Während ich bereits den nächsten Workshop und den Crop Am Rhein 2023 vorbereite, fällt mir auf, dass noch einen Blogbeitrag zum letzten Workshop überfällig ist. Das Thema war: Alcohol Inks auf der Gelpressplatte. Eine meiner Lieblingstechniken mit Garantie für absolut sichere und farbenfrischen Ergebnisse. Die Workshops waren zu meiner Freude ratzfatz ausgebucht, dies bestätigt das große Interesse und das Vergnügen an dieser besonderen Technik. Die wirklich einfach ist!
Einige der Mädels in den Workshops hatten noch nie mit Alcohol Inks auf der Gelpressplatte gearbeitet, umso größer waren die tollen Ergebnisse und der Spaß daran. Ich hatte zwei Layouts als Beispiele für die Verwendung der Technik vorbereitet. Ausserdem zeigte ich als Beispiel für die Verwendung der selbstgemachten Papiere nochmal das Minibook aus dem Alcohol Ink Workshop im letzten Sommer.
Für dieses Layout habe ich eine große Schablone und Alcohol Inks* in den zum Sepia Foto passenden Farben verwendet.
Dazu noch eine kleine Schablone für die Worte und Zweige, die ich dann ausgeschnitten und als Embellishments verwendet habe.
Die Möglichkeiten, die Alcohol Inks auf der Gelpressplatte bieten, begeistern mich immer wieder neu. Warum? Weil ich punktgenau die Farben und die Komposition auf meine Fotos abstimmen kann. Meine Bilder sind immer noch meine Highlights und meine Motivation, die Geschichte dazu festzuhalten. Die Bilder besonders in ihrer Hauptrolle zu betonen, und passende Titel bzw Texte dazu zu finden, hat sich zu meinem Signature Look entwickelt.
Im Übrigen befinde ich mich seit Wochen im (manchmal zähen) Prozess des Sortierens alter Fotokisten. Erstens kann ich mich schlecht von Bildern trennen, aber zumindest die verunglückten, unscharfen und sehr ähnlichen sind erstmal aussortiert. Und dann kommen die Erinnerungen zu fast jedem Bild. Schöne, traurige, und auch lustige. Zu fast allem fällt mir dann direkt auch ein Titel oder Thema ein. Das dauert ….
Diese Bilder meiner Söhne waren gar nichr so einfach zu verarbeiten. Unterschiedliche Farben, es sollte nicht zu unruhig werden. So sind es weitgehend Blautöne geworden. Mit einem Klecks rot als Pendant zum oberen Foto, und einem Hauch Terracotta als Verbindung zum Fußboden.
Der Hintergrund ist wieder mit einer A4 Schablone und Alcohol Inks auf der Gelpressplatte gedruckt. Zusätzlich unter den Fotos noch zwei kleinere Papiere, die ich mit der im Workshoppaket enthaltenen Schablone gedruckt hatte. Schwarz im Titel und den ausgestanzten Fotorahmen (Thema Fotos) als Kontrast.
Ich hatte für meine Gäste eine Menge unterschiedliche Materialien zum Ausprobieren bereitgestellt und sie konnten nach Herzenslust nach der Einweisung alle meine Tipps und Tricks ausprobieren.
Und die Ergebnisse sprechen für sich, finde ich. Es ist immer wieder spannend, der Moment, wenn man das Papier nach dem Druck von der Platte abzieht. Zu 99% verbunden mit lauten Aahhhs und Oohhhs!
Wir haben zum Aufwärmen mit Gelpress Platten in 6 x 6″ (15 x 15 cm)* gearbeitet. Diese Größe ist für den Anfang super. Auch, wenn man viel kleine Papiere für Karten oder Collagen oder zum Ausstanzenvon Buchstaben und Embellishments haben möchte.
Im Workshop haben wir ausser mit Schabloden auch mit Alcohol Lift Ink* und Texturplatten von Carabelle Studios* gearbeitet. Diese Technik ist sowas von genial, finde ich!
Um nicht viel Zeit für den Lunch zu verlieren, gibt es in meinen Workshops zuhause immer einen Snack auf die Hand. Ganz unkompliziert zwischen Farbtubenn und Schnipseln. Dieses Mal Laugenstangen plattgemacht nach Rezept von Yvonne, einfach und lecker.
Später sind wir auf große Gelpressplatten umgestiegen. Meine Gäste hatten die Auswahl zwischen etwas kleineren Gelpressplatten in 20 x 25 cm* (ungefähr A4) und großen 12″ Druckplatten*. Mit der 12″ Größe lassen sich perfekt komplette Hintergründe auf einmal drucken.
Magazin Transfer Technik auf der Gelpressplatte
Die Technik die am meisten überrascht oder frustriert. Immer wieder Thema, und ich hatte lange überlegt, ob ich sie im Workshop anbiete. Ergebnisse mit der Gelpress Drucktechnik sind ja sowieso nicht komplett vorhersehbar. Meistens sagt man: wow, super! Aber auch ganz manchmal: oh Mist, das war nix. Es hängt von vielen Faktoren ab, die zusammenspielen. Art und Auftrag der Farbe, Raumtemperatur, die richtige Rolltechnik, das zum Medium passende Papier und vieles mehr spielt eine Rolle.
