Vergangene Woche Freitag fragte jemand in den Kommentaren nach dem Archiv der Freitagsfüller; die Freitagstipps und der größere Umfang der Beiträge kamen erst später dazu. Ihr findet tatsächlich alle 844 Freitagsfüller im Archiv oder unter der Kategorie Freitagsfüller. Wobei der erste Blogbeitrag am 3. August 2006 erschien, den ersten Freitagsfüller haben wir – damals haben wir noch zu zweit gebloggt – aber erst am 27. Februar 2009 veröffentlicht.
Der Freitagsfüller wurde eigentlich als Lückenfüller aus der Not geboren. So kurz nach dem Tod meines Mannes hatte ich damals weder Zeit noch den Kopf frei für den Blog und kreative Dinge. Andererseits wollte ich aber den Blog auch nicht nach fast zwei Jahren schon aufgeben, denn er war schon damals irgendwie auch Teil meines Lebens. In dieser Zeit haben wir wie die meisten Blogger TÄGLICH gebloggt, das ist heute schon fast unvorstellbar. So wurde der Freitagsfüller als schneller einfacher wöchentlicher Beitrag geboren. In den goldenen Zeiten des Blogs waren über 100 Kommentare drunter, auch fast unvorstellbar.
Wenn ich an die Anfänge des Bloggens bzw meine Anfänge mit dem Blog stelle ich sowieso wieder mal fest, wie anders die Zeiten damals waren. Ohne Social Media. Vor rund 20 Jahren hatten Blogs ihren Höhepunkt. Es gab damals zwar bereits Twitter, das hat man mal spontan bei Events oder für Marketing oder Werbung benutzt. Es gab keine Hate Speech, nur den einen oder anderen Troll in den Kommentaren. Letztere waren auch in ganz anderen Dimensionen unter Blogbeiträgen, da wurde manchmal auch richtig diskutiert. Denn es gab kaum andere Plattformen dafür.
Inzwischen ist der Blog für mich auch Tagebuch und Nachschlagewerk. Und ich habe mir gestern einige Ideen für Beiträge notiert, um hier wieder mindestens zwei Beiträge pro Woche zu schreiben.
Denn Social Media geht mir zunehmend auf den Sack, es ist eine Art Hassliebe. Ich möchte nicht, dass mir eine KI irgendwas erklärt, sondern echte Erfahrungen und Expertise, wenn ich etwas zu einem Thema suche.
Auf der anderen Seite trainiert irgendwo in Ghana oder Malaysia ein Mensch für 1,25 Stundenlohn die KI mit meinen Inhalten. Jedenfalls zum Thema Scrapbooking und Mixed Media. Auch nicht das Wahre. Bye bye Copyright.
Aber wenigstens taucht meine Expertise so bei Google auf. Denn ich versuche seit einigen Jahren meine Beiträge dafür einigermaßen SEO mäßig zu optimieren.
Was bedeutet SEO einfach erklärt? Die Abkürzung SEO steht für den englischen Begriff “Search Engine Optimization”. SEO verfolgt das Ziel, eigene relevante Inhalte auf prominenten Positionen in den Suchergebnissen erscheinen zu lassen. Suchmaschinenoptimierung kann für alle Suchmaschinen betrieben werden.
So, das war ein kleiner Ausflug in die Welt des Bloggens. Es gibt weltweit schätzungsweise immer noch 600 bis 700 Millionen Blogs, die einen beträchtlichen Teil aller Websites ausmachen. Allein auf WordPress (das ist auch mein Host) basieren über 70 Millionen Blogs, und täglich werden Millionen neuer Blogbeiträge veröffentlicht.
Als ich vorhin gegoogelt habe, wieviele Blogs es aktuell noch gibt, stieß ich auf diesen interessanten Artikel: Blogs sind tot – lang leben Blogs. Also ist Qualität weiter gefragt. Sehr gut, und so blogge ich weiter. Ohne ChatGPT und KI, und es macht mir immer noch Spaß.
Im August nächsten Jahres feiere ich dann 20 Jahre Scrap-Impulse Blog, wowzers!
Ansonsten hatte ich viel Kreativzeit, um die Workshops morgen und übermorgen und auch bereits die Adventswerkstatt vorzubereiten. Und Familienzeit am vergangenen Wochenende. Im Herbst und Winter jagt bei uns eine Feier die nächste. Drei meiner engsten Freundinnen und viele Familienmitglieder haben Geburtstag und ich freue mich drauf!
Und sonst so?
