Kameratest: die Canon PowerShotG7X und die Canon IXUS 265 HS

Schon auf der Photokina ist mir die überdurchschnittlich gute Bildqualität, die extreme Lichtstärke und den super Bildsensor der neuen kleinen Canon PowerShot G7X beim Schnelltest aufgefallen.

Die neuste Generation dieser Premium Kompaktkameras wird inzwischen von vielen Fotografen als Ersatz oder Alternative zu einer Spiegelreflexausrüstung verwendet, da diese Digitalkameras trotz der gehobenen Ausstattung und des hohen Funktionsumfangs noch relativ leicht und kompakt ausfallen und sich damit einfach transportieren lassen. Aber ehrlicherweise habe ich bei den für eine Kompaktkamera hohen Anschaffungskosten erstmal geschluckt.

Deshalb fanden wir es super, dass wir die G7X mit auf unsere New York Reise Ende November zum Testen mitnehmen konnten, mein Dank an dieser Stelle an Canon und die Agentur Wildcard!

Ausserdem testete meine Tochter zeitgleich die kleine Canon IXUS 265 HS, da sie ihre große Spiegelreflexkamera nicht mitschleppen wollte und auf jeden Fall bessere Fotos als die vom Handy an ihre Freunde schicken wollte.

Es war insofern auch perfekt, dass wir drei verschiedene Kameras während der Reise in Gebrauch hatten. Ich schleppte die große Spiegelreflexkamera, mein Sohn fotografierte überwiegend mit der G7X und meine Tochter mit der IXUS; ab und zu tauschten wir. Und ab und zu zückte ich schnell das iPhone.

Wir haben also eine sehr gute Fotoausbeute dieser Reise, mit ganz unterschiedlichen Perspektiven der Motive, jeder fotografiert eben anders.

Ich knipse oft im Laufen und zu unruhig, mein Sohn nimmt sich Zeit und ist ein Ästhet, das erkennt man an seinem Instagram-Feed, alle Fotos, die dort von NYC zu sehen sind, hat er mit der G7X gemacht und direkt per Wi Fi auf sein Handy geschickt und gepostet.

Schon beim Hinflug stellten wir fest, dass die G7X einen unglaublich guten Bildstabilisator hat, während des Starts filmte ich und das Bild im Display war trotz der rütteligen Startbahn total ruhig!

Apropos Film, ein kurzes Video der Reise ist bald fertig. Durch die verschiedenen Kameras und viele kurze Clips im HD-Format, die zusammengeschnibbelt werden müssen, ist das etwas zeitaufwändig. Mein Mac mit iPhoto ist auch nicht mehr der schnellste, also, da bitte ich euch noch um ein wenig Geduld.

Zurück zur G7X, auffällig ist eben auch die extreme Lichtstärke. In geschlossenen Räumen oder bei schlechten Lichtverhältnissen machte sie eindeutig bessere Bilder als meine große Spiegelreflexkamera.

Und sie ist die perfekte Selfie-Kamera, das Touchscreen-Display der Canon PowerShot G7 X kann um 180 Grad nach oben geklappt werden.

So sah das andersrum aus

Besonders bei Innenaufnahmen in dunklen Räumen punktet die G7X ganz stark. In dieser Bar im Parker Le Meridien Hotel war das Licht eher gedämpft-schummerig, das Selfie hat trotzdem eine gute Qualität.

Und hier, die Spitze des 319 m hohen Chrysler Building, von der Straße aus fotografiert, ohne Stativ aus der Hand, auch feine Details werden problemlos aufgelöst.

Der Start vom JFK-Flughafen in New York, es war abends, dunkel, das Bild zeigt, wie lichtstark das Obkektiv der Kamera ist.

Sternenhimmel, der Orion ist zu sehen, mitten in der Nacht aus dem Fenster des Fliegers fotografiert, wohlgemerkt, es war zappenduster und hier ist, wie auf allen Fotos in diesem Beitrag, nichts nachbearbeitet. Ich poste die Bilder so, wie sie auf den Speicherkarten waren.

Es lassen sich im P-, Tv- und Av-Modus viele Einstellungen an der Kamera auch manuell vornehmen, z.B. die Blende für mehr Tiefenschärfe, wie auf diesem Foto unten.

Ebenfalls lässt sich der Weißabgleich manuell einstellen, da versagt bei den Canon-Kameras, die ich bisher getestet habe, die Automatik öfter mal, meiner Meinung nach jedenfalls.

Hier ist als Beispiel ein Foto unserer Hotellobby, in der Automatik viel zu gelb, nach kurzer manueller Korrektur ergibt sich aber ein realistisches Bild.

Der Objektivring lässt sich individuell programmieren, mein Sohn hatte sich für den Weißabgleich den Schnellzugriff darauf gelegt.

Manuell einstellen lässt sich auch die Zeitautomatik. Hier ist ein Foto des 9/11 Memorial im Automatikmodus, die Tropfen und Spritzer des Wassers lassen das Bild unruhig wirken.

Und jetzt das gleiche mit korrigierter Zeitautomatik, das Bild wirkt wesentlich ruhiger und harmonischer

Beeindruckend für eine Kompaktkamera ohne Wechselobjektiv ist auch das 4,2-fach-Zoom. Ein Blick morgens kurz nach Sonnenaufgang aus dem Fenster unseres Hotelzimmers.