Der Magazin Transfer ist sicher die am wenigsten vorhersehbare Technik. Aber wenn man bestimmte Kriterien und Tricks beachtet, bekommt man tolle Ergebnisse. Mehr dazu könnt ihr in diesem Beitrag über Magazin Transfer auf der Gelpressplatte oder in diesem Beitrag über Layouts mit Gelpress Hintergrund lesen.
Im Workshop hatten meine Gäste tolle Ergebnisse, leider habe ich nur ein Foto während dieser Phase der Workshops gemacht. Dafür jede Menge Instastories, vielleicht habt ihr sie ja gesehen.
Tipps zur Reinigung der Stencils (Schablonen)
Meine Schablonen sehen nach der Verwendung immer wild aus. Das gehört dazu. Ich versuche sie nach den Workshops immer wieder sauber zu schrubben, aber so ganz lassen sich die Spuren, besonders die von Alcohol Ink, nicht entfernen. Aber das tut dem weiteren Gebrauch keinen Abbruch. Zur Reinigung nach Alcohol Inks verwende ich Desinfektionsgel oder Desinfektiosspray , die haben wir ja seit der Pandemie alle reichlich im Schrank).
Zur Reinigung nach der Verwendung mit Acrylfarben verwende ich diesen Orangenreiniger*, verdünnt. Klappt super. Denn die besonders feinen Teile lassen sich nicht heftig schrubben, der Reiniger weicht die Farbe gut auf. Den Reiniger verwende ich auch in der Küche, er löst Fett ganz phantastisch und ist sehr ergiebig.
Tipps zur Reinigung nach Verwendung von Alcohol Inks auf der Gelpressplatte
Wenn man alle Tipps und Tricks kennt und es optimal läuft, ist die Platte nach dem Druck eigentlich komplett sauber. Das gelingt auch mir nicht immer, Farbreste bleiben immer mal an einigen Stellen. Das sorgt aber auch für besonders interessante Effekte und kleine überraschende Details beim nächsten Druck. Für den Auftrag der Alcohol Inks sollte die Gelpressplatte allerdings komplett sauber sein. Zwischendurch verwende ich dafür Feuchttücher, so haben wir es auch im Workshop gemacht.
Nach den Workshops oder wenn ich mit einer Drucksession komplett durch bin, gönne ich meinen Platten eine gründliche Reinigung und Pflege. Dadurch sind sie praktisch unendlich haltbar.
Ich spüle sie in warmem Wasser mit Spülmittel ab, bis sie oberflächlich sauber aussehen. Dann kommen sie zum Trocknen auf ein ausgebreitetes Geschirrtuch. Wenn sie trocken sind, massiere ich einen großzügigen Schuss Babyöl ein. Und reibe den Überschuss mit Küchenpapier ab. Es ist immer wieder verblüffend, was da noch runter kommt, obwohl es vorher mit bloßem Auge nicht zu erkennen war. Der leichte Ölfilm wirkt wie eine Art Conditioner für die Platten. Den speziellen Reiniger für die Gelpressplatten von Ranger könnt ihr euch übrigens sparen, der hat keinen anderen Effekt und ist zu teuer, meiner Meinung nach.
Dass sich die Platten bei längerem Gebrauch gelb verfärben, ist auch vollkommen normal. Besonders nach der Verwendung mit Alcohol Inks. Diese Gebrauchsspuren sind ein Teil des kreativen Prozesses und haben keine negativen Auswirkungen.
Am Tag nach dem Workshop habe ich noch ein wenig rumgespielt, wenn schon alles draußen ist und zumindest eine Platte noch nicht grundgereinigt ist. Auf Tags und Etiketten lässt sich auch wunderbar drucken!
Wenn ihr noch mehr dazu wissen möchtet: weitere Inspirationen für diese Technik gibt im Bericht über den Workshop in Berlin und in diesem Beitrag zu Alcohol Inks.
Danke für euren Besuch hier auf dem Blog, ich freue mich immer so, dass dieses “alte” Medium immer noch mein kreatives Zuhause, Tagebuch und Nachschlagewerk ist und von euch lelesen wird.
Und wenn ihr Fragen habt, beantworte ich sie euch gerne in den Kommentaren.
Habt noch eine schöne Woche!
Alles Liebe
Barbara
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1 Comment
Hallo Barbara
Ein toller Bericht über die Techniken und gute Tipps wie die Reinigung 👍.
Ich wäre sehr gerne zu dem Workshop gekommen, kuriere gerade noch Fuß – und Handgelenkbruch aus. Ich hoffe, dass es bald klappt.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und weiter viel Spaß beim Sortieren der alten Fotos 🙋🏼♀️