In Workshops zeige ich meinen Gästen gerne neue Techniken zum Drucken auf der Gelpress Platte. So entstehen in den Workshops jedesmal etliche neue Musterpapiere für Mixed Media Scrapbooking, die sich inzwischen hier stapeln. Ich sortiere sie nach den Workshops in eine von drei Kategorien.
Kategorie eins sind Papiere, die so schön im Druck und Muster sind, dass ich sie nicht zerschneide, sondern als kompletten Hintergrund für Layouts verwende. In Kategorie zwei sortiere ich weniger stark gemusterte Papiere, die ich zerschneide und als Textkarten im Project Life Album verwende.
Und in Kategorie drei stecke ich Papiere, die leicht verunglückt sind (ja, das passiert mir auch!) aber schöne Teilbereiche habe. Die kommen in die Kiste für Collagen.
Zwei der Papiere aus Kategorie eins habe ich vor kurzem zu Scrapbooking Layouts verarbeitet. Auf den Papieren sind zusätzlich noch goldfarbene und silberfarbene Effekte.
Sagte ich schon mal, wie ich reflexartig jedes Mal Screenshots von den Bildern meiner Kinder mache, wenn sie etwas bei Instagram posten? So taucht meine weit verstreute Familie wenigstens ab und zu in meinem Project Life oder wie hier auf einem Layout auf. Praktischerweise ist direkt der Text mit drauf, wenn es Bilder wie hier aus einer Instastory meiner Tochter sind.
So ungefähr sieht ein Hintergrundpapier aus, nachdem ich es auf der Gelpress Plate mit Acrylfarben und einer Schablone gedruckt habe. Links ist der Positiv Druck, der entsteht, wenn man die frische Farbe durch eine Schablone druckt, also das Papier auf die Platte legt, während die Schablone noch auf der Farbe bzw Platte liegt.
Rechts der sogenannte ghost print. Das ist der zweite Druck, mit dem die Restfarbe von der Platte genommen wird. Dieses Blatt ist der Hintergrund für das Layout geworden.
Dann habe ich auf der linken und rechten Seite des Papiers Heidi Swapp Minc Texture Paste * durch eine Schablone gestrichen. Dazu verwendet ihr am besten ein Palettenmesser *, das funktioniert wesentlich besser als eine alte Kreditkarte und ihr könnt damit zum Beispiel auch in die Farbe Muster zeichnen.
Tipp:
Die Paste muss unbedingt komplett trocken sein, bevor ihr die Folie mit dem Heidi Swapp Minc Folienapplikator * aufbringt! Auch die Acrylfarbe des ersten Drucks sollte komplett durchgetrocknet sein. Einige Acrylfarben enthalten einen Bestandteil (keine Ahnung was, ich bin kein Chemiker), der auch unter Hitze leicht mit der Folie reagiert. Manchmal passiert es, manchmal nicht. Ich habe keine wissenschaftliche Erklärung dafür. Mixed Media ist eben immer ein kleines Abenteuer.
Minc Folie zum zweiten Mal verwenden, so könnt ihr Reste aufbrauchen
In meiner Kiste mit Folien bewahre ich auch alle Reste auf, wenn ich etwas mit der Minc Folie gemacht habe. Denn die Minc Folien sind ergiebig und lassen sich mit etwas Phantasie mehrmals verwenden. Dieser Rest zum Beispiel schlummerte schon einige Jahre, er ist von Journaling Karten aus einer längst vergangenen Adventswerkstatt.
Und so sieht die Folie nach dem Erhitzen aus. Sie haftet auf der Paste, nachdem ich alles durch das Foliergerät Heidi Swapp Minc geschoben habe. Die feinen Linien, die bereits durch die erste Benutzung der Folie entstanden waren, sorgen für einen besonderen Effekt. Und diese Stücke sind jetzt wieder in der Kiste, denn es ist noch genug Gold für andere Spielereien da.
Wir haben diese Technik mit Strukturpaste, Schablonen und der Folie (selbstverständlich mit vorher unbenutzter, haha) auch beim letzten Workshop gemacht, es waren tolle Ergebnisse!
Zusätzlich habe ich für das Layout noch ein Stück Papier aus meiner Kategorie drei (siehe oben), meine aktuellen Lieblings-Buchstabenstanzen und Washi Tape von 49th & Market verwendet.
Mixed Media Scrapbooking mit Alcohol Ink und silberner Minc Folie
Für das zweite Layout habe ich ein mit Alcohol Ink entstandenes Hintergrundpapier (ich habe euch nochmal den Beitrag zu einer Technik hinter den Link gepackt) verwendet.
Eine meiner Lieblingstechniken! Die Alkoholtinten trocknen sehr schnell und die Farben leuchten.
Für die Schrift habe ich eine große Schablone verwendet. Wieder mit Heidi Swapp Minc Texture Paste. Und in diesem Fall mit silberner Folie. Der schimmernde Effekt lässt sich leider nicht so gut fotografieren. Es sieht real so toll aus und die durch die Paste leicht erhabene Haptik mit der zarten Metallfolie gefällt mir besonders.
Den Titel habe ich mit dem Klartext Stempelset Anton gestempelt. Alles ausser ein paar Fitzelchen Washi und unter den Instax Bildern aus Mallorca ein Stück Collage Papier wäre mir zu viel auf dem Layout.
Für mich ist ein positiver Aspekt der Mixed Media Scrapbooking auch, dass man nicht viel an Embellishments braucht. Papier und Fotos wirken auch so im Zusammenspiel. Ohne viel Schnickschnack.
Ich hoffe, ich konnte euch wieder ein wenig inspirieren. Danke euch für’s Vorbeikommen hier auf dem Blog!
Und wenn ihr auch eure Folien mehrmals verwendet, teilt doch gerne eure Ideen oder Tipps dazu in den Kommentaren.
Alles Liebe
Barbara
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2 Comments
Die Buchstaben-Stanzen sind wirklch wunderschön! – Woher hast du die?
Danke Katrin! Und die Buchstaben sind von Alexandra Renke.