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Merry Christmas 2015! Fröhliche Weihnachten!

24. Dezember 2015

Danke für die vielen schönen Feedbacks, die mich erreicht haben. Danke für alles Gemeinsame, jede Aufmerksamkeit, jedes Engagement, jedes Vertrauen, jedes Danke.

Der Weihnachtsmann hat heute den Umständen entsprechend den Grill rausgeholt, die Vögel zwitschern, Gänseblümchen auf dem Rasen, hach, Weihnachten ist schön!

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Ich freue mich riesig auf die vor uns liegenden Weihnachtstage, die ich zuhause mit meinen Kindern und vielen Freunden und Verwandten verbringen werden.
 
Und ich wünsche Euch allen wunderbare, bezaubernde, entspannte, fröhliche und ganz fabelhafte Festtage.
 
So, jetzt aber schnell, die Nachbarn warten mit dem traditionellen Champagnerfrühstück auf mich, ich bin dann mal weg 😉
 
Alles alles Liebe
 
Barbara
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Giveaway, das persönliche Geschenk von caseable für euch

4. Dezember 2015

*Achtung, dieser Beitrag enthält Spuren von Werbung*

Und der Freitags-Füller fällt heute aus, sorry ihr Lieben, ab nächster Woche wieder wie normal!

Denn heute gibt es noch eine lange geplante Verlosung, das geht jetzt zack, zack hier 😉 Weil bald Weihnachten ist, natürlich. Eigentlich wollte ich zwischendurch noch meine ersten Tage aus dem Dezembertagebuch zeigen, hab aber keine Fotos bei Tageslicht geschafft. Ich bin gut im flow, die ersten drei Tage sind fertig. Am Wochenende zeig ich euch dazu auch,wie ich mein Material dazu aufbewahre, damit geht es schnell und praktisch.

Und WOW, die Kommentare bei der Verlosung des Scrap-Paketes (noch einen Tag könnt ihr da mitmachen) ! Ich hatte eigentlich gedacht, zum 5jährigen Jubiläum der sensationellen "Lexie die Lottofee Verlosung" wieder ein Video zu machen, aber als ich das Erstlingswerk gerade noch mal angeschaut hatte, beschloss ich: neee, das war damals schon peinlich genug 😉

Da werde ich lieber wie immer mit dem Zufallsgenerator arbeiten.

Habt ihr schon gesehen, dass mein Blogheader sich der Jahreszeit angepasst hat und ein wenig weihnachtlich geworden ist?

Er zeigt ein wie immer ein paar meiner Lieblingsfotos. Und weil ich ihn so mag trage ich ihn jetzt bei mir, auf den Rücken meines Smartphones. Wenn meine Kinder oder mein Hund noch Babies wären, hätte ich sie wahrscheinlich auf der Handyhülle, aber so ist es eben jetzt mein Blog.

Fotos im Portemonaie war gestern, heute trägt man die schönsten Urlaubsfotos oder die Familie außen auf dem Smartphone, oder der Hülle für's Tablet. Ich verwende mein Handy nicht gerne ohne Hülle, da es mir nackt zu flutschig und glatt ist. Die Hülle macht es griffiger und schützt, und macht es jetzt noch zum "conversation piece", da ich seitdem oft auf das Foto meines Blogheaders angesprochen werde.

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Vor einigen Jahren habe ich schon mal im Shop von caseable gestöbert, und damals für meinen Sohn eine iPhone-Hülle bestellt. Die Qualität ist hervorragend! Schaut euch mal die tollen Beispiele und Ideen im caseable-shop an, da könnte man jeden Monat dem Handy ein neues schickes Kleidchen kaufen. 

Symphatisch wird dieses Label auch dadurch, dass die stylischen Hüllen und Taschen aus recycelten Materialien in Berlin und Brooklyn handgefertigt werden. Nachhaltigkeit, gefällt mir!

Oder verschenkt ihr vielleicht einen Kindle zu Weihnachten? Noch persönlicher wird er durch eine Hülle von caseable, die das kostbare Geschenk rundum schützt. Ihr könnt zwischen tollen Künstlerdesigns oder einem von euch selbst gestalteten Design oder Foto wählen. Das macht aus einem eher langweiligen technischen Geschenk etwas ganz Besonderes zu Weihnachten.

Mit dem Rabattcode scrap5 erhaltet ihr ab heute 5,-€ Rabatt bei einer Bestellung im Shop von caseable, der Rabattcode gilt bis zum 11. Dezember.

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So, das war aber noch nicht alles! 

Jaaaaaaaa…. 

Ich hab ja noch etwas Besonderes für euch, jemand kann sich in vier Tagen (am 8. Dezember) über einen Gutschein von satten 50,00€ für den caseable Shop freuen!

Entweder löst ihr den 50,00€ Gutschein dann für euch selber ein und gönnt euch was!

Oder ihr sucht ein Geschenk für einen lieben Menschen aus, ganz nach Belieben. Das perfekte Weihnachtsgeschenk. Eine Laptop-Tasche, eine Hülle für einen E-Reader oder das iPad, ein Cover oder eine Fliphülle für's Smartphone, die Auswahl an Modellen und sehr geschmackvollen Designs ist grandios, von klassisch bis hip.

 

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Was ihr tun müsst, um an der Verlosung für diesen Gutschein teilzunehmen:
 
1. Einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen! Und:
  • Wer bei Facebook den Link zur Verlosung teilt, hat DOPPELTE Gewinnchancen.
  • Wer die Verlosung auf seinem Blog verlinkt, hat eine ZUSÄTZLICHE Gewinnchance.
  • Wer die Verlosung auf seinem Instagram-Account teilt, hat eine ZUSÄTZLICHE Gewinnchance!
    Bitte verwendet hierzu den Hashtag #scrapimpulse und markiert mich auf dem Bild- sonst kann ich es nicht sehen.
Gerne könnt Ihr dafür das obere Bild (mit Text GUTSCHEIN) mitnehmen. Schreibt auch das bitte als Vermerk in Euren Kommentar.
 