Und rangezoomt! Wäre jetzt Sommer könnte man fast sehen, was die Leute auf der Dachterrasse auf dem Teller haben 😉

Noch eine praktische Funktion, die eine Kamera mit Wi Fi ermöglicht: das Smartphone wird zum Fernauslöser, damit ist man selbst im Bild, für Selfies ohne Langarm oder Gruppenaufnahmen.

Wir haben in diesem Jahr unser Weihnachtsfoto so gemacht, da die Fernbedienung für meine Spiegelreflexkamera nicht aufzufinden war.

Ich hab da mal ganz nebenbei was festgehalten. Die Fotos sind bei wenig Lampenlicht entstanden, auch hier sieht man die Qualität der lichtstarken G7X.

Die G7X steht auf dem Stativ, mein Sohn nutzt sein Handy mit der Zugriffsapp und es wird herumgealbert…

Ich habe bei den Fotovergleichen in diesem Beitrag jeweils unter die Fotos geschrieben, mit welcher Kamera sie aufgenommen wurden.

Unser Fazit des Tests der Canon PowerShot G7X: eine tolle Kamera für anspruchsvolle Fotografen, Besonders gut geeignet für die Reise, für jeden Tag, für unterwegs. Sie hat ein hochwertiges Metallgehäuse und man kann sie immer dabeihaben. Nicht unbedingt in der Skinnyjeans, aber in normalen Hosen- oder Jackentaschen, in der Handtasche sowieso. Keine schwere Kameratasche mit zusätzlichen Objektiven mitschleppen, da macht das spontane Fotografieren und Filmen Spaß.

Und das alles in einer Bildqualität, der der einer einfachen Spiegelreflexkamera mit Kitobjektiv in nichts nachsteht.

Selbst mein ansonsten eher kritischer Sohn, der einen hohen Qualitätsanspruch an Fotos hat, war begeistert, das will etwas heißen.

Dass wir alle begeisterte Fotografen sind könnt ihr hier übrigens noch sehen, auch dieses alte Schätzchen war mit in New York. Das hatte erstaunte Blicke mancher Passanten zur Folge. Und ja, für diese Sofortbildkamera gibt es noch ganz normale Filme.

Jetzt ist der Testbericht schon so lang geworden, dabei wollte ich doch noch über die Erfahrungen mit der Canon IXUS 265 HS schreiben!

Diese kleine Leichtgewicht hat ebenfalls Wi Fi und ist dadurch fürs schnelle Teilen richtig guter Fotos in sozialen Netzwerken super geeignet. Wenn man nicht gerade ein teures Smartphone der neusten Generation hat, lässt die Bildqualität der Handykameras ja oft zu wünschen übrig.

Mit einer Kamera wie der IXUS kann man nicht nur qualitativ hochwertige Fotos oder Videos mit Freunden oder aus dem Urlaub teilen, sondern hat auch eine gute Bildqualität um die Fotos zuhause, z.B. für ein Fotobuch, auszudrucken oder Videos auf dem großen Fernsehbildschirm in Full HD anzusehen.

Im Vergleich zu einer Handykamera lassen sich bei der IXUS die Belichtung einstellen, auch das ist für Aufnahmen in Innenräumen oder Parties bei Kerzenlicht oder im Restaurant ein Vorteil.

Dieses Beispiel zeigt den direkten Vergleich, in der Dämmerung am späten Nachmittag haben wir das gleiche Motiv fotografiert, ich mit meinem iPhone, meine Tocher mit der IXUS.

Hier zeigt sich der Vorteil des Bildstabilisators der Canon, das untere Foto ist definitiv schärfer und detailreicher.

Noch ein Vergleich, nachts am Times Square, Selfies, keine Frage, dass das linke Bild klarer und einfach besser ist.

Der Zoom der kleinen Knipskiste ist auch ein Riesenvorteil gegenüber der Smartphonekamera. Dieses Foto ist vom Bürgersteig aus entstanden, das Empire State Building ist ein paar Blocks entfernt.

Gleicher Standort des Fotografen, aber das Gebäude schön herangezoomt.

Meine Tochter hat Spaß mit der Canon IXUS 265 HS gehabt, HD-Videoclips die mit der Kamera entstanden sind, werden ebenfalls in unser NYC-Video eingebaut werden.

Für einen relativ kleinen Preis hat man hier eine Kamera, die in jedem Fall bessere Möglichkeiten bietet als eine Handykamera. Dazu kann man Fotos kabellos direkt an Drucker oder andere WLan-fähige Geräte schicken. Auch hier lässt sich durch die eingebaute WLan-Funktion das Handy als Fernbedienung für tolle Gruppenfotos oder Selfies nutzen, siehe oben.

So, das war viel Information, aber mir ist es wichtig, Dinge beim Namen zu nennen und so viel wie möglich zu zeigen. Nur so kann ich einen halbwegs echten Eindruck vermitteln.

Man kann diese beiden Kameras natürlich nicht vergleichen, deshalb ist es fast unfair, sie in einem Beitrag zu bewerten. Sie haben zwar einige Gemeinsamkeiten wie die WiFi Funktion und der gute Bildstabilisator, sind aber sicherlich für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert.

Falls ihr noch Fragen habt, beantworte ich sie gerne in den Kommentaren, sofern es um meine Erfahrungen geht. Und wenn ich es endlich schaffe, das Video mal zuende zu schneiden, könnt ihr euch noch von der guten Videoqualität der G7X überzeugen.

Demnächst, in diesem Theater 😉

•••• •BARBARA

*Die Geräte wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Alle geäußerten Meinungen sind meine eigenen und ehrlichen Erfahrungen.