Den letzten Beitrag mit Tipps für London habe ich vor ungefähr einem Jahr geschrieben, es wird Zeit für ein Update! Das fast eine Art Guide wird, wenn ich meine vielen Gedanken der letzten Tage zu dieser wunderbaren Stadt zusammenfasse. Und eins sei noch vorweg gesagt: London gehört zu den spannendsten, aber auch teuersten Städten Europas.

Wenn es einen Weihnachtsjunkie gibt, bin ich das. Immer schon. Und selbstverständlich besuche ich deswegen in der Vorweihnachtszeit besonders gerne meine Familie in London. Seit Jahren. Zum Thema Christmas Lights in London klickt doch gerne den Bericht dazu vom letzten Jahr an, da findet ihr schon ganz viele Tipps, auch zu Kultur, Shopping, Essen und Trinken. Ich ergänze hier aber noch einiges. Denn es gibt in London immer wieder Neues zu entdecken.
Und das nicht nur zum Thema Weihnachten, sondern auch sonst so. In diesen Tipps für London findet ihr auch interessante und nvielleicht och nicht so bekannte (a.k.a. touristische) kulturelle Sehenswürdigkeiten. Über die sogenannten überlaufenen Hotspots lasse ich mich hier nicht weiter aus. Zum einen gibt es dazu genug Informationen und zum anderen graust es mir inzwischen davor. Um Buckingham Palace, Camden, Leidenhall Market, Leicester Square, Oxford und Picadilly Circus, um nur einige zu nennen, mache ich inzwischen wenn möglich einen weiten Bogen. Die Massen, die sich da entlang wälzen und die grausigen Souvenir Shops müssen nicht sein.

Allgemeine Tipps für London. Wie ich reise und was man beachten sollte
Ich erzähle euch hier über meine Art, mich nach und in London zu bewegen. Jeder macht es vielleicht anders oder setzt andere Prioritäten. Ich reise meist alleine, Sicherheit hat für mich deswegen einen hohen Stellenwert.
Aus Prinzip boykottiere ich Billig-Airlines wie Ryan Air. Ausbeuterei (ich sage nur der Besitzer sitzt im Steuerparadies Irland, zahlt nur Mindestlohn und die Crews fliegen oft krank) und immer am Limit fliegen (es wird immer nur Minimum getankt und deswegen müssen sie bei Verspätungen manchmal als Notfall vor allen anderen runter) unterstütze ich nicht. Bei anderen günstigen Anbietern werden Flüge oft gestrichen, das mag ich auch nicht. Allerdings bin ich auch nicht Rockefeller. Ein guter Kompromiss von Düsseldorf aus ist die deutsche Airline Eurowings und ich fliege am liebsten mit British Airways. Zuverlässig, gute Verbindungen, netter Service und kein Mensch interessiert sich für die Größe oder Anzahl des Handgepäcks. Ein großer Vorteil, da ich immer mit Handgepäck reise. Wenn man einigermaßen früh bucht, sind die Preise auch ok und angemessen, finde ich. Kleiner Tipp, wenn ihr nach London Heathrow fliegt: Sitzplatz auf der rechten Seite buchen, dann habt ihr bei gutem Wetter so eine tolle Sicht wie ich auf dem Bild oben.
Der Eurostar ist eigentlich auch eine schöne Alternative, früher habe ich diese Zugverbindung über Brüssel gerne genutzt. Aber – Brexit sei Dank – der Zug ist zu Zeiten, die für mich in Frage kommen meistens leider teurer, als zu fliegen. Ich hoffe, das ändert sich auch mal wieder im Zuge der britischen Politik und der Annäherung an die EU.
Ich habe das sehr große Privileg, kein Hotel in London zu brauchen, deswegen muss ich meine Reisekosten nicht so extrem eng kalkulieren. Bitte fragt mich deswegen nicht nach Tipps, ich habe 2018 bei einem Mädelstrip nach London zum letzten Mal in einem Hotel übernachtet, das war allerdings damals günstig und gut.
Für die Einreise nach Großbritannien benötigt ihr einen Reisepass und seit 2025 eine ETA, eine Art Visum. Das könnt ihr euch aber schnell per App online besorgen.
Wie kommt man dann in die Stadt?
Für die Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt gibt es mehrere Möglichkeiten, je nach Ankunftsflughafen. Der London City Airport liegt sehr zentral und man ist ratz fatz in der Stadt. Leider hat BA die Verbindung von Düsseldorf aus gestrichen und ich fliege seit zwei Jahren deswegen von und nach Heathrow. Der Airport liegt auch relativ nach an der Innenstadt und ist gut und günstig angebunden. Spart euch den Heathrow Express Zug, viel zu teuer! Mit der relativ neuen Elizabeth Line liegt ihr bei ca. 13 £ pro Fahrt und die kostengünstigste Möglichkeit für 5,30 £ ist die ganz normale Picadilly U-Bahn (die in London nur Tube genannt wird). Die ist allerdings elendig lange unterwegs und sehr alt und abgeranzt.
Zu anderen Flughäfen kann ich nichts sagen, aber dafür gibt’s ja Google oder ChatGPT.