Das Gewinnspiel gilt für Leser aus Deutschland, Österreich und Schweiz.
Teilnahme unter 18 Jahren nur mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten.
Rechtsweg ausgeschlossen, eine Barauszahlung der Gewinne nicht möglich.
 
WICHTIG:
Bitte beachtet, dass ich keine Gewinner anschreibe – ich veröffentliche sie auf dem Blog.
Sollten sich die Gewinner der Verlosung innerhalb von 2 Wochen nicht melden, verlose ich den Gewinn noch einmal.
Die Kommentare für diesen Gewinn sind ab sofort bis zum 7. Dezember geöffnet, am 8. Dezember veröffentliche ich den Gewinner (ihr wisst, Las Vegas ruft mich am 9. Dezember!).
 
Viel Glück!
 
Alles Liebe
Barbara
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Die Angst und der Alltag, we are Paris

16. November 2015

Ich versuche seit gestern, einen Blogbeitrag über die Adventswerkstatt zu schreiben.

Aber mein Bauchgefühl spielt nicht mit. Kann man einfach über scheinbar Belangloses schreiben? Obwohl die Adventswerkstatt beileibe nicht belanglos ist, genau sowenig wie meine große Leidenschaft Scrapbooking.

Es scheint im Licht und im Nachklang der Ereignisse vom vergangenen Freitag aber so zu sein, es fühlt sich so an.

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People light candles in the form of the "Peace for Paris" symbol during a vigil in Kathmandu. (REUTERS/Navesh Chitrakara)

Seit ich am Freitagabend zuhause (zu der Zeit knietief in Bastelmaterial verschwunden) die erste unklare Twitter Push Mitteilung auf's Handy bekam, kreisen meine Gedanken fast ununterbrochen um das Grauen von Paris, um die Bedrohung durch den Terror. Fernseher angemacht, die erste Live-Schaltung nach Paris hatte CNN. Langsam entfaltete sich die ganze Tragweite der Tragödie, auf allen Kanälen. Die Hashtags #parisattacks und #prayforparis wurden im Sekundentakt aufgerufen, erste Periscope Streams aus Paris starteten, aber die app brach kurzzeitig zusammen.

Bis drei in der Nacht klebte ich am Fernseher und am Handy, unfassbar nah rückte der Terror, auch in meinen Kopf.

Mein Samstag war vermutlich wie bei vielen von Euch belastet, überschattet, gedämpft von den Ereignissen der Nacht zuvor. Ein mulmiges Gefühl, das mir beim Aufwachen in Erinnerung rief – heute ist es nicht wie sonst. Erinnerungen an 9/11 wurden wach.

Am Sonntag tauchte ich ab in den Workshop mit vielen netten Gästen und viel Glimmer, keine Zeit zum Nachdenken.

Dann, abends erschöpft aber wieder in Ruhe zuhause ging es eben nicht, einfach so über das adventliche Basteln zu schreiben

Ich bin zu Zeiten der RAF großgeworden, damals war das Wort Terror fast täglich in den Medien zu hören, aber abstrakt für mich. Und weit weg, obwohl im eigenen Land. Ich lernte in meiner Ausbildung bei Lufthansa, wie man nach einer Bomb Search Checklist ein Flugzeug nach Sprengstoff untersucht, überall im Land hingen damals die Fahndungsplakate. Aber ich hatte niemals Angst, obwohl die Bedrohung ja NUR in Deutschland bestand. Das Ziel der damaligen Attentate waren Politiker und Menschen, die nach meinem subjektiven Empfinden weit weg von mir waren.

Und jetzt?

Jederzeit und überall.

Die großartige Tanja hat auf ihrem Blog Lucie Marshall mir heute aus der Seele gesprochen: "Dieses Gefühl, dass jemand ohne zu fragen deinen geschützten Raum betreten hat. Dass der Terror nicht im Libanon, in Syrien oder im Irak stattfindet, sondern hier bei uns. In Cafés, auf Konzerten und eben nicht in Kriegsgebieten, wo man es erwartet."

In drei Wochen werde ich mit zwei Freundinnen zu einem USA-Reise-Abenteuer aufbrechen, darauf freuen wir uns seit einem Jahr. Heute morgen frage mich eine der Mädels: sollen wir nicht lieber ins Sauerland fahren? Da ist es wenigstens ungefährlich.

No way! Wir fliegen! Jetzt erst recht.

Ich möchte nicht in einer Welt von Hass und Angst leben, ich möchte mich nicht nicht auf jedem Bahnhof oder Flughafen ständig umsehen. Ausblenden kann man das ganze Ausmaß der Entwicklung sicher nicht, aber ich habe das oft unfassbare Glück, in einem freien Land geboren zu sein. Das bedeutet mir von Tag zu Tag mehr.

So soll es bleiben, ich will Spaß haben, feiern, reisen, das Leben geniessen, ohne Angst. Lassen wir sie nicht gewinnen, diese abscheulichen Bestien.

Alles Liebe

Barbara

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Adventskalender zum Selbermachen

10. November 2015

Noch ist es kaum richtig Herbst, da geht es schon los mit den adventlichen Blogbeiträgen, aber Ideen sammeln muss man ja rechtzeitig. Gut vorbereitet startet es sich auch besser in den Dezember. Ausserdem bin in den halben Monat Dezember auf Reisen, deshalb gibt es von mir im November schon mehr zum Thema Advent zu lesen.

Ich liebe Adventskalender, in jeder Form. Ihr auch?

Als meine Kinder klein waren, haben sie selbstverständlich jeder einen Adventskalender gehabt. Wenn Zeit oder Geld knapp waren, mussten sie sich auch zu zweit einen teilen, gerade und ungerade Zahlen.

