Meine Weihnachtskarten Produktion 2025 ist in vollem Gange. Mal mehr, mal weniger aufwendig gestaltet.Und es ist kein Ende in Sicht. Denn es macht Spaß, kreativ zu sein. Es lenkt ab, es beschäftigt Kopf und Hände. Und zaubert hoffentlich ein Lächeln auf die Gesichter der Empfänger. Denn wenn nicht jetzt, wann dann?
In jeden Fall habe ich wieder viel Freude, meine Kreativität dafür einzusetzen, um Anderen eine Freude zu machen und Grüße zu verschicken. Mit der Post. Nicht als KI Video per Whatsapp. Schade, dass ich öfter lese oder höre, dass Leute Weihnachtskarten überflüssig finden. Ich liebe Weihnachtskarten, ich freue mich sehr über jede einzelne, die ich bekomme und bringe es nie über’s Herz, sie wegzuwerfen, sondern bewahre sie in einem besonderen Album auf.
Mal davon abgesehen sind Weihnachtskarten, wenn ihr sie aufhängt, aufstellt, als Girlande oder sonst wie präsentiert eine wunderbare ständig wachsende Deko in der Zeit vor Weihnachten, finde ich.
Also los geht’s mit dem ersten Schwung, mit vielen Tipps und Servicehinweisen.
Weihnachtskarten mit Stempeln
Bei der Entstehung dieser verschiedenen Modelle habe ich wieder mal entdeckt, was für ein großes Repertoire an weihnachtlichen Stempeln ich im Bestand habe. Stempel sind also auf jeder Karte mehr oder weniger zum Einsatz gekommen. Da meine weihnachtlichen Stempel den Rest des Jahres tief in einem gesonderten Schrank ihr Dasein fristen, ist es jedes Mal ein Aha Erlebnis, wenn ich sie spätestens im November raushole.
Fangen wir mal mit meinem momentanen Lieblingsstempelset an. “Festive Collage” von Tim Holtz ist mein ganz großer Favorit. Ich hatte es schon länger, aber die fast unendlichen Möglichkeiten wurden mir erst bewusst, seit der US Hersteller Simon says Stamp passende Stanzformen zu einigen Stempelsets von Tim Holtz herausbringt. Was für eine geniale Idee! Die besondere Haptik und Dimensionalität, die man so gestalten kann, finde ich einfach super.
Ich hatte bereits angefangen, mit den Stempeln zu experimentieren, als ich dann zufällig passend ein Video von Tim Holtz mit zusätzlichen Ideen sah. Die Stempel sind hochwertig und die bisher nur in den USA erhältlichen passenden Stanzformen durch den Versand auch teuer, aber die Anwendungstipps, die Designer Holtz in seinen Videos zusätzlich dazu gibt, sind Gold wert. Ich kann euch nur empfehlen, in seinem You Tube Kanal vorbeizuschauen.
Die rechte Karte habe ich 1:1 aus seinem Video nachgewerkelt. Sehr grungy, sehr dunkel. Gefällt mir, aber ich bin dann für meine eigenen Varianten – ihr seht das schon an der linken Karte – doch heller und zarter geworden.
Tipps für Hintergründe für Weihnachtskarten
Ich habe von meinen einzelnen Arbeitsschritten zwischendurch tatsächlich ein paar Fotos gemacht und dazu auch ein paar Tipps. Als Basis für Karten verwende ich ausschließlich etwas dickeren Aquarellkarton. Sehr praktisch finde ich dafür einen A 5 Aquarellblock*, den verwende ich am liebsten. Die einzelnen Blätter gefaltet ergeben eine 10 x 15 cm Karte, die ihr direkt bestempeln oder anderweitig gestalten könnt. Oder ihr teilt ein Blatt in der Mitte, so entstehen Panel, die viel Wasser und Farbe vertragen und die ich dann auf eine Karte klebe oder nähe.
So wie auf diesem Beispiel zu sehen. Ich habe das Motiv mit wasserfester Archival Stempeltinte* in schwarz gestempelt. Und dann mit meinen geliebten Distress Ink Minis* den Hintergrund durch Dippen gestaltet.
Ich arbeite inzwischen nur noch auf meiner Glasmatte* (über die Vorteile gibt es auch bald einen Beitrag mit Erfahrungen und Tipps zu verschiedenen Werkzeugen).
