Scrapbooking

Photos zuschneiden = croppen

21. April 2009

Weniger ist mehr, ein Grundsatz der beim Zuschneiden von Fotos angewendet oft zu besseren Ergebnissen führt. In diesem Zusammenhang möchten wir Scrap-Neulingen und Anfängern einige Tipps geben. In der nächsten Zeit werden wir vermehrt solche Themen zu Grundlagen des Scrapbooking wieder aufgreifen, uns erreichen immer wieder Fragen dazu.

Fotos zuschneiden ? Aber sicher doch. Mit einfachen Standardgrößen-Fotos scrappt es sich natürlich am schnellsten, aber es geht ja nicht um Masse sondern Klasse. Und beim Zuschneiden denke ich auch nicht an das CM-Herzform-Zuschneiden, Finger weg davon…

Das Zuschneiden von Fotos wird im Fachjargon croppen genannt. Erreicht werden soll eine maximale Wirkung des Fotos, bzw.des Motivs auf dem Foto. Am Anfang steht die Frage : Was will ich zeigen, aussagen, festhalten ? Störende Elemente können durch croppen entfernt werden, ein Foto auf eine wesentliche Aussage reduziert werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten zuzuschneiden, manuell und digital. Beim digitalen croppen hat man zusätzlich die Funktion einer Ausschnittvergrößerung, manuelles croppen wendet man bei bereits ausgedruckten Bildern an.

Alle Bildbearbeitungsprogramme bieten Zuschneidefunktionen, selbst die einfachen kostenlosen wie z.B. Picasa.

Hier ein schnelles Beispiel, ich habe mich mal eben im Badezimmer fotografiert :

Frühling 215 

Was will ich zeigen ? Genau, mein seltsames Grinsen, nicht die Tür, nicht das Glas mit Parfümproben, sondern mein Gesicht mit der Kamera.

Hier die schnell in Picasa gecroppte Version :

Frühling 215 

Soweit sogut. Das andere Glas im Vordergrund stört immer noch, ich könnte das jetzt auch noch wegschneiden, aber ich möchte doch ein wenig die Umgebung festhalten, welcher Irre fotografiert sich im Badezimmer ? Genau, das kann nur ein Scrapbooker sein, oder ? Das Foto werde ich so verscrappen 😉

Noch ein Beispiel, hier ist ein Foto, Andrea hat mich während meines letzten Workshops beim Fotografieren fotografiert :

IMG_3240 (Small) 

Was will ich genau zeigen ? Nicht den hässlichen Türrahmen oder meine strubbeligen Haare, sondern wie ich immer das linke Auge zumache beim Fotografieren, also croppe ich wieder in Picasa und beschränke mich auf das Wesentliche :

IMG_3240 (Small)

Die Wirkung spricht für sich, ich denke ihr werdet jetzt verstanden haben was croppen heißt.

Weg mit dem Plüschsofa, ran an die Katze, weg mit dem verschmierten Kindermund, ran an die glänzenden Kinderaugen. Obwohl, das ist wieder ein schlechtes Beispiel, vielleicht ist ja gerade die verschmierte Schokoschnute das, was man festhalten sollte. Ihr seht also, von Fall zu Fall muss mann individuell entscheiden, was kann weg, was will ich zeigen. In den meisten Fällen wird aber durch das Wegschneiden die Wirkung eines Fotos intensiviert. Heute, im Zeitalter digitaler Kopien, ist es auch kein Problem ein Foto mit und eines ohne Hintergrund zu speichern, bzw. ein Original- und ein gecropptes Foto.

Ich schneide Fotos auch gerne mit der Hand zu, zur Verdeutlichung des Themas könnt ihr euch  hier auf der Website der Zeitschrift Scrapbooks Ect. ein Video anschauen, das ist fast selbsterklärend auch ohne große Englischkenntnisse zu verstehen. Halt, noch nicht klicken, ich möchte dazu noch etwas sagen.

Im Videowird auch das matten von Fotos gezeigt und erklärt, früher in der guten alten Zeit ein Muss, leider inzwischen etwas aus der Mode gekommen. Ich persönlich matte aber immer noch viel und gerne.

Was ist matten denn jetzt schon wieder werdet ihr euch vielleicht fragen ?? Schon wieder so ein Fachausdruck. Matten könnte man mit "unterlegen" übersetzen. Auch hier steht das Foto im Mittelpunkt, es soll durch das matten mit Cardstock besonders gut zur Geltung kommen, sich abheben. Man wählt zum matten meistens eine Farbe, die eine Farbe im Foto aufgreift.

Eigentlich ist das aber ein neues Thema, darum werde ich es in einem anderen Beitrag wieder aufgreifen und ausführlicher darauf eingehen. 

Und jetzt dürft ihr das Video zum Thema croppen anschauen 😉

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3 Comments

  • Reply Fähe 21. April 2009 at 14:03

    Wow, ein toller Beitrag!
    Es macht immer wieder Freude Euren genialen Blog zu lesen! 🙂

  • Reply Midna78 21. April 2009 at 16:07

    Sollte mir die Tipps echt mal zu Herzen nehmen… meine Fotos werden immer 1:1 übernommen 😀

  • Reply Karin 21. April 2009 at 19:10

    ganz großes Lob für diesen Beitrag!!!
    Ist zwar für mich nix neues gewesen, aber manchmal muss man sich sowas einfach wieder bewusst zu Gemüte führen, um es wieder zu realisieren.
    und deine Beispielfotos sind genial gewählt!
    DANKE!
    Und ich freu mich schon auf weiterer solcher Artikel!
    Dieser Blog ist GRANDIOS!!!!
    LG
    Karin

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