In Zeiten, als es mir nicht so gut ging vor ein paar Jahren, haben mir meine Freundinnen als Balsam für die Seele eine Riesenfreude mit einem Adventskalender mit liebevoll verpackten Kleinigkeiten gemacht.

Seit drei meiner Kinder zu Studium ausgezogen sind, ist diese Tradition etwas eingeschlafen.

Deshalb mache ich in diesem Jahr sechs Kalender, nicht kleckern, klotzen!

Vier sind natürlich für meine Kinder. Zwei Kalender sind für mich, beides sind Tauschkalender mit lieben Mädels.

Über den ATC-Tauschkalender hatte ich neulich schon geschrieben, heute sind wieder prallgefüllte Umschläge bei mir eingetrudelt, ich bin so gespannt!

Dann habe ich an einen Tausch-Adventskalender teilgenommen, den Steffi organisiert.

Meinen Beitrag dazu habe ich in schlichte Tüten verpackt und mit Washi Tape und kleinen Holzelementen dekoriert. Da ich für die Nummer, also den Tag 14 zuständig bin, habe ich das Datum auf kleine ausgestanzte Papiersterne gestempelt.

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Der erste Adventskalender aus der Reihe " Für die Kinder" ist auch fertig. Die Tüten und kleinen Schachteln sind, wie beim Kalender oben, auch von Depot.

Adventskalender selbstgemacht

Die weissen Tüten habe ich mit weihnachtlichen Motiven schlicht in schwarz bestempelt, am besten eignet sich schnelltrocknende schwarze Stempelfarbe von Archival Ink.

Die Textstempel sind aus verschiedenen Stempelsets aus der diesjährigen Kollektion von Dani Peuss, ich habe zum Beispiel dieses und dieses Set verwendet (psstt, davon gibt es auch bald etwas zu gewinnen..).

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Die Motivstempel sind von Tim Holtz aus verschiedenen Sets. Da es sich um sogenannte Cling Stamps handelt, also Stempel die aus Platz- und Kostengründen nicht auf Holz montiert sind, benötigt ihr zum Stempeln zusätzlich einen Acrylblock.

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Die Zahlen dieses Kalenders, die ich für alle Kinderkalender verwenden werde, sind von Depot. Ich habe die Tüten jeweils noch mit Washi Tape und teilweise mit Holzelementen von Depot dekoriert, und einfach zugetackert. Wenn man die Tüten wieder verwenden möchte (und nicht so viele wie ich in diesem Jahr machen will), kann man sie auch klassisch mit einem Bändchen oder Bakers Twine verschliessen, tackern geht aber einfach schneller.

So ihr Lieben, ich zieh mir jetzt 'ne warme Jacke an, bei uns ist heute der Martinsumzug der Kinder, der jedes Jahr an unserem Haus vorbei zieht. Dann gehen die Kinder mit den Laternen singen und gripschen, dazu gibt es Glühwein und Currywurst, das hat Tradition auf unserem Hof.

Ich wünsch euch was!

Alles Liebe

Barbara

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# 344

30. Oktober 2015

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1.    Es hat keinen Zweck,  _________ .

2.   _________ ein leuchtender Kürbis. 

3.   In einem Monat _________ .

4.    ________ gegen kalte Füße.

5.   Mein Lieblingstee  ________ .

6.    ________ Snack am Abend.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf _______, morgen habe ich  _______ geplant und Sonntag möchte ich_________ !

Wenn ihr mitspielen wollt, könnt ihr die Fragen gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier, wenn ihr keinen eigenen Blog habt oder keine Lust habt zu verlinken.

Danke für's Mitmachen, viel Spaß beim Ausfüllen und TGIF!

Ich wünsche euch ein schönes Halloween-Wochenende!

Liebe Grüße

Barbara

Allgemein Allgemeines Blogging

# GermanBloggerCharity, für und mit Flüchtlingen, ein Erfahrungsbericht

19. Oktober 2015

Als wir unserer Gruppe vor vier Monaten diesen Jahres diesen Hashtag verpassten ahnten wir noch nicht, was sich in den nächsten Wochen und Monaten in unserem Land für eine dramatische Situation entwickeln würde.

Wir, eine kleine Gruppe Blogger aus Köln und Umgebung, trafen uns im Brauhaus Quetsch in Köln zu einem Brainstorming und überlegten, wie und womit wir unsere Reichweite nutzen könnten, um … ja, um irgendwie was Gutes zu tun.

Zusammen mit unserem Kooperationspartner Pixum, ich hatte in Zusammenhang mit einem Charity-Marathon für das Kinderhospiz Regenbogenland schon über das tolle Engagement dieser Firma geschrieben. Und wir wollten weitermachen mit unserem Engagement.

Damals war die erste kleinere Menge Flüchtlinge aus Syrien in Köln eingetroffen und wir dachten verschiedene Möglichkeiten an, für Familien mit Kindern: ein Grillfest, ein Spielenachmittag, ein Ausflug usw. Wie "naiv" wir damals an diese Sache herangingen, heute wird mir das erst voll bewusst.

Seitdem haben Einige aus unserer Gruppe Unmengen an Telefonaten geführt, Termine gemacht, es war alles schwierig, wir haben weiter beraten und überlegt, und fanden uns auf einmal im Strudel der großen Flüchtlingswelle.

Mehr oder weniger zeitgleich hatte ich in meiner Heimatstadt erste Begegnungen mit geflüchteten Menschen, der ganzen Tragweite und den praktischen Problemen.

Ich hätte auch nicht gedacht, dass es so einen Unterschied macht, aber die Dinge mit eigenen Augen zu sehen, die Geschichten mit eigenen Ohren zu hören, die Menschen zu spüren, das verändert. Das geht nicht spurlos an einem vorbei.