Für das Einfärben des Hintergrundes mache ich einige Abdrücke mit den Stempelkissen auf der passenden Silikonmatte* rechts, besprühe diese mit 2-3 Pumpstößen Wasser und tupfe die Karte hinein. Nicht wischen, nicht drehen, nur an einigen Stellen tupfen und zwischendurch mit dem Hitzetool* trocknen. Das mache ich so 3-4 Mal, bis es mir gefällt.
Der Vorteil der Silikonmatte bei dieser Technik ist, dass die Farben mit dem Wasser in einzelnen unterschiedlich großen Tropfen stehen bleiben; auf dem Glas verlaufen sie oft zu einer Einheitsfarbe. Meine Wassersprühflasche* ist bei diesen Techniken fast ständig im Einsatz.
Für meine Karten mit dem Festive Collage Stempelset habe ich das Motiv dann ein weiteres Mal auf ein zweites Panel gestempelt und mit Distress Watercolor Stiften* und Stempelfarben mit dem Wassertankpinsel coloriert. Diese Stifte sind stärker pigmentiert als die Stempelkissen und so kann man wunderbare Schattierungen erreichen. Ich kritzel also ein wenig mit dem Stift in das Motiv, und vermale dann mit Stempelfarbe von der Silikonmatte mit dem Wassertankpinsel*.
Hier seht ihr den Schritt mit einem anderen Motiv aus dem Stempelset. Anschließend habe ich das Hauptmotiv jeweils ausgestanzt und auf den Hintergrund geklebt.
Zusätzlich habe ich noch winzige Tropfen Foundry Wax in Gold mit etwas Alkohol vermischt und mit einem Pinsel aufgesprenkelt. Dieser Tipp stammt auch aus dem erwähnten Tim Holtz Video.
Das ausgestanzte Motiv habe ich mit feinen Schaumklebestreifen* mit Abstand aufgeklebt, das gibt nochmal eine besondere Haptik.
Für eine weitere Variante habe ich den Ilexzweig vor dem Stempeln mit den Aquarellstiften coloriert, einmal mit einem feinen Sprühnebel Wasser drauf gegeben und gestempelt. Und dann ohne die Karte zu bewegen nach dem Trocknen nochmal mit schwarzer Stempelfarbe darüber gestempelt. Für diese Technik empfehle ich unbedingt eine Stempelplatform*!
Den Hintergrund dieser Karte habe ich locker mit Distress Inks in Evergreen Bough und Old Paper bestempelt, und den Stempel ebenfalls leicht mit Wasser befeuchtet. Ich lege die fertigen Karten, wenn ich mit viel Wassern gearbeitet habe, übrigens immer zwischen Küchenkrepp für eine Stunde unter ein paar schwere Bücher, dann sind sie wieder komplett flach und glatt.
Ich liebe dieses lockere zarte mit einem Hauch von Vintage gerade sehr.
Und noch ein anderes Modell mit dem Stempelset. Dieses Mal nur mit dem gestempelten Motiv und einem ausgestanzten und eingefärbten Schriftzug von Spellbinders. Auf den Schriftzug habe ich noch ein wenig Distress Foundry Wax aufgetragen und geschmolzen, erst dann entfaltet sich der sanfte Goldglanz. Jetzt ist es leider aufgebraucht und ich muss auf Ersatz warten.
Weihnachtskarten mit Scribbly Christmas, Kränzen und anderen Bäumen
Das zweite Stempelset, für das ich mir passende Stanzformen gegönnt habe ist Scribbly Christmas von Tim Holtz. Das Set ist auch schon älter und ich mag es sehr, dass ich es jetzt ganz neu und anders einsetzen kann.
Diese Karten habe ich als Massenproduktion inzwischen mehrfach gemacht, da sie recht einfach und gut in Mehrfach-Schritten zu werkeln sind. Erst alle Kreise in der Aquarelltechnik gestempelt, Sprenkel drauf. Während das alles trocknet die Bäumchen gestempelt, dafür habe ich auch die Distress Aquarell Stifte verwendet. Diese Technik hat Tim Holz populär gemacht. Ihr tunkt den Stift in ein Wasserglas und bemalt dann sozusagen mit dem feuchten Stift den Stempel. Dann noch einen feinen Wasserstoß drauf und stempeln.