Kommen wir noch kurz zum Transport in der Innenstadt. Nummer Eins ist natürlich laufen, laufen, laufen. So entdeckt man London am besten, wenn es nicht gerade in Strömen regnet. Da ich mein Knie momentan etwas schone und versuche, es bei ungefähr zehn Kilometern pro Tag zu belassen, nehmen wir intwischen öfter die Tube und den Bus zwischendurch.
Londons öffentliches Verkehrsnetz ist in neun Zonen eingeteilt, wovon Zone 1 und 2 den zentralen Stadtbereich mit den meisten Sehenswürdigkeiten sowie die Zonen 6-9 die Außenbereiche Londons umfassen. Meine Tochter wohnt inzwischen in einem Londoner Vorort im Südwesten und deswegen eine Station außerhalb der inneren beiden Zonen. Das bedingt im Vergleich zu früher jetzt einen kleinen Preissprung, wenn wir in die Innenstadt fahren.
I love my Oyster, warum ich großer Fan der Oystercard bin
Trotzdem finde ich die Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstiger als bei uns, wenn ich es mit Berlin der München vergleiche. Der Tageshöchstsatz, den ich eigentlich immer erreiche, beträgt 10.50£, alle Fahrten darüber hinaus werden nicht mehr berechnet. Ich bin nach wie vor großer Fan der Oyster Card, ich nutze die gleiche Karte seit fast 10 Jahren und lade sie immer wieder auf. Aufladen kann man die Oyster Card an jeder Tube Station, entweder mit Bargeld oder einer Kreditkarte. Bei jedem tap, also wenn man die Karte beim Betreten oder Verlassen der Underground Station an den Kartenleser hält wird das verbliebene Guthaben angezeigt. Man kann sich das eventuelle Guthaben am Ende auch wieder auszahlen lassen.
Fahren bzw bezahlen kann man (wie meine Tochter) auch bequem mit Kreditkarte oder per Apple Pay mit Handy oder Apple Watch. Ich nutze diese Möglichkeit bisher aus zwei Gründen noch nicht.
Erstens habe ich zuviel Bammel, dass mir im Gedränge oder Gewühle oder der Hektik in der U-Bahn Handy oder Kreditkarte runterfallen. Oder gestohlen werden. Zum Thema Diebstahl sage ich gleich noch was. Wenn ich die Oyster Card verliere, sind vielleicht 15 £ weg, mehr habe ich selten drauf.
Zweitens zahle ich bei meiner (wie bei den meisten) Kreditkarte bei jedem Einsatz im Ausland extra Gebühren, ich muss mich mit dem Thema demnächst mal in Ruhe beschäftigen. Wenn ich nicht so bequem wäre… Es läppert sich also bei 10- 15 Fahrten pro Tag zusammen. Ganz wichtig: ihr müsst immer mit der gleichen Karte bzw dem gleichen Gerät, wo die Karte hinterlegt ist, ein- und austappen, sonst wird es sehr teuer.
Kurz und gut: ich liebe meine kleine blaue Oystercard und fühle mich damit momentan am sichersten.
Zum Thema Sicherheit: es wird viel über Taschendiebstahl oder speziell den Diebstahl von Handys in London berichtet. Es ist inzwischen die Pest, speziell diese schwarz vermummten Gestalten, die mit Fahrrädern rumrasen. Besonders schlimm ist es auf Oxford und Regent Street, am Picadilly und Oxford Circus und in der ganzen Gegend um den Leicester Square.
Ich bin in London inzwischen komplett ohne Bargeld unterwegs. Und ohne Portemonaie, in einem kleinen Cardholder habe ich nur Personalausweis und Kreditkarte zur Sicherheit, zahlen tue ich mit dem Handy. Alles. Ich trage grundsätzlich in der Stadt eine kleine Handtasche crossbody, also vorne vor dem Körper. Und eine Jacke mit Reißverschlusstaschen oder so in der Art, da ich das Handy für Fotos gerne griffbereit in der Jackentasche, aber trotzdem sicher habe. Nachdem mir in London im letzten Jahr um diese Zeit in einem Uber mal das Handy mit Bordkarte und allem aus der Jackentasche gerutscht ist, bin ich eventuell traumatisiert, haha. Eine Jackentasche Handy, andere Seite Oystercard. So brauche ich nicht an der Handtasche rumzufummeln. Meine Routine, aber you do you, das ist natürlich individuell. Wenn ich das Handy auf der Straße zum Fotografieren oder zum Navigieren in der Hand habe, bleibe ich meist an einer Hauswand stehen und achte auf die Umgebung. Und halte das Handy immer mit beiden Händen fest.