Sei es jetzt die Geschichte von Yodit und Erdi, oder die für mich unabdingbar selbstverständliche Hilfe im Alltag der Hilfsorganisationen, über die ich im August schon geschrieben habe.

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Sich mit anderen ehrenamtlichen Helfern durch Säcke und Kisten von Kleiderspenden zu wühlen, das ist kein Vergnügen.

Leider nutzen einige Leute Spendenaufrufe für eine nennen wir es mal "Aktion Sperrmüll". Oder für "ich wollte schon lange den Keller ausmisten, wo seit zwanzig Jahren Altkleider und Bettwäsche aus den 70ern vor sich hinmüffeln". Teilweise treibt es einem den Zorn ins Gesicht, dreckige Unterwäsche, zerissene Sachen, fleckige Sachen und viele Kleiderspenden aus Oppas Schrank und in Größen, in die ein kleiner schmächtiger junger Mann aus Syrien oder Eritrea dreimal reinpasst. 

Aber man hat was gespendet, für die Flüchtlinge, ja, man ist ein guter Mensch. Für Flüchtlinge ist das alles noch gut genug. FREMDSCHÄMEN!

Hier in unserer Stadt haben wir zwei Erstaufnahme-Einrichtungen, jede Woche kommen neue Flüchtlinge an, die versorgt werden müssen. Deshalb müssen ständig auf's Neue Spenden sortiert und verteilt werden. Zum Glück ist hier in der Stadt momentan alles unter den Umständen gut organisiert worden.

Aber darüber wollte ich heute gar nicht schreiben, das musste nur mal raus. 

Zurück zu unserer #BloggerForCharity Aktion. Wie erwähnt haben wir versucht, in Kontakt mit Flüchtlingsfamilien in Unterkunften in Köln zu kommen, da die Firma Pixum als Sponsor der Aktion in Köln ansässig ist. Das war nicht einfach, soviel sei schon mal gesagt.

Die Heimleitungen sind zum Teil komplett überfordert mit dem Alltag, und dann kommen so ein paar Blogger daher und wollen "etwas unternehmen mit Kindern und Familien". Ob es darum ging, Termine zu koordinieren oder ob die Flüchtlinge geschützt werden sollten vor ???, es war schwierig, überhaupt ins Gespräch mit Verantwortlichen zu kommen.

Viele Flüchtlings- Unterkünfte sind hermetisch abgeschirmt, teilweise mit Security. Nachvollziehbar, einerseits. Aber wenn man einfach nur ein wenig im Rahmen der Möglichkeiten helfen möchte, schafft das scheinbar noch mehr Probleme. Nur auf hartnäckigstes immer wieder Anrufen und Nachfragen kam dann schliesslich ein Termin zustande. So ganz erschliesst sich uns das immer noch nicht, warum es so problematisch war. Wir hoffen, dass unser Beispiel Nachahmer findet und es selbstverständlicher sein wird, mit Flüchtlingen Zeit zu verbringen. Die Langeweile, das zur Untätigkeit verdammt sein in den Unterkünften, das ist unmenschlich, finde ich.

Am vergangenen Freitag war es dann soweit. Eigentlich wollten wir einen Ausflug in den Tierpark machen, aber aufgrund der Wetterlage wurde es ein Indoor-Spielplatz.

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Drei Familien aus Albanien mit insgesamt vier Kindern wurden in ihrer Unterkunft abgeholt. Alleine die Autofahrt durch Köln war für die Kinder schon ein Erlebnis. Okida hatte an diesem Tag ihren 7. Geburtstag, deshalb gab es Kuchen und Geschenke, nicht nur für das Geburtstagskind.

Wir hatten vorher besprochen, dass die Familien von diesem Tag ein Fotobuch als Geschenk erhalten sollten, wir aber keine Fotos mit Gesichtern veröffentlichen wollten. Letzteres verstanden die Familien überhaupt nicht, der Umgang mit Fotos im Internet wird nicht überall so kritisch gesehen wie in unserem Land. Ich habe aber trotzdem nur ein paar Schnappschüsse mit dem Handy gemacht.

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Der Nachmittag war für die Kinder ein Erlebnis, das war das Wichtigste, und das haben wir geschafft. Liebenswerte Kinder, die sich mit strahlenden Augen immer wieder bedankten.

Für uns Erwachsene war es nicht so einfach. Ich hatte oft einen dicken Kloß im Hals bei den Gesprächen. Es waren gute Gespräche, ein Ehepaar sprach sehr gutes Englisch. Der Mann ist Diplom.-Ingenieur für Lebensmitteltechnik, und seine Frau erwartet in drei Wochen ihr zweites Kind. In Albanien sieht er keine Möglichkeit für die Familie, eine Zukunft oder eine gute Ausbildung für seine Kinder.

Die Entscheidung der Politik zu sicheren Herkunftsländern vor einen Tag vorher hatten diese albanischen Familien vage mitbekommen. Bange Fragen, was bedeutet das? 

Sehr höflich, gebildet, dankbar für die herzliche Aufnahme in Deutschland, dankbar ein Zimmer für die Familie alleine haben zu dürfen, nach der Reise über Italien und Monate in riesigen Aufnahmelagern. Sie sagen, in Italien haben Menschen ihnen geholfen, aber nur oberflächlich. Nicht mit dem Herzen, in Deutschland hilft man mit dem Herzen, sagen sie.

Sie sitzen mir gegenüber, diese netten gebildeten und wertvollen Menschen, die sicher langfristig ein Gewinn für unsere Gesellschaft wären.

Und mir fehlen die Worte. Mein Verstand sagt mir natürlich, Ja, es stimmt und gehört zur Wahrheit dazu: wer aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommt, hat kein Anrecht auf Asyl und muss so schnell wie möglich in sein Land zurückgeführt werden. Auch das gehört dazu, wenn man das Asylrecht schützen möchte. Nicht schön, dennoch unvermeidbar.