Irgendwie bin ich verwirrt. Trump wird gefeiert, weil er 20 Geiseln befreit hat. Dafür werden 1900 Gefangene aus israelischer Haft freigelassen und begnadigt. Davon waren 250 zu lebenslanger Haft verurteilt. Darunter hochgefährliche Terroristen. Die Hamas sind nicht bereit, die Waffen abzugeben. Trump steht auf der Bühne und feiert sich selbst dafür, einen Krieg beendet zu haben. Ich verstehe diese Euphorie nicht. Bin ich wirklich die Einzige die hier noch keinen Frieden sieht?
Die gegenseitige Beweihräucherung von Trump und Netenjahu war schwer zu ertragen. Eine Krähe hackt der anderen nicht das Auge aus. Dem einen geht es um sein politisches Überleben, der andere wollte oder will um jeden Preis den Nobelpreis. Ekelhaft. Zu hoffen wäre es, doch wird es wahrscheinlich im nahen Osten niemals friedlich bleiben, weil Religion immer ein schlechter Ratgeber und die verfeindeten Parteien hassen sich gegenseitig viel zu sehr.
Als Trump dann in Ägypten die anwesenden Regierungsoberhäuplinge begrüßte, packte er die Hand derjenigen und riss mehrfach hin-und zurück Hand und Arm an sich ran. Kaum jemand entkam diesem leicht sadistischen Dominanzgetue. Zusätzlich zu diesem Griff, tätschelte er gönnerhaft einen Klapps mit der Hand. Mit Macron sah es wie ein Kampf aus. Ich konnte kaum glauben, was ich da sah. Handshake Wrestling oder was? Abstoßend, zeigte Trumps Charakter.
Und wenn immer noch jemand der Meinung ist, Trump sei ja irgendwann weg, der verfolgt keine Nachrichten. Es wird nicht besser, wenn die MAGA Marionette weg ist, im Gegenteil.
So, genug davon.
Und mal so gesehen, was haben wir schon alles überstanden! Ich lese so oft, dass die heranwachsende Generation sich von den Problemen der Gegenwart überfordert fühlt.
Wir so in den 80′ ern. Saurer Regen, NATO Doppelbeschluss, RAF Terror, Tschernobyl, Exxon Valdez, ein Leben an der innerdeutschen Grenze, mit britischen Truppen jeden Herbst im Wald auf Manöver, verstrahlte Pilze im Wald, 16,5 Mio Wirtschaftsflüchtlinge der DDR von heute auf morgen vor der Tür und Modern Talking in den Top 100.
Stimmt doch, oder?
Good News!
Kalifornien führt als erster US-Bundesstaat Transparenz- und Sicherheitsregeln für KI-Chatbots ein. Betreiber müssen das Alter der Nutzer*innen prüfen, deutlich machen, dass es sich um eine Maschine handelt, und Suizidprävention gewährleisten. Kalifornien beschließt erstes Gesetz für sicherere KI-Chatbots Gut so, denn Regulierung und Kontrolle in diesem sich rasend entwickelnden Bereich ist dringend nötig.
Genau so wichtig: für mehr Durchblick bei Wahlwerbung gilt in der EU gilt jetzt Transparenzpflicht für politische Anzeigen. Es muss klar erkennbar sein, wer die Werbung bezahlt hat. Gut für die Demokratie – auch wenn Google und Meta da nicht mitmachen wollen. Endlich Transparenz bei politischen Anzeigen Hoffentlich wird Wahlmanipulstion dadurch besser verhindert.
1. Ich finde ___________ .
2. __________ draussen vor der Tür.
3. Wie habe ich es geschafft, _____________ .
4. _________ backen.
5. Im Herbst rieche ich gerne _________
6. ___________ besser.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, _________ und Sonntag möchte ich _________ !
Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Fragen vom Freitagsfüller gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier in den Kommentaren, wenn ihr keinen eigenen Blog habt. Ich freue mich auf eure Antworten oder auf das Stöbern auf euren Blogs, danke für’s Mitmachen beim Freitagsfüller! Und euer Interesse an meinen Freitagstipps, die kommen jetzt. Ich freue mich übrigens auch, wenn ihr meine Freitagstipps durch eure eigenen Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!
Meine Freitagstipps für euch
Freitagstipps zum Gucken
Mord, Totschlag und Grusel kann ich im Moment nicht gut ertragen. Eher leichte Unterhaltung.
Ich habe einen wirklich guten Tipp für euch: Der brandneue Film Swiped ist inspiriert durch die wahre Geschichte von Whitney Wolfe, der Gründerin der Online-Dating-Plattform Bumble und der jüngsten Milliardärin der Tech Branche. Gut dargestellt wird auch die männliche Dominanz in der Tech Branche. Unterhaltsam und super spannend erzählt, die Schauspielerinnen sind echt großartig, vor allem Lily James spielt einfach klasse. Toller Film – mit extrem wichtigem Thema – gerade als Frau macht mich so vieles an der Geschichte wütend, weil sie unsere Gesellschaft widerspiegelt. Läuft aktuell auf Disney +.