So, jetzt aber wieder zu erfreulicheren Tipps für London
Sightseeing und Kultur, Tipps für London, die ihr vielleicht noch nicht kennt
Im Frühjahr waren wir in einer interaktiven Ausstellung, die und sehr gefallen hat. Frameless ist zurzeit Londons fortschrittlichstes Virtual Reality Kunsterlebnis, Kunst wird aus dem „Rahmen“ geholt. In aufwändigen Installationen werden Kunstwerkel vonVan Gogh, Monet, Kandinsky und Klimt in Räume projiziert.


Dabei werden Figuren auf einmal beweglich, das Meer rauscht oder Lava fließt. Ob nun in der Sternennacht van Goghs nach und nach die Lichter anfangen zu leuchten oder Caspar David Friedrichs Wanderer über dem Nebel atmosphärisch in Szene gesetzt wird. Ihr findet hier verschiedene Kunstwerke, die so in neuer Art und Weise betrachtet werden können. Die jeweils ausgewählte Hintergrundmusik tut ihr eigenes dazu. Ein nicht gerade preiswertes Erlebnis, aber wir fanden es super.
Westminster Palace / Houses of Parliament – geführte Demokratiegeschichte
Ähnlich wie beim deutschen Bundestag besteht die Möglichkeit, die Herzkammer der britischen Gesetzgebung zu besichtigen.Wir fanden es schon faszinierend, uns die Orte anzusehen, die man sonst nur aus dem Fernsehen oder Internet kennt. Leider ist das Fotografieren nur in der Westminster Hall und einem Flur erlaubt, sodass ich hier leider keine weiteren Bilder zeigen kann.

Angeboten wird im Palace of Westminster eine Guided Tour, die klassische Führung mit einem Guide durch das Ober- und Unterhaus. Sie beinhaltet u.a. den Arbeitsraum der Abgeordneten sowie das Zimmer des Königs. Die Guides erzählen dabei viele unterhaltsame Anekdoten – etwa warum die Palastwache bis heute vor dem Betreten durch den Monarchen die Katakomben mit Fackeln nach Sprengstoff absucht, oder warum die Abgeordneten des Unterhauses zur King’s Speech ins Oberhaus müssen. Ich finde es unglaublich spannend, welche Eigenheiten das Britische Parlamentssystem hat und welche teilweise absurden Traditionen gepflegt werden. Wir haben die Tour durch das House of Lords (auch aus Kostengründen) als Multimedia Tour mit einem Guide per Kopfhörer gemacht.