Wir sind nicht die Richter. Wer sind wir, anderen zu verbieten, das Beste für sich und die eigenen Kinder zu suchen?

Am Ende des Tages sind die Kinder ausgepowert, verschwitzt und happy. Die Eltern bedanken sich zum x-ten Mal, und dieser kleine fröhliche Bursche fällt mir um den Hals und drückt mich.

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Wir werden als Bloggergruppe in Verbindung mit diesen Familien bleiben, wir werden MP3 Player mit Audio-Dateien zum Deutschlernen besorgen. Ich werde versuchen, mich für Kindergartenplätze stark zu machen. Ja, ich weiss, es gibt nicht genug Plätze, aber es muss doch Möglichkeiten geben, die Kinder wenigstens für ein paar Stunden in der Woche aus diesem Flüchtlingsheim zu holen. Damit sie mit anderen Kindern ihre Zeit verbringen können, gefördert werden, Kind sein dürfen!

Am nächsten Tag, am Samstag, fand hier in meiner Heimatstadt ein Willkommens-Fest für Flüchtlinge statt. Organisiert von einer starken Frau, unserer stellvertretenden Bürgermeisterin Sabine Lahnstein. Fast alle örtlichen Vereine und Hilfsorganisationen machten mit, und während des musikalischen Rahmenprogramms tanzten Flüchtlinge, die zum Teil erst seit ein paar Tagen in Deutschland waren, eine Polonaise zu Klängen von Düsseldorfer Karnevalsmusik.

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Während verschiedener Talkrunden auf der Bühne erzählte zum Beispiel der Leiter des Sozialamtes von den Schwierigkeiten der Behörden, wie ausserordentlich die Hilfe durch Ehrenamtler und wie ausgezeichnet die Arbeit der Hilfsorganisationen in unserer Stadt sei. 

Und Flüchtlinge erzählten ihre Geschichten, von Flucht und Vertreibung und Grausamkeit. Und wie gerne sie in unserer Stadt sind.

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Die Flüchtlinge, die alles hinter sich gelassen haben, Haus, Job, Leben, Würde, Zukunft… Die Flüchtlinge, die im Meer versinken, in Lastwagen ersticken, vergewaltigt werden, weil sie von uns ein Taschengeld wollten? Asylschmarotzer?

Es gibt in meinen Augen keine Asylschmarotzer. Das Asylrecht ist ein Menschenrecht. 

Die braune Pampe, die durch manche Ritzen des Internets sickert, widert mich an. Dieses schnell in die Tasten gehauene "ja aber…"

Und die Unwissenheit vieler Klugscheisser, die zum Beispiel sagen, in Eritrea herrsche kein Krieg, deshalb müsse keiner fliehen oder hier aufgenommen werden. Wer sich auch nur ansatzweise über dieses Land informiert weiss, dass es dort weder Demokratie noch Menschenrechte gibt. Kindersoldaten, Folter, schlimmere Zustände als in Nordkorea. 

Die Ausübung von Grundrechten, wie z.B. Rede– und Meinungsfreiheit, Versammlungs- und Religionsfreiheit, ist nicht oder nur extrem eingeschränkt möglich. Eine freie Presse existiert nicht; Rundfunk und Fernsehen unterliegen staatlicher Kontrolle.

Die Justiz ist als Teil des Justizministeriums von diesem abhängig, es gibt Sondergerichte.Das Parlament tritt nur auf Anforderung des Präsidenten, zuletzt 2001, zusammen. Es ist damit faktisch inaktiv. Eine organisierte politische Opposition innerhalb Eritreas gibt es nicht. Zahlreiche Regimekritiker wurden seit 2001 ohne rechtsstaatliches Verfahren verhaftet und sind seit Jahren ohne jeden Kontakt zur Außenwelt an geheimen Orten inhaftiert.

Wenn junge Männer sich nicht im Grenzkrieg zu Äthiopien oder zur Militärherrschaft zwangsrekrutieren lassen wollen, bleibt ihnen das Gefängnis, der Tod oder die Flucht. Ich wusste das alles auch nicht so genau, nur, dass schon seit vielen Jahren Menschen aus diesem Land flüchten. Wenn man sie zurückschicken würde, bedeutet das unweigerlich den Tod.

Wie bereits erwähnt, geht mir die Geschichte von Yodit und Erdi sehr ans Herz. Sie nennen mich Frau Barbara;-) Yodit ist zwischenzeitlich operiert worden. Diese bildhübsche liebenswerte junge Frau war durch einen Thalamus-Hirntumor erblindet. Dank des unfassbar energischen und unermüdlichen Einsatzes unserer oben schon erwähnten Bürgermeisterin Sabine Lahnstein wurde der Tumor entdeckt, kurz nachdem Yodit in unserer Erstaufnahme-Massenunterkunft gekommen war, und in der Uniklinik Düsseldorf in einer 15-stündigen OP entfernt.

Yodit geht es gut, sie hat keine Schmerzen mehr, wird weiterleben, hat ihre Sehkraft aber leider noch nicht zurück. Der rechte Arm ist durch die OP ohne Kontrolle, aber die Ärztin ist guter Dinge, dass in der jetzt folgenden REHA-Maßnahme eine Besserung erreicht werden kann. Deutsch lernen, wenn man nicht sehen kann und sich von einer OP erholen muss, ist auch nicht leicht, aber Yodit bemüht sich sehr und ich versuche zu helfen, wo ich kann.

Ihr Mann Erdi möchte gerne eine Ausbildung zum Altenpfleger machen, wenn sie in Deutschland bleiben dürfen. Die Geschichten ihrer Flucht durch die Wüste und über das Mittelmeer wollen sie mir demnächst erzählen, noch geht es nicht ganz ohne Dolmetscher.

