Da bin ich wieder wie gewohnt mit den Freitagstipps und dem Gedankensalat, nachdem ich am vergangenen Freitag überraschend von meinen Kindern anlässlich meines runden Geburtstages nach Paris entführt wurde.
Was für eine Überraschung, ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie seit dem Sommer heimlich diese vier Tage mit vollem Überraschungsprogramm geplant hatten und ich NICHTS davon gemerkt habe. Erst als wir frühmorgens auf dem Bahnsteig in Köln standen und der Eurostar nach Paris einfuhr, machte es klick. Die Tage alleine mit allen vier Kindern waren tatsächlich die erste gemeinsame Reise seit 15 Jahren, irgendeiner fehlte immer während der letzten Jahre.

Paris hat mich übrigens sehr überrascht. Ich war schon oft dort, aber immer im Sommer oder Frühling oder Herbst. Noch nie zur Adventszeit. Und ich muss sagen, es steht London in puncto Weihnachtszauber um nichts nach. Außerdem spielte sich das Leben während des dritten Adventswochenendes weitgehend draußen ab. Die unzähligen Brasserien, Restaurants und Cafes hatten alle draußen vollbesetzte Tische, Urlaubsstimmung pur.
Ich werde zu Paris natürlich in nächster Zeit auch einen Blogpost mit Tipps schreiben. Bis dahin könnt ihr auch viele Eindrücke im Highlight “Paris” auf meinem Instagram Account finden. Wir haben beschlossen, jetzt öfter mal wieder zusammen zu verreisen, denn gemeinsame Zeit ist das kostbarste überhaupt. Und wenn man zusammen so schöne Erlebnisse hat, schafft man wertvolle Erinnerungen für lange Zeit.
Zuhause hatte mich am Montag der Alltag direkt wieder. Obwohl ich tatsächlich erstmal einen Tag brauchte, um runterzukommen, meinem Körper nach tausenden von Schritten und wenig Schlaf kurz Ruhe zu gönnen und alles zu verarbeiten.
Weihnachtsfeier im Büro, nachträgliches Geburtstagsfrühstück mit meinen Freundinnen, Christmas Shopping in der Stadt, ein Kind bereits hier im Hotel Mama und der Förstersohn trudelte auch gestern abend bereits hier ein. “Mama, kannst du Kartoffelsuppe machen? Und hast du schon Baumkuchen gekauft?” Aber natürlich. Einkaufen, Betten beziehen, die Weihnachtsferien für die Kinder mit All Inclusive haben begonnen. Am Wochenende wird das Haus dann komplett voll, der Baum wird aufgestellt und der Weihnachtstrubel startet in den Endspurt. Und selbstverständlich haben die Kinder auch ihre klitzekleinen To Do Listen, von mir erstellt, das läuft bei uns alles recht gut verteilt und entspannt.
Ich freue mich drauf!

Meine Weihnachtskarten sind inzwischen auch fast alle verschickt. Den Großteil habe ich geschrieben, während ich mir mit meiner Tochter alle drei Teile der “Sissi” Filme angeschaut habe. Die gehören bei uns einfach seit Jahren zum weihnachtlichen Ritual.
Und sonst so?
Die weitgehende Nachrichten Abstinenz am vergangenen Wochenende hat mir mal ganz gut getan. Aber inzwischen bin ich wieder jeden Tag mindestens einmal mit Kopfschütteln und Faktenchecks beschäftigt.
Habt ihr diese sensationelle “Eye of the Hurricane” Vanity Fair Story mitbekommen? Der renommierte Fotograf Christopher Andersen fotografierte dafür den Inner Circle der Mächtigen im Weissen Haus so, wie er es immer tut. Realistisch, unretuschiert.
Für mich sind die Bilder fotografisches Storytelling in Perfektion. Ein brillantes Beispiel für den Einsatz von Kunst als Mittel des Widerstands und der Macht, das pure Böse anzuprangern.
Das Netz explodierte fast, denn auch Inhalt der Geschichte sorgte schon mächtig für Schlagzeilen. Im Gespräch mit »Vanity Fair« bescheinigte Donald Trumps Stabschefin Susie Wiles ihrem Chef »die Persönlichkeit eines Alkoholikers«, Vizepräsident JD Vance sei »seit einem Jahrzehnt ein Verschwörungstheoretiker« und Elon Musk »ein seltsamer, seltsamer Typ, wie es Genies eben sind« und zudem ein »bekennender Ketaminkonsument«. Genug Stoff, um für jede Menge Aufsehen zu sorgen.
