Das Ausprobieren und Spielen im Art Journal entspannt und macht Spaß. Es regt meine Kreativität an, auch wenn ich mal überhaupt keinen Plan habe. Einfach anfangen und loslegen ist mein Rezept. Manchmal nutze ich mein Artjournal auch, um bestimmte Techniken oder neue Farben, Schablonen, Stempel oder Werkzeuge auszuprobieren.
So ging es mir mit den Acrylfarben, die ich neulich spontan im Düsseldorfer Laden von Sostrene Grene mitgenommen habe. Zum Ausprobieren fand ich besonders die Sets mit den kleinen Tuben praktisch. Überhaupt gibt es bei Sostrene Grene eine tolle Auswahl an Künstlerbedarf und für verschiedenste DIYs, zu ganz annehmbaren Preisen. Zugegebenermaßen war ich ein wenig skeptisch bei dem günstigen Angebot. Die Farben gibt’s auch in größeren Tuben, die drei Päckchen mit den Minis reichten mir aber erstmal für einen Test.
Acrylfarben von Sostrene Grene im praktischen Test
Und mein Test, den ich abends spontan beim Crop Am Rhein gemacht habe, hat mich voll überzeugt! Ich habe für diese Seiten in meinem Artjournal die Farbe mit einer Palette aufgetragen. Die Farben decken nicht extrem, sind nicht super stark pigmentiert. Aber gerade das fand ich gut. Durch die Kombination der kleinen Tuben in der Packung hatte ich direkt schöne passende Farbkombinationen, das ist auch ein Pluspunkt, besonders für Anfänger.
Zusätzlich habe ich auf diesen Doppelseiten noch Ranger Dina Wakley Media Collage Seidenpapier mit Tim Holtz Distress Collage Medium Ranger Tim Holtz Distress Collage Medium aufgeklebt. Sowie ein Akzente mit Ranger Tim Holtz Strukturpaste* und Schablonen gesetzt. Und ein paar Stempelabdrücke in Schwarz müssen dazu bei mir immer sein.
Hier noch eine andere Farbkombination in blau-grün Tönen mit orange. Auf dieser Seite habe ich zusätzlich zum Schluss noch Ecoline Liquid Watercolor* von oben nach unten drüber laufen lassen, ich mag diesen Effekt.
Fazit: tolle, leicht zu verarbeitende Acrylfarben mit leicht transparentem Effekt zu einem unschlagbaren Preis, besonders in den Kombipacks.
Acrylfarben von Amsterdam Acrylics im Artjournal, mittlere Preisklasse
Sehr lange verwende ich bereits die Talens Amsterdam Acrylfarbe . Besonders in schwarz ist sie die optimale Farbe für Transfertechniken mit der Gelpress. Die Farben gibt es in einer großen Auswahl. Aber nur in großen (250ml) und mittleren (120ml) Tuben.
Fazit: Die Farben sind reichhaltig, stärker pigmentiert und sie lassen sich gut verarbeiten. Sowohl mit Pinsel wie mit Palette. Für das mittlere Preissegment ist es ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, finde ich. Für das Arbeiten mit der Gelpress verwende ich sie gerne, aber auch im Artjournal oder generell zum Malen auf Leinwand.
Acrylfarben von Golden, sehr hohe Qualität und im oberen Preissegment
Meine absoluten Favoriten sind die Acrylfarben von Golden Golden Fluid Professional Acrylfarben. Sie sind etwas flüssiger als die Amsterdam Acrylics, haben aber eine sehr starke Pigmentierung und man braucht nur wenige Tropfen für einen satten Farbauftrag.
Besonders mag ich den Farbton Payne’s Grey, ein sattes blauschwarz, für besondere Akzente. Die kleinen 30m. Fläschchen sind praktisch in der Handhabung, da sie sich mit einer Hand öffnen und verschließen lassen und man keinen extra Deckel auf dem sowieso immer vollen Basteltisch rumfliegen hat. Es gibt auch größere Verpackungseinheiten, die ich aber aufgrund des Preises nicht kaufe. Die Farben sind auch wie gesagt sehr ergiebig, mit so einem Fläschchen kommt man schon sehr weit und es soll ja auch alles bezahlbar bleiben.
Fazit: absolute Oberklasse, sehr starke pigmentierte Farben und eine gute Investition, wenn man phantastische Ergebnisse möchte und längerfristig damit arbeitet.
Mein Artjournal ist übrigens das Ranger Dina Wakley Media Tagebuch*. Es hat unterschiedliche Seiten, mal aus Mixed Media Papier, mal aus feinem und mal aus grobem Leinen. Das Arbeiten auf Stoff ist eine besondere Herausforderung, ich mache da gerne Collagen mit Papierresten, die ansonsten in den Müll wandern würden.
Das kennt ihr vielleicht auch? Es bleiben ja oft bei Scrapbooking Layouts oder Minibooks Reste übrig. Schnipsel, die vielleicht auch in eine Sammelkiste wandern, und die Kiste wird immer voller. Ich versuche, nicht mehr soviel zu horten und sammeln, sondern zwischendurch die Ephemera und Reste direkt irgendwie zu verarbeiten. Auch diese Karten und Schnipsel aus Magazinen mit interessanten Sprüchen und so weiter. Jeder Papierliebhaber steckt ja erstmal alles ein unter dem Motto: kann mal vielleicht mal was mit machen!
Ich hoffe, meine Erfahrungen und Tipps helfen euch weiter, ich empfehle euch ja grundsätzlich nur Sachen, die ich selbst getestet und ausprobiert habe. Aber dann kommen diese Empfehlungen auch aus Überzeugung. Art Journaling hat mein kreatives Spektrum wirklich erweitert. Beim Crop Am Rhein konnte ich auch wieder ein paar Leute mit meiner Begeisterung anstecken, das freut mich sehr!
In diesem Sinne: ich wünsche euch einen farbenfrohen Herbst!
Alles Liebe
Barbara
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1 Comment
Liebe Barbara, dein Art Journal sieht spitzenmäßig aus. Das könnte ich mir zum Vorbild nehmen. So richtig konsequent und zufriedenstellend habe ich bisher noch keins bearbeitet, wird aber Zeit! Vielleicht zeigst du demnächst ja mehr davon?
Von Sostrene Grene habe ich mal Sets für Acrylic Pouring gekauft, das war einer der größten Reinfälle meines Lebens. Die Farben sollten angeblich gebrauchsfertig sein, waren aber völlig klumpig (auch nach extremem Schütteln) und verliefen überhaupt nicht. Die beiliegende Gebrauchsanleitung war nur gut, um darin Müll einzuwickeln. Eine Katastrophe! Billige Acrylfarben, die nicht decken, gibt es zuhauf an jeder Ecke, wenn auch nicht in solch verführerischer Zusammenstellung.
Danke für deinen Bericht, der sich in meiner Blogroll wieder einmal hinter dem Freitagsfüller versteckt hat. Glücklicherweise habe ich aber deinen Lesetipp auf Instagram gesehen!
Ein schönes Wochenende wünscht
ela