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Ich habe während des Festes auch den Infostand unserer örtlichen Ehrenamtsbörse betreut. Vom Nikolaus bis zur Kuchenbäckerin für das Flüchtlingscafe haben wieder Menschen Hilfe angeboten. Ja, ihr lest richtig, Nikolaus, warum soll man Flüchtlingskindern nicht den deutschen Brauch des Nikolaus zeigen? 

Als der nette wohlbeleibte Hobbynikolaus mir sein Anliegen mitteilte, zuckte ich innerlich zusammen, weil ich schon die Argumente der überdemokratischen Berufstoleranzler in meinem Innenohr hörte. Muslimische Kinder und der Nikolaus? Darf man denen das zumuten?

Aber warum denn nicht, ein deutscher Brauch, es wird ja niemand gezwungen und auch nicht mit der Bibel gewedelt.

Ausserdem sind auch viele nicht-muslimische Kinder in Erstaufnahme-Einrichtungen und Flüchtlingsheimen. Gerade jetzt sollte man ein Zeichen setzen, Traditionen und Brauchtum verschiedener Nationen schliessen sich doch nicht aus und sollten nebeneinander existieren können. Ich habe den Nikolaus weitervermittelt an die für die Einrichtungen zuständigen Sozialarbeiter und hoffe, sein Angebot lässt sich verwirklichen.

Warum erzähle ich euch das alles?

Um zu zeigen, dass wir alle helfen können, sollten, müssen, die schwierige Situation etwas leichter zu machen. Jeder kann dazu beitragen, es gibt in jeder Stadt Hilfsorganisationen oder private Initiativen, in denen man sich engagieren kann, auch, wenn man nur wenig Zeit oder Geld hat.

Die Tochter meiner Freundin Andrea hat in einer spontanen Hilfsaktion Regenschirme für Flüchtlinge in der Nachbarstadt gesammelt, als das Wetter schlechter wurde. Die meisten Flüchtlinge sind hier zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, da braucht man einen Schirm. Es fanden sich ausser spendenbereiten Bürgern in der Stadt auch schnell zwei Schirmhersteller, die die Aktion großzügig gesponsert haben, klasse!

Die überwiegende Hilfsbereitschaft ist da, überall in unserem Land. 

Zum Abschluss zitiere ich die großartige Dunja Hayali:

"Das Geburts-Lotto ist vielen bewusst, deshalb denken sie ohne Grenzen. Deutschland steht eng zusammen. 
Das macht Mut! Hoffe, das bleibt."

Dem ist nichts hinzuzufügen, von meiner Seite.

Alles Liebe

Barbara

Allgemein Allgemeines Drucken Mini Books Scrapbooking

Ten years later, oder wie ich nach zehn Jahren Ali Edwards wiedertraf

7. Oktober 2015

Ich bin wieder im Lande, aber hatte noch keine Zeit, den Koffer auszupacken, geschweige denn zu bloggen.

Im Leben 1.0 habe ich nämlich drei verschiedene Jobs, die ich sozusagen als one woman show absolviere, sprich, wenn ich im Urlaub bin, bleibt alles liegen.

Deshalb nur ein kurzes HALLO!

Ein ausführlicher Bericht mit dem Abenteuer meiner Reise, mit dem, was am vergangenen Wochenende so los war beim Entreartistes Scrapbooking Event in Montpellier/Südfrankreich, kommt also nicht heute, aber bald.

Vorab nur kurz das erste Teil, das mir gerade bein Koffer öffnen in die Hand fiel, das muss ich euch schnell zeigen!

Jeder Scrapbooker auf der Welt kennt Ali Edwards. Sie ist sozusagen eine Ikone des Scrapbooking, seit vielen Jahren im Geschäft und inspiriert durch ihren unverwechselbaren Stil, ihre Workshops und Produkte seit Jahrzehnten die Szene.

Ich habe schon vor Jahren, als es in Holland noch ein großes Angebot gab, gerne Workshops besucht. Damals war ich selber fast noch Anfänger und damals ist meine Freude an famosen inspirierenden Workshops vielleicht entstanden. In meiner Begeisterung hatte ich vor langer Zeit also dieses kleine Album angefertigt. Mit Fotos, Workshopbeschreibungen und teilweise auch Unterschriften, ein Fan-Album eben 😉

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Das hier unten habe ich vor fast genau 10 Jahren erlebt, einen Workshop mit Ali Edwards. Das ganze Zubehör des Albums sind übrigens Klassiker von 7 Gypsies, immer noch schön anzusehen, trotz des Alters, nur mal so am Rande.

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Und das hier war am Wochenende. Dank meines mobilen Fujifilm Instax Share *Druckers konnte ich dieses Mal direkt das Foto ausdrucken und die Seite schnell gestalten, und hatte direkt das passende Autogramm dazu! Das Foto hat übrigens Aaron, Ali's Lebensgefährte gemacht, er schaute sich das Album schmunzelnd an und meinte, wir hätten uns in 10 Jahren nicht verändert. Nun ja, charmanter Bursche 😉

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So ihr Lieben, ich hab leider heute nicht mehr Zeit, der Schreibtisch ruft noch, aber in den nächsten Tagen fotografiere ich meine Werke und schreibe den Bericht, versprochen!

Bis bald also!

Alles Liebe

Barbara

* Affiliate Link 

Allgemein Allgemeines Unterhaltsames

Für gute Laune gibt es Country, auf die Ohren

24. September 2015

Das deutsche Fernsehprogramm ist ja eher unattraktiv findet ihr nicht? Von Tagesthemen und Tatort mal abgesehen reizt mich da schon lange garnichts mehr.

Da ich aber zum Bügeln und Werkeln am Scraptisch gerne Unterhaltung habe, mutierte ich irgendwann zum Serienjunkie. Praktisch, auch so ein bis zwei Folgen vor dem Einschlafen. Oder an Faulenzer-Wochenenden auch mal eine halbe Staffel von irgendwas auf einmal, erst recht, wenn es sich um Suchtmacher wie 24 oder Breaking Bad oder Scandal, oder The Good Wife handelt. Ohne Werbung, wunderbar.

