ein Vorteil der ganzen Ausgangsbeschränkung ist ja andererseits, dass man mal ungehemmt chillen kann und gar nichts tun. Weil, es läuft nix weg, man kann das meiste auch noch morgen machen, oder übermorgen …
In diesem Sinne!
Passt auf euch auf, lasst es euch den Umständen entsprechend gut gehen und bleibt gesund!
Alles Liebe
Barbara
6 Comments
Super schön geworden und als Erinnerung festgehalten. Nach deiner Anregung habe ich ja auch damit angefangen. Ich hoffe aber sehr, dass wir mit einem auskommen… und nicht noch Band 2 brauchen. 🍀 Ostern – bei uns normal auch immer ein großes Familienfest- werde ich wohl für ein Kreativprojekt nutzen … 😂 so ein Workshop for ONE. Im Moment hilft ja das tolle Wetter in der unwirklichen Zeit.
Ganz liebe Grüße Petra
Vielen Dank fürs teilen. Ostern ist auch bei uns normalerweise ein geselliges Familienfest im Frühling. Diesmal werde ich die bunten Ostereier alleine mit meinem Mann verputzen. Sehr schade! 😢 aber das momentan so tolle Wetter entschädigt uns ein bisschen. Liebe Grüße sendet Ute aus Meerbusch auf der anderen Rheinseite ☀️
Vielen Dank fürs teilen. Ostern ist auch bei uns normalerweise ein geselliges Familienfest im Frühling. Diesmal werde ich die bunten Ostereier alleine mit meinem Mann verputzen. Sehr schade! 😢 aber das momentan so tolle Wetter entschädigt uns ein bisschen. Liebe Grüße sendet Ute aus Meerbusch auf der anderen Rheinseite ☀️
Oh doppelt geschickt – Haha
UNGEHEMMT chillen…..aber sowas von 😁Ich versuche die Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Ohne zu hadern und wenn man den Kopf ausschaltet, fühlt es sich fast an wie Urlaub, bei dem Sonnenschein. Ich bin kein Einzelgänger aber ich kann gut allein sein. Den Satz habe ich gerade in einem Buch gelesen und er paßt auch auf mich. Obwohl ich ja nicht allein bin, da Göga Home Office macht. Das Haus und der Garten sind aber so groß, das man sich auch aus dem Weg gehen kann. In meinem Danidori komme ich, bei täglich einem Eintrag, bis zum 30.April und ich denke, ich muß noch ein paar Ausklappseiten einfügen. Der Verkauf von Bekleidung auf einer Fläche von mehr als 400 m2 wird, wenn man sich Österreich anschaut, sicher nicht zur Öffnung priorisiert werden. Mein Bauchgefühl geht da eher Richtung Anfang/Mitte Mai. – Überhaupt bin ich gespannt, wie das * danach* wird, da wir ja keine Einkaufswagen als Abstandhalter haben. Oftmals arbeiten wir in Minimalbesetzung und brauchen wir dann einen Türsteher, der ab einer bestimmten Anzahl niemanden mehr herein läßt? Das erinnert mich an meinen Barcelona Urlaub. Da haben sie bei Chanel auch immer nur zwei Kundinnen hinein gelassen 😯Plexiglas Spuckschutz an der Kasse und wer desinfiziert die Kabinen? Weicht so ein Mund und Nasenschutz nach ein paar Stunden durch?- Solche und ähnliche Fragen werden bestimmt gerade in der Firmenleitung diskutiert. Und was ist mit mir? Hatte ich das Virus vielleicht schon? Und wenn ich es erst in der Filiale bekomme, wird dann wieder zu gemacht und alle Mitarbeiter gehend dann in Quarantäne?- Jetzt gibt es erst einmal Ostern ohne bunte Eier. Liebe Grüße vom Rande der Südheide. Ein Lamm? Nein, eine Heidschnucke😂 xoxo Elly
Spannend, dass du jeden Tag einzeln festhältst! Bei uns gibt es mit zwei kleinen Kindern nicht so viel Abwechslung, auch wenn wir viele Dinge tun: gemeinsam backen, spazieren gehen, Fahrrad/Laufrad fahren, im Garten spielen, Sandkasten, Schaukeln, Fußball, Spiele spielen, viiiel lesen, basteln, malen,… Neben dem Haushalt.
Sehr interessant, am Ende der Beschränkungszeit die Einträge der ersten Tage zu lesen…
Liebe Grüße
Mia