Je mehr man liest, desto mehr staunt man, auch über die Rolle, die sich Wiles selbst mit ihren Berichten zuweist. Trotz ihrer Loyalitätsbekundungen schwingt sich in Vanity Fair ausgerechnet die Stabschefin zur letztinstanzlichen Richterin über den Präsidenten auf. In einem Weißen Haus, das nach ihren Beschreibungen von inkompetenten, bizarren und unzuverlässigen Gestalten bevölkert ist, preist sie sich selbst als einzigen Profi – und unersetzlich.
Warum die stille Trump-Vertraute Wiles plötzlich laut wurde bleibt vorerst ein Rätsel und ich bin gespannt, wie die Sache sich entwickeln wird.
Ansonsten finde ich es es gerade widerlich und bizarr, dass sich der ukrainische Präsident, der Bundeskanzler und andere europäische Regierungschefs erniedrigen lassen müssen, mit zwei US Immobilienfuzzies – für die lediglich wirtschaftliche Interessen relevant sind – über Bedingungen für ein Kriegsende zu verhandeln. Und dem eigentlichen Aggressor ist das auch noch alles komplett egal.
Good News!
Auf Borkum gehörte Gewalt zur Tradition: Frauen wurden auf offener Straße von kostümierten Männern gefangen und mit Kuhhörnern malträtiert. Ein Schutzkonzept soll nun ein friedliches Klaasohm-Fest gewährleisten. Das ist nach großen Protesten im vergangenen Jahr jetzt zum Glück vorbei.

1. Es gibt Tage, da fühle ich mich ___________ .
2. _________ ,wir verstehen uns gut .
3. Ich finde es unterhaltsam, ___________ .
4. _________ die Perspektive zu wechseln.
5. Mandarinen _________ .
6. _________ Geschenke einpacken.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, _________ und Sonntag möchte ich _________ !
Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Fragen vom Freitagsfüller gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier in den Kommentaren, wenn ihr keinen eigenen Blog habt. Ich freue mich auf eure Antworten oder auf das Stöbern auf euren Blogs, danke für’s Mitmachen beim Freitagsfüller! Und euer Interesse an meinen Freitagstipps, die kommen jetzt. Ich freue mich übrigens auch, wenn ihr meine Freitagstipps durch eure eigenen Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!
Meine Freitagstipps für euch
Freitagstipps zum Gucken
Thema Weihnachtsfilme. Die Klassiker müssen nicht jedes Jahr sein. Ich habe aber zwei neue auf Amazon Prime gesehen, die durchaus mithalten können “Oh what fun” mit Michelle Pfeiffer als Mutter im kompletten Weihnachtswahn. Als Übermutter Claire Clauster aus Texas für ihre Familie einen besonderen Weihnachtsausflug organisiert, vergisst ihre Familie sie aus Versehen. Als sie ihre Abwesenheit bemerken, ist sie bereits verschwunden. Weihnachten ist in Gefahr, doch Claire hat andere Pläne. Eine Weihnachtskomödie, die gleichzeitig ein Hohelied auf die Mütter als wahre Heldinnen von Weihnachten singen und satirisch übertriebene weibliche Perfektionsansprüche auf die Schippe nehmen will.
Und ein wenig mehr hat mich “This is Christmas” berührt. Ein Hauch von “Tatsächlich Liebe” ist in der Story. Ein junger Mann pendelt täglich im Zug zwischen seinem Heimatörtchen und der Londoner City. Im Abteil trifft er immer wieder dieselben Mitreisenden, doch alle verharren in höflicher Anonymität und kommen nicht miteinander ins Gespräch. In der Vorweihnachtszeit inspiriert ein Vorfall ihn dazu, das ändern zu wollen: Er lädt die anderen Pendler zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier. Eine sympathische Weihnachtskomödie, die mit lebhaft gezeichneten Figurensolide Wohlfühlunterhaltung liefert.
Im Zug zurück von Paris haben wir uns die ersten beiden Folgen der neuen Taylor Swift Doku “The End of an Era” auf Disney + angeschaut.
Und sehe ich das richtig, dass Taylor Swift jetzt wieder gehatet wird, weil sie ihren Mitarbeiter*innen Boni bezahlt hat? Und das jetzt „den anderen A-Listen Promis das Leben schwer macht”, da deren Mitarbeiter*innen „das jetzt auch erwarten”???
