Habt ihr schon mal mit Alcohol Ink auf der Gelpress Platte gearbeitet? Ich liebe diese Farben, die so satt pigmentiert sind. Eigentlich wurde bisher nur eine bestimmte Sorte Papier für die Verwendung von Alkoholtinte empfphlen. Das Papier sollte beschichtet sein oder gleich aus Kunstmaterial, wie zum Beispiel Yupo Papier.
Ich hatte bereits auch in Workshops Alcohol Inks auf der Gelpress Druckplatte verwendet, aber immer nur in Kombination mit einer zweiten Schicht weißer Acrylfarbe zum Abziehen. Das alleine gibt schon einen tollen Effekt. Zum Beispiel wie ich es im Blog-Artikel für die Mixed Media Tags mit Alcohol Ink beschrieben habe.
Durch einen glücklichen Zufall (ich hatte die Acrylfarbe vergessen) bemerkte ich gestern abend, dass es auch ohne Trägerfarbe ging. Nur mit den Alcohol Inks auf Papier. Und ich war direkt begeistert vom pastelligen lockeren Effekt! Ein wenig wie Aquarell, aber doch kräftiger.
Da ich neue Karten für mein Project Life Album brauchte, druckte ich gleich einen ganzen Schwung. Ich probierte ein wenig herum, je glatter das Papier, umso leuchtender und besser wurden die Drucke. Verwendet habe ich weißen Cardstock in 12″ mit glatter Oberfläche (smooth). Offenporiger Cardstock oder Aquarellpapier saugt die flüssigen Alkohol Inks zu schnell auf.
Da es eine spontane Aktion gestern Abend war, habe ich jetzt keine step by step Fotos für euch, aber es ist wirklich ganz einfach.
Mit Alcohol Ink auf Papier drucken
Der einzige Trick ist eigentlich, zackig zu sein. Also schnell, denn die Alkoholtinten trocknen rasant. Ich habe zwei oder drei passende Farben Ranger Alcohol Ink auf die Gelpress Druckplatte geträufelt, ein bis zweimal kurz mit der Farbwalze drüber und SOFORT das Papier draufgelegt. Dann leicht darüber gerieben oder flächig angedrückt. Ihr müsst nicht ganz soviel Druck ausüben, wie ihr es im allgemeinen von der Gelpress kennt. Es kann sein, dass die Tinte auf der Rückseite leicht durchschlägt, das macht überhaupt nichts.
Gedruckt habe ich wieder mit meiner kleinen Gel Press Druckplatte* und das Papier für jeden Druck einmal um 90 Grad gedreht. In vier Druckgängen hat man so ein 12″ Blatt bedruckt.
Da ich wie gesagt neue Karten für mein Project Life brauche, habe ich die Bögen dann in 4×6″ Karten zerschnitten. Weil ich gerne zu meinen Fotos farblich passende Karten mag, sind drei verschiedene Kartenstapel entstanden. Einer in blau-grün Tönen, einer in mehr Naturfarben und einer in rot-gelb Nuancen.
Für die Karten ganz rechts habe ich eine Musterplatte verwendet, und wie oben beschrieben, weiße Acrylfarbe zum Abnehmen des Drucks. Der Rest der Karten ist dann einfach und schnell nur mit Alkoholtinten entstanden. Denn, ich sagte es bereits, geistesabwesend hatte ich das Papier einfach nur auf die nasse Tinte gelegt und so entstand quasi diese schnelle Technik.
Und wirklich wichtig: ihr müsst schnell sein. Alles bereitlegen, Tintenfläschchen aufschrauben, Farbwalze und Papier bereitlegen und wirklich nur ganz kurz einmal mit der Walze die Farbe grob verteilen. Das Papier muss in die noch nasse Tinte gedrückt werden, sonst klappt es nicht. Das ist learning by doing, ihr merkt ganz schnell, was ich damit meine.
Vorhin, als das Licht noch gut war, habe ich schnell ein kleines Video, ein Reel, für meinen Instagram Kanal gefilmt, da könnt ihr es anschauen. Ich bin noch neu im Reels Business und freue mich sehr über likes, wenn es euch gefällt. Und über Feedback, an den Feinheiten muss ich noch arbeiten.
Mit meinem Project Life bin ich arg im Rückstand, aber heute habe ich in einem Rutsch die Fotos von 6 Wochen ausgedruckt, zugeschnitten und in die Hüllen verteilt.
Den Rest schaffe ich in den nächsten zwei bis drei Tagen und zeige euch die Wochen dann natürlich auch hier auf dem Blog. Wenn ich meine ersten Monate im Project Life Album durchblättere, bin ich so so glücklich damit!
Alles Liebe und bis bald
Barbara
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5 Comments
Deine Bögen sind dir super gelungen, freue mich schon auf die neuen Seiten deines PL damit. Du sagst, man muss spezielles Papier nehmen um nur mit Alk in. zu arbeiten. Hast du da einen Tipp
LG Evelyne
Evelyne, die klassischen Techniken mit Alcohol Ink, bei denen man mit der Tinte direkt auf dem Papier arbeitet, funktionieren sicher am besten mit beschichteten Papier wie Yupo oder Alcohol Ink Cardstock von Ranger etc. Aber die Technik mit der Gelpress Platte, die ich beschrieben habe, klappt auch mit normalem Cardstock, je glatter, je besser. Cardstock mit strukturierter Oberfläche oder Aquarellpapier funktioniert da nicht so gut. Es gibt im Netz Cardstock mit der Bezeichnung Smooth, ich verwende den von Florence.
Hallo Barbara,
beim Lesen des Artikels habe ich mir dieselbe Frage wie Evelyne vor mir gestellt: hast du einen Tipp fürs Papier? Ich habe mir nämlich auch ein paar Alkohol Inks von Marabu gekauft und die behaupten, es funktioniert nur mit diesem besonderen Papier, das eine plastikähnliche Oberfläche hat. Das mag ich gar nicht, denn ich übe Plastikverzicht … danke schon mal vorab!
Und deine Seiten sind wieder wunderschön geworden – freue mich schon auf die fertigen PL-Seiten!
Liabs Grüaßle
Sabine
Liebe Sabine, die klassischen Techniken mit Alcohol Ink, bei denen man mit der Tinte direkt auf dem Papier arbeitet, funktionieren sicher am besten mit diesem beschichteten Papier wie Yupo etc. Aber die Technik mit der Gelpress Platte klappt auch mit normalem Cardstock, je glatter, je besser. Cardstock mit strukturierter Oberfläche oder srark saugfähiger wie Aquarellpapier funktioniert da nicht so gut. Es gibt im Netz Cardstock mit der Bezeichnung Smooth, ich verwende den von Florence.
Liebe Barbara,
hast du schon einmal Inkfarben auf Ölmalpapier versucht? Sie „ rutschen“ traumhaft, bin jetzt noch auf der Suche nach einer Versiegelung. Die Farben leuchten mehr als auf jeglichem Papier….
Viel Freude, Beate