Dann habe ich mit den passenden Stanzformen die Bäumchen ausgestanzt und mit 3 D Schaumstreifen aufgeklebt. Noch ein gestempelter Schriftzug aus dem Stempelset und alles mit einem untergelegten Hintergrund auf eine Karte geklebt. Auch hier bewährt sich eine Stempelplattform, und die einzelnen Motive hintereinander weg und immer an die gleiche Stelle zu stempeln. Und wenn der Abdruck nicht gleichmäßig ist, zack, einfach nochmal drüberstempeln.
Für eine andere Variante habe ich die Karten in einer Art Country Look gestaltet.
Bunte Bottlebrush Trees und ein Kranz
Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich euch vom Kartenbasteln in London erzählt habe. Mit meiner Tochter und ihren Freundinnen. Dafür hatte ich vier sehr einfache Muster gemacht. Die Bottlebrush Trees von Tim Holtz sind inzwischen ein echter Klassiker geworden und so vielseitig einsetzbar! In früheren Blogbeiträgen gibt’s noch einige andere Variationen der Bäumchen und eine besonders edle Variante zu sehen. Im vergangenen Jahr habe ich die Stempel für Verpackungen und Geschenkanhänger verwendet.
Für diese Karte links habe ich die Bäumchen mit Distress Oxide Minis (zu dem Thema schreibe ich auch noch extra etwas, ein echter Gamechanger und Platzsparer bei mir) in bunt gestempelt. Dann mit etwas Glossy Accents und Rock Candy veredelt, wie die Technik, die wir bereits in der Adventswerkstatt verwendet haben.
Die rechte Karte ist eher ein glückliches Zufallsprodukt. Ich wollte den Mädels zeigen, wie sie mit Stempelfarben Hintergründe dippen können und das war mein Muster. Zu schade zum Wegwerfen. Also habe ich einen Kranz (Alexandra Renke) drauf gestempelt und ebenfalls mit Rock Candy Glitter Akzente auf een Beeren gesetzt. Der Spruch in der Mitte ist aus dem Stempelset Seasonal Scribbles* von Tim Holtz.
Und hier noch ein Bild von den Musterkarten, die ich für den Craft & Cremant Abend bei meiner Tochter gemacht habe. Für absolute Anfänger, die Stempelkissen höchstens noch aus einem Büro kannten und super happy waren, dass sie mit diesen Muster als Vorlage ganz einfach zum ersten Mal in ihrem Leben selbst die schönsten Weihnachtskarten gebastelt haben.
So ihr Lieben, das war der erste Schwung meiner diesjährigen Weihnachtskarten. Beim Werkeln kommen mir immer wieder neue Ideen und es werden sicher noch einige mehr in den nächsten Tagen auf meinem inzwischen chaotisch aussehenden Basteltisch entstehen. Die Produktion muss Mitte nächster Woche beendet sein. Ab dann trudeln meine Kinder langsam hier ein, dann ist Familienzeit angesagt und vielleicht noch ein wenig Wurschteln im Dezembertagebuch, ein paar neue Geschenkanhänger und zu mehr werde ich ab dann keine Zeit mehr finden.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig inspirieren und anregen, vielleicht in diesem Jahr ein paar Weihnachtskarten zu verschicken. Es gibt ja inzwischen auch wunderschöne fertige Weihnachtskarten, die man nur noch schreiben muss. Ich schwöre euch, es freut sich doch jeder, wenn er schöne Post mit ein paar lieben Worten im Briefkasten findet – und nicht nur Rechnungen und Werbung – oder?
Alles Liebe
Barbara
Leserinfo zur Transparenz | Die im Posting mit *Sternchen gekennzeichnete Links sind sogenannte Affiliate-Links zum Amazon Partnerprogramm (mehr dazu könnt ihr hier nachlesen). Alle Links wurden von mir mit Sorgfalt ausgewählt und wie immer empfehle ich nur Produkte, die ich auch selber benutze und / oder kaufen würde. Falls ihr etwas über diese Links kauft, unterstützt ihr meine Arbeit an diesem Blog mit einer kleinen Provision – ohne dass sie für euch einen Cent mehr kosten selbstverständlich. Schaut auch gerne für weitere Produktempfehlungen in meinem Amazon Shop vorbei. Ganz herzlichen Dank dafür, das zeigt eure Wertschätzung meiner Arbeit und hilft mir sehr!
No Comments