Ja du Promi, wenn du Milliarden mit deiner Tour machst, dann bezahlst du eben deine Angestellten dementsprechend??
Freitagstipps zum Lesen
Emojis sind aus Chats heute nicht mehr wegzudenken, jedenfalls bei uns Boomern. Aber wisst ihr, wie es 1982 zu den ersten Emoticons (so hießen die früher) kam? Interessante Geschichte, die erstaunlicherweise etwas mit Physik zu tun hat.
Ihr Todestag jährt sich zum 50. Mal, ihre Werke und klugen Worte sind weltberühmt. Mir war bis zum Lesen dieses Artikels nicht bewusst, dass Aussagen der inzwischen sehr verehrten Schriftstellerin Hanna Arendt zu ihren Lebzeiten durchaus auch umstritten waren. Banalität des Bösen” – was hinter Hannah Arendts bekanntesten Worten steckt
Bei dem Ausdruck schließt sich für mich übrigens der Kreis für mich zur oben ausführlicher erwähnten Vanity Fair Artikel. Denn meinerb Meinung nach hat Christopher Arendsen diese Banalität des Bösen in seinen Bildern perfekt gezeigt.
Freitagstipps zum Hören
Podcast Time! Ich habe zwei neue gehört bzw angefangen. 2021 habe ich den SZ Podcast “Wirecard -1,9 Milliarden Lügen” bereits verschlungen, hört ihn unbedingt, wenn ihr mit diesem Thema noch nicht vertraut seid. Nachdem ich letzte Woche im SZ Nachrichten Podcast “Auf den Punkt” dazu einen kurzen Beitrag gehört hatte, interessiert mich das Thema wieder brennend. Bevor der Finanzdienstleister Wirecard zusammengekracht ist, war Jan Marsalek einer der schillerndsten Figuren in der deutschen Start-Up- und Finanzwelt. Dann ist er im Juni 2020 in Moskau untergetaucht. Und seitdem das bekannt ist, wird spekuliert, ob er dort für den russischen Geheimdienst FSB arbeitet. Die SZ, NDR, WDR und das österreichische Magazin profil haben tausende Chatnachrichten ausgewertet, die eine eindeutige Antwort nahelegen:
Ja. Marsalek hat demnach eine russische Geheimdienstoperation, die in Berlin die deutsche Unterstützung für die Ukraine schwächen sollte, angeleitet. Was verraten die Chats über die russischen Aktionen im hybriden Krieg – und über Marsaleks Rolle?
Ich bleibe dran, denn seit dem 11. Dezember ist auch eine neue vierte Staffel des Original Wirecard Podcasts gestartet, die habe ich gerade angefangen zu hören. Den hybriden Krieg gegen uns bzw Europa hat Russland bereits vor Jahren begonnen, warum wird das von den ganzen Sofapazifisten nicht klarer gesehen?
Und der zweite Podcast, den ich euch empfehle hat ein ganz anderes Thema und ist sehr unterhaltsam, aber nicht weniger spannend. The Bear (die phantastische US Serie um einen Starkoch) für die Ohren sozusagen. “Tulus – die Geschichte eines Restaurants”.
Max Strohe ist ein junger Lehrling in der Küche. Nur mit Mühe schafft er es, die Prüfungen und Demütigungen der harten Ausbildung zu ertragen. Was er auch probiert – immer wieder fliegt er raus. Da beschließt er, nach Berlin zu ziehen. Irgendwo muss es doch einen Ort geben, an den er wirklich hingehört. Er trifft Ilona Scholl, die in einem Restaurant, in dem er anfängt, den Service leitet. Diese Begegnung wird das Leben der beiden für immer verändern. Die ersten beiden Episoden der fünfteiligen Podcast Serie fand ich super gemacht und freue mich auf’s weiterhören.
Das waren meine Freitagstipps und Gedanken für diese Woche. Vielen Dank für’s Vorbeischauen, ich hoffe, es ist etwas Interessantes für euch dabei.Und ich freue mich immer, wenn ihr meine Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!
Und ich erinnere nochmal kurz an den Wunschzettel für Scrapbooker oder Bastler, denn gestern habe ich noch Gutscheine für Workshops versendet. Es gibt Männer, die wirklich wissen, was ihre Frauen sich wünschen 😉
Ich wünsche euch ein schönes viertes Adventswochenende!
Alles Liebe




1 Comment
Guten Morgen und frohe Weihnachten 🙂
Mascha
https://maschas-buch.blogspot.com/2025/12/freitagsfuller_19.html