DVDs oder Staffeln auf iTunes wollte ich aber auf Dauer nicht mehr kaufen, also legte ich mir für Zweitfernseher und Zusatzgeräte für diverse Kinder einen Fire TV Stick * von Amazon zu, sehr praktisch, wenn man sowieso Prime Kunde ist. Und dazu Netflix. Herrlich , wie konnte ich so lange ohne?

Und seit neustem bin ich völlig infiziert von Country Music, also, seit ich zwei Staffeln Nashville hinter mir habe.

Nashville ist eine preisgekrönte US-Serie, leichte angenehme Unterhaltung, wunderbare Musik, tolle Schauspieler, Liebe, Herzschmerz, alles drin. Zwei Staffeln habe ich durch, die dritte vor vor mir und in den USA läuft gerade die vierte Staffel an.

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Dazu habe ich mir einige Musiktitel vom Nashville-Soundtrack gegönnt. Dann, gestern auf der Rückfahrt von Bayern hörten wir die Hot Country Spotify Playlist  meiner Tochter rauf und runter. So entspannt bin ich lange nicht Auto gefahren!

Country Music, damit hab ich früher nur Hillbilly und Dolly Parton verbunden. Aber seit der ersten Episode von Nashville dachte ich: wow, das ist also jetzt Country?  Mal davon abgesehen, dass ich immer wieder überrascht bin, wie phantastisch viele US-Schauspieler singen können, das fällt bei Nashville wirklich auf.

Gestern habe ich mir dann eine eigene Playlist zusammengestellt, eigentlich kann man auch bei Spotify die Hot Country Playlist rauf und runterhören, da sind immer die Top 50 der aktuellen Country-Charts drin.

Nix mehr Dolly Parton und Willie Nelson, jetzt macht sogar der alte Aerosmith Frontman Steven Tyler einen auf Country, ebenso American Idol Siegerin Carrie Underwood. 

Country ist gerade jetzt, wo wir durch diverse Medien fast ganztägig mit Krisen, Stress und Drama konfrontiert werden, eine entspannte Ablenkung und macht unweigerlich gute Laune, finde ich. Man kann schnell mitsingen, das roar roar roar ist so typisch Amerika, dass man meint, im Truck über den Highway zu fahren. Gitarren und samtweiche Stimmen in der so typischen Stimmlage und mehrstimmigen Harmonien, hach, schön.

Überhaupt geht es fast immer um Trucks, Bier, Liebe und Cowboys, alles easy und so erfrischend positiv im Vergleich zum heftigen oft depressiven Zeugs, was in den Pop, R&B, Hip Hop und aktuellen Charts sonst so vertreten ist und im Radio läuft.

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Hier ist meine persönliche Hot Country Playlist, die ich bei Spotify erstellt habe. Ich höre im Auto, ich höre beim Laufen über Kopfhörer und mit der UE Boom zuhause. 

Um es noch mal auf den Punkt zu bringen, Nashville ist 'ne tolle Serie mit schönen Menschen, netten Geschichten und phantastischer Musik, absolute Empfehlung meinerseits.

Und jetzt sehe ich gerade noch, dass ich einen meiner Lieblingstitel noch nicht in die Playlist gepackt habe, schwerer Fehler!

Den Big & Rich Klassiker " Save a horse, ride a cowboy"! Fenster offen, oder Verdeck runter, und laut mitsingen …

Alles Liebe

Barbara

Allgemein Allgemeines

Parallelwelten, zwischen Alltag und Angst

11. September 2015

Die Fernsehbilder der Nachrichten machen mir Angst, da bin ich ganz ehrlich. Seit Tagen schwirrt es in meinem Kopf.

Was ist los mit unserer Welt?

Wird sie gerade auf den Kopf gestellt?

Mir fällt es nicht leicht, die Gedanken an die Geschehnisse auszublenden. Eine Woche nicht gebloggt, die nächsten Workshops noch nicht fertig vorbereitet, kein Heile-Welt-Instagram gepostet. Vieles in meinem Leben kommt mir gerade wie Pille-Palle vor, gegen die humanitäre Katastrophe, der wir uns gegenüber sehen. Ich kann das nicht ausblenden, ich kann nicht wegsehen. 

Denn wir dürfen nicht vergessen, dass hinter der Masse von Flüchtlingen unzählige Einzelschicksale stehen, Menschen die leben wollen, Menschen wie du und ich.

Und wenn man einmal einem Flüchtling die Hand gereicht hat, eines der Einzelschicksale und den Mensch dahinter sieht, dann kann mann nicht mehr einfach zum Alltag übergehen.

Ich bin sicher keine Mutter Theresa und habe kein chronisches Helfersyndrom. Aber ich habe ein großes Herz, das schmerzt, erst recht, wenn ich die grauenvollen Bilder von Flüchtlingskindern sehe, oder aus Ungarn, von Bahngleisen und Bahnhöfen und Autobahnen …

Spenden sammeln und sortieren, oder mich als Pate schulen zu lassen, an vielen Besprechungen teilzunehmen, zu organisieren, all das mache ich gerne.

Aber ich will mehr tun, mehr helfen, direkter helfen, jetzt und heute. Ganz spontan meldete ich mich deshalb vorgestern, als in unserer lokalen Facebook-Hilfegruppe Hilfe zum Deutschlernen gesucht wurde. Am gleichen Nachmittag lernte ich meine "Schüler" schon kennen.

Zufälligerweise hatte ich aus einem Impuls heraus am Abend vorher dieses Buch bei Amazon bestellt, es kostet 9,95€.

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Dieses Buch ist für jede Sprache zum Deutschlernen geeignet, da der Begriff mit einem Foto dargestellt wird. Das deutsche Wort steht daneben, und der Lernende kann in seiner Schrift und Sprache den Begriff darunter schreiben.