Ich gebe zu, dass ich die neue Serie Chad Powers wegen Hauptdarsteller und Sahneschnitte Glenn Powell eingeschaltet habe. Es ist eine alberne Sportkomödie, die trotzdem irgendwie funktioniert. Story: Acht Jahre nachdem ein Fehler seine College-Football-Karriere beendete, versucht Quarterback Russ Holliday ein Comeback. Er gibt sich als das skurrile Talent Chad Powers aus und heuert beim schwächelnden Team South Georgia Catfish an. Glenn Powell in einer Doppelrolle. Bisher habe ich drei Folgen gesehen, die Serie läuft mit wöchentlich einer neuen Folge auf Disney +
Freitagstipps zum Lesen
Es dauert nicht mehr lange, dann ist ein Großteil der Boomer nicht mehr Teil des Arbeitsmarktes. Werden sie fehlen? Nach dieser Analyse schon. Soziologe erklärt: Diese drei Boomer-Eigenschaften werden dem Arbeitsmarkt fehlen
Interessant fand ich den Satz : Diese Resilienz, die Fähigkeit also, sich äußeren Bedingungen gut anpassen zu können, sei ein wichtiges Merkmal der Boomer. Das scheint sich mit dem Eintritt in die Rente allerdings schlagartig zu ändern, jedenfalls nach meiner Erfahrung im persönlichen Umfeld, haha. Wie gut, dass ich noch arbeite.
Hier kam mir einiges bekannt vor. Und ich werde das ändern! 7 E-Mail-Phrasen, die dich passiv-aggressiv wirken lassen. Muss ja nicht sein.
Wann habt ihr zuletzt einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht? Ich wundere mich bei jeder Schulung (ich mache das alle zwei Jahre über meinen Arbeitgeber) , dass sich manche Dinge ab und zu ändern und man Dinge etwas anders macht. Herzdruckmassage rettet Leben: „Zu viele Menschen sterben in stabiler Seitenlage“
Freitagstipps zum Hören
Nachrichten Podcasts vermeide ich zurzeit, es ist ja kaum auszuhalten. Gehört habe ich deswegen mal wieder etwas zum Thema Kommunikation, die neuste Folge von Leicht gesagt – der Podcast.
Einfach mal die Klappe halten – Über Kommunikation, die keine ist. Manchmal ist gute Kommunikation… gar keine. Nicole und Angi reden in der Folge über respektlose Kunden, Kita-Kommunikation und die Tücken von Internet-Rezensionen. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Es gibt einfach Menschen, die echte “fiese Möpps” sind – und denen man am besten mit einem tiefen Atemzug (und Schweigen) begegnet. Den Podcast hatte ich euch sicher schon mal empfohlen, diese Folge ist wieder richtig gut.
Ganz verkneifen konnte ich mir die Politik natürlich nicht. Also habe ich mal bei Anne Will reingehört. Ich fand sie früher in ihren Talkshows penetrant und fast unerträglich. Seit einiger Zeit macht sie Podcasts und ich war beim Hören der ersten Folgen angenehm überrascht. Mit einem einzelnen Gast ohne Publikum hörte sie auch mal zu, ich fand ihre neue ruhige Art in den Podcasts angenehm, die Themen und Gäste interessant. Die aktuelle Folge wurde jetzt vor großem Publikum aufgezeichnet, neuerdings geht man als Podcaster anscheinend gerne auf Tour. Wie weit reicht Trumps Macht? Mit Cathryn Clüver Ashbrook und Armin Laschet hörte sich interessant an. Ich habe es genau 15 Minuten ausgehalten. Kaum zu ertragen! Anne Will hatte 90% der Redezeit, stellte endlos lange umständliche Fragen und gab in der Frage bereits gefühlt 10 Antwortmöglichkeiten. Wie früher. Was ist das? Das Publikum? Oder bereits ein neuer Höhenflug? Sehr schade. Die absolute Fachfrau zum Thema USA, Cathryn Klüver Ashbroock, kam kaum zu Wort und Laschet war eben … Laschet. Schade, sehr schade.
Und super spannend und erklärend fand ich diese Folge von Hotel Matze: Markus Gabriel – Wann beginnt Kl, uns zu manipulieren? Noch nie habe ich anhand von praktischen Beispielen so genau verstanden, was KI eigentlich ist und für unsere Zukunft bedeutet. Zwei sehr gut investierte Stunden Zeit!
Das waren meine Freitagstipps und Gedanken für diese Woche. Vielen Dank für’s Vorbeischauen, ich hoffe, es ist etwas Interessantes für euch dabei.Und ich freue mich immer, wenn ihr meine Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!
Ich wünsche euch ein ganz wunderbares Herbst-Wochenende!
Alles Liebe
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