Was mich noch sehr interessiert und ich habe vor, das im nächsten Jahr einzuplanen: Die Speaker’s House Tour. Im April und August wird zusätzlich eine Spezialführung durch das Haus des Speakers angeboten – einer zentralen Figur des britischen Parlaments. Die Tour führt durch dessen private und repräsentative Räume.
Die Führungen starten in der Regel alle 15 Minuten, sind jedoch oft schnell ausgebucht, also rechtzeitig online reservieren!
Tipps für London: Häuser mit Geschichte
Dennis Severs House
Am vergangenen Sonntag haben wir das Dennis Severs House in Spitalfields besucht. Man kann es nur entfernt ein Museum nennen, eher ein Kunstobjekt. Es ist ein altes Bürgerhaus aus dem Jahr 1724 im Stil der vorviktorianischen Zeit, dessen 10 Zimmer so eingerichtet sind, als wäre die fiktive Familie gerade eben nach dem Frühstück aufgebrochen, um außerhalb ihren Besorgungen nachzugehen. Das Frühstücksei steht noch auf dem Tisch, die Betten sind noch zerwühlt, das Kaminfeuer glimmt noch. Die Familie Jervis, die es nie gab, waren Hugenotten, Seidenweber.
In den dämmrigen, nur mit Kerzenschein erleuchteten Räumen ist man weit weg von der lauten Hauptstadt. Es laufen Hintergrundgeräusche vom Tonband. sogar unaufdringliche Gerüche werden verbreitet. Jetzt vor Weihnachten war es entsprechend wunderschön mit unfassbar vielen antiken und sorgfältig kuratierten Kleinigkeiten dekoriert. Absolut faszinierend!


Der Amerikaner Dennis Servers selbst, der hier selbst von 1979 bis 1999 wohnte, hat es zu seinem eigenen Vergnügen unter Verzicht auf fast sämtliche technischen Neuerungen im Stil eingerichtet. Die Einrichtungsgegenstände, die Möbel, Lampen, Stoffe, Tassen hat Dennis Severs auf Märkten und in Geschäften über die Jahre hinweg gesammelt oder teilweise auch selbst hergestellt, wie zum Beispiel das Himmelbett, in dem er selbst geschlafen hat.
Schon zu seinen Lebzeiten hat Severs zwanzig Jahre lang Führungen durch sein “Museums Haus” gemacht. Nach seinem Tode wurde es vom The Spitalfields Trust übernommen und seitdem ist seine “Zeitkapsel” für die Öffentlichkeit zugänglich.
Sir John Soan’s Museum House
Das Sir John Soane’s Museum in Holborn, direkt im Herzen von London, ist eines der ältesten und wohl auch eines der ungewöhnlichsten Museen in London und besteht aus drei zusammengelegten ehemaligen Wohnhäusern. Der britische Architekt Sir John Soane (1753-1837) war Inhaber einer der wohl ungewöhnlichsten Sammlungen Londons, die zu einer Zeitreise ins frühe 19. Jhd. einladen: in eine echte Wunderkammer aus Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen und architektonischen Designelementen.


Besonders sehenswert fanden wir die ehemaligen Wohnräume und den Modellraum, der allerdings nur im Rahmen einer Führung zugänglich ist. Hier sind Soanes Architekturmodelle ausgestellt, die einige der berühmtesten Monumente der Antike sowie Soanes eigene Bauprojekte abbilden.
The Barbican
Wer auf brutalistische Architektur steht, sollte unbedingt einen kleinen Rundgang durch das Barbican einplanen. Im Schatten eines gigantischen Wohnungsprojekts, dem Barbican Estate, liegt dieser architektonisch einzigartige Gebäudekomplex. Auf einem Gebiet, das im Zweiten Weltkrieg durch Bomben komplett verwüstet wurde. Mit dem Barbican Centre entstand ein Monument moderner Architektur, mit großen Gebäudeblöcken, die durch Brücken miteinander verbunden sind, und beeindruckenden Innenhöfen. Allgemein besticht das Barbican durch seine kontrastreiche Ästhetik. Seit 1982 freuen sich nicht nur Architektur-Freunde an dem Kulturkomplex. Es ist auch ständige Heimat von gleich zwei weltbekannten Musikorchestern: dem London Symphony Orchestra und des BBC Orchestra.
Das Barbican Conservatory innerhalb des Barbican Centre ist nach den Kew Gardens der zweitgrößte botanische Garten in London.Der Eintritt in das Barbican Conservatory ist zwar kostenlos, aber es ist nicht jeden Tag geöffnet! Infos und aktuelle Öffnungszeiten des Barbican Conservatory lieber vorab auf der offiziellen Website checken.
Tipps für London von oben
London ist nicht nur als Fußgänger vom Boden aus gesehen beeindruckend und ein Erlebnis. Auch die Vogelperspektive hat ihren besonderen Reiz. Nicht umsonst sind in der Stadt in den letzten Jahren immer mehr Attraktionen hinzu gekommen, die einen Blick aus der Höhe erlauben. Wir lieben es! Die mit 220 M höchste und zugleich teuerste Aussichtsplattform ist The Shard, da waren wir bereits vor Jahren. Erinnert stark an New York und ist zum Sonnenuntergang ein Traum. Gönnt euch.