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Als hätte ich geahnt, dass ich mit meinen "Schülern" nicht über Sprache kommunizieren würde können, sondern besser über Bilder. 

Yodit, 19 Jahre alt, kommt aus Eritrea. Über den Sudan, von verbrecherischen Schleusern in lebensgefährlichen Fahrzeugen durch die Wüste geschleppt, durch Libyen, über das Mittelmeer im Schlauchbot, aufgelesen von einem "großen eisernen Schiff mit deutscher Flagge", durch Italien nach Österreich. Alleine, mit einem 15 jährigen Cousin. Und das hat sie geschafft, fast blind, halb gelähmt. Sie spricht nur Tigrinya, das ist die Landessprache in Eritrea.

Ihr Mann hatte schon einige Zeit vorher keinen Ausweg als die Flucht gesehen, um dem Terror des Militärregimes in Eritrea zu entgehen. Wie durch ein Wunder haben beide in einem unglaublichen Kraftakt ihre dramatische Flucht überlebt und sich vor einigen Tagen zum ersten Mal seit zwei Jahren wiedergesehen. Hier bei uns im Erstaufnahmelager.

Yodit ist leider sehr krank und deshalb jetzt dank des enormen Einsatzes unserer stellvertretenden Bürgermeisterin in stationärer Behandlung der Uni-Klinik Düsseldorf. Ihr Mann E. ist in einem anderen Bundesland seit einigen Monaten registriert und konnte aus dem Grund nur unter großen Schwierigkeiten zu seiner Frau nach NRW kommen.

Es ist ja nicht so als ob sich Flüchtlinge, die in die Freiheit geflohen sind, in unserem Land frei bewegen dürften. Aber das ist ein anderes Thema und zu komplex.

Und überhaupt, Eritrea? Warum hat seit Jahrzehnten fast die Hälfte der Bevölkerung dieses Land und damit ihre Heimat verlassen? Zugegebenermaßen wusste ich wenig über die Zustände in diesem afrikanischen Schurkenstaat. Uns begegnen viele Flüchtlinge aus Syrien, aus dem Irak und Afghanistan, dort herrscht Krieg.

In Eritrea herrscht das Grauen, nach diesem Bericht hier wurde mir regelrecht übel.

Heute war ich wieder bei ihnen im Krankenhaus. Spontan begleitete mich eine Arbeitskollegin aus Wuppertal, deren Eltern schon vor 40 Jahren vor dem Bürgerkrieg in Eritrea geflohen sind. Mit ihr als Dolmetscher konnte ich mehr als am ersten Tag über Yodit und E. erfahren, und sie werden mir ihre Geschichte nächste Woche, nach Yodits OP erzählen.

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Liebenswert, herzlich, höflich, offen, bescheiden, mir fehlen die Worte um dieses junge Paar und ihre große Liebe zu beschreiben. Sehr sehr sympathisch und berührend, im wahrsten Sinne des Wortes. Stolze Menschen, die mir nicht den Eindruck vermittelten als Bettler nach Europa zu kommen.

Gleichzeitig komme ich mir hilflos vor, gegen die deutsche (aber leider notwendige) Bürokratie, das Schicksal und die Situation, die Sachzwänge, die Krankheit.

Was tun! Ich will etwas tun! Ich bin ein Anpacker, ich will helfen!

Deshalb wird Frau Barbara (so nennen sie mich) auch ihre Geschichte aufschreiben. E. möchte aus verständlichen Gründen anonym bleiben und hat dieses Foto heute von uns und seiner Cousine, die kurz nach ihrer Flucht hier ihr Baby bekommen hat, gemacht. 

Es gibt in Düsseldorf ein Restaurant mit Spezialitäten aus Eritrea. Deutsches Essen ist sehr ungewohnt für Yodit. Am Sonntag, bei meinem nächsten Besuch, bringe ich ihr deshalb keinen deutschen Kuchen mit, sondern Schuro-Tegabino, ihr Lieblingsgericht und ein kleines Stückchen Heimat.

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Helfen und willkommen heißen kann auch ganz einfach sein. Jeder von uns kann das.

Es berührt mich sehr, dass so viele Menschen hier in unserem Land zusammenrücken und sich dem unverständlichen und grauenhaften Fremdenhass entgegenstellen. Und sich für ein menschliches und freundschaftliches Miteinander stark machen.

Wir müssen den Menschen, die unsere Hilfe brauchen unsere Hand reichen.

In diesem Sinne: packt es an, nit quake, make (sagt der Rheinländer)!

Offizielle Hilfsorganisationen:

Blogger für Flüchtlinge

Uno Flüchtlingshilfe

Aktion Deutschland hilft

Ärzte ohne Grenzen

Praktische Hilfe vor Ort

Wenn ihr bei Google das Wort “Flüchtlingshilfe” zusammen mit dem Namen eurer Stadt eingebt, findet ihr in fast allen Fällen lokale Ansprechpartner. 

Und ganz wichtig:

Benutzt eure Stimme, gegen Frendenhass und Hetze !!

Alles Liebe

Barbara 

Allgemein Allgemeines

# 336

4. September 2015

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1.   Gestern habe ich  ____________ .

2.    _________ soll noch ________.

3.   Für den Herbst _________ .

4.   __________ gründlich überlegen.

5.   Meine Nachbarn  _________ .

6.     ________ kann man auch gut trinken.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf _______, morgen habe ich  _______ geplant und Sonntag möchte ich_________ !

Wenn ihr mitspielen wollt, könnt ihr die Fragen gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier, wenn ihr keinen eigenen Blog habt oder keine Lust habt zu verlinken.

Danke für's Mitmachen, viel Spaß beim Ausfüllen und TGIF!

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, lasst es euch gut gehen!

Liebe Grüße

Barbara