Der Sky Garden ist oben auf dem Hochhaus, das wie ein Handy aussieht. Sehr schön und kostenlos. Aber genau wie für The Horizon 22. muss man vorher Tickets buchen. Das hört sich derzeit aber einfacher an als es ist. Die Tickets werden immer einen Monat im Voraus freigeschaltet und sind häufig sehr schnell vergriffen. Wenn ihr aber flexibel seid, gibt es vor Ort auch täglich Resttickets, mit denen man manchmal spontan auf die Aussichtsplattform kommt. Wir hatten vor zwei Jahren kurz nach der Eröffnung Tickets und standen oben in den Wolken. Wie sie sehen, sehen sie nichts.

Der Lift 190 der Battersea Power Station ist auch ein tolles Erlebnis, ihr könnt alles dazu in meinem Beitrag über die Battersea Power Station (die übrigens zur Weihnachtszeit auch besonders sehenswert ist) nachlesen.
Wir waren vor einigen Tagen zum ersten Mal auf der kostenlosen Aussichtsplatform The Garden at 120. Man kann ohne Buchung oder Termin einfach hochfahren, wir haben ungefähr 15 Minuten in der Warteschlange gestanden. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es nicht ganz so hoch ist!


Auf meiner Liste für das nächste Mal steht übrigens noch The Lookout, ebenfalls im Eastend am Bishopsgate, und kostenlos.
Neue Tipps für Essen & Trinken in London
Generell ist es inzwischen fast unmöglich, ohne Reservierung in Restaurants in London einen Tisch zu bekommen. Das gilt sogar für ein gutes Frühstück. Wir sind eher die Spontan-Esser, also reduzieren wir inzwischen solche Situationen für besondere Locations oder Gelegenheiten.
Eine gute Alternative sind Food Halls oder Pubs.
Wie zum Beispiel der Old Spitalfield´s Market, er hat sich in den letzten Jahren zu einem der bedeutendsten und bekanntesten Londoner Märkte entwickelt. Als Tor zur Brick Lane und dem Stadtteil Shoreditch wurde er 2011 nicht nur von den London Authorities zum „best private market“ gekürt, er ist an guten Tagen auch Anlaufpunkt für bis zu 20.000 Besucher. Ich persönlich finde ihn nicht ganz so touristisch überlaufen und preislich überzogen wie den bekannten Borough Market.

Wir waren zuletzt am Sonntagmittag dort. Ich habe ein Sandwich der sehr gehypten Brand Crunch (es gibt zwei Locations in London)verspeist. Köstlich! Meine Mädels schwören auf die gefüllten Dumplings von Dumpling Shack, es sollen die besten der Stadt sein.
Wenn ihr mitten in der Stadt zum Beispiel beim Shoppen auf der Oxford oder Regent Street Hunger bekommt, ist die Market Hall Oxford Street eine gute Alternative. Es gibt viele unterschiedliche Food Stände, man sitzt nett (und es gibt Toiletten).

Kein London Trip ohne Cookies! Oder sonstige süßen Schweinereien, die immer wieder neu aufpoppen. Unser Favorit ist zurzeit Crème London in Soho. Es gibt meistens eine kleine Schlange vor dem Shop, aber dafür riecht es göttlich drinnen und warm und frisch aus dem Ofen schmecken diese Cookies einfach unwiderstehlich gut.

Im Übrigen gibt’s gefühlt an jeder Ecke Donuts und Törtchen. Von den Läden in touristischen Gegenden rate ich allerdings ab, es sieht alles bombastisch aus und ist überteuert. Unsere all time favorites sind wirklich immer wieder die ganz simplen Krispy Kreme Doughnuts. Man beachte die US-Schreibweise, denn da kommen sie ursprünglich her. Inzwischen gibt es auch eine eigene Bäckerei 25 Oxford Street. Heiß aus dem Fett, Glazed, mehr brauche ich nicht.

Ansonsten sind die Londoner Pubs immer eine gute Sache. Egal ob man Kaffee, Bier, Softdrinks oder Sekt trinken möchte, einfach eine Pause zum Ausruhen oder Pinkeln oder Aufwärmen braucht oder eine Kleinigkeit essen möchte. Pub Food ist immer einfach und gut.


Auf dem Blog hier gibt’s dazu auch meine Liste mit den unserer Erfahrung nach schönsten und ältesten Londoner Pubs zum Nachlesen.
Zwei besondere Tipps für London in der Adventszeit
Ich habe noch einen ganz besonderen Tipp für die Vorweihnachtszeit. Der liegt mir am Herzen, unser Besuch dort im vergangenen Jahr hat uns sehr berührt.
Der Ever After Garden ist eine Initiative der Royal Marsden Cancer Society für einen guten Zweck. im vergangenen Jahr waren wir dort am Grosvenor Square in Mayfair. In diesem Jahr ist er am Duke of York Square in Chelsea und vom 13. November bis 16 Dezember 2025 geöffnet.

Mehr als 30.000 schimmernde Rosen leuchten im Dunkeln. Die Atmosphäre ist beruhigend und fast andächtig. Wir haben diese Schilder für meinen Mann und den Vater meiner Schwiegertochter ausgefüllt und damit gespendet. Ein Moment des Andenkens und der Ruhe außerhalb des Blinkens und Trubeld der Stadt tut so gut.


Den Duke of York Square empfehle ich euch auch zum Bummeln. Sehr schön geschmückt, gute Restaurants und Shops, und nicht so überlaufen wie nebenan der Ralph Lauren Christmas auf dem Sloane Square.
Ich musste natürlich trotzdem dort hin, Instagram Hype und so.

Im Dunkeln geht es, aber wenn ihr nicht gerade in der Gegend seid spart es euch. Überteuerter Kaffee, lange Schlangen und jede Menge Duckface Influencer. Irgendwie scheint das neue Marketing Konzept von RL allerdings aufzugehen, zumindest für eine jüngere Zielgruppe.
Miracle at Henriettas
Nur ganz kurz noch ein Tipp, wenn ihr totale Weihnachts-Junkies mit Geduld seid. Das Miracle at Henriettas (letzteres ist ein Hotel auf der Straße) ist die ultimative, schrille und kitschige Christmas Experience. Wir waren vor einigen Jahren schon mal, als es neu war. Inzwischen muss mn im September sehr schnell sein, um eine Reservierung zu erwischen, meine Tochter hat es zum Glück geschafft.
Teure Drinks in witzigen Tassen, und es ist sehr spaßig die mit weihnachtlichen Outfits Menschen rundherum zu beobachten.


Es gibt auch Walk Ins, also freie Plätze wenn jemand absagt. Allerdings ist das mit ein wenig Schlange stehen verbunden. Wenn ihr es nicht eilig habt, versucht es einfach spontan, es ist wirklich witzig.
Die Location liegt direkt um die Ecke von Covent Garden, das kann man dann noch mitnehmen. Es ist aber zumindest Abends dort immer brechend voll, Covent Garden in der Adventszeit empfehle ich eher tagsüber.
So lang sollte der Beitrag eigentlich garnicht werden, es ist irgendwie in den letzten Stunden einfach passiert, wenn ich einmal dran bin.
Meine Tipps für London zum immer wieder Nachlesen, ich hoffe, ihr könnt daraus Anregungen und Inspiration ziehen. In meinen Instagram Highlights habe ich vieles davon mit Location gespeichert, ich habe kürzlich das fünfte London Highlights angelegt.
Alles Liebe



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