Mein Art Journal ist kreative Entspannung und schönste Resteverwendung! Und ich habe speziell dieses Art Journal selbstgemacht, es ist als Junk Journal aus einem alten Buch zusammen mit Gästen in einem Workshop entstanden.
Langsam füllt es sich weiter. Im Januar, das ist der Monat, den man am liebsten aus dem Kalender streichen oder in tiefem Winterschlaf verbringen möchte. lief bei mir kreativ wenig.
Und genau dann mag ich es, ohne Plan einfach im Art Journal drauflos zu kleben und zu pinseln. Egal, was dabei entsteht. Manchmal whow! Manchmal meh, aber egal. Umblättern und eine neue Seite aufschlagen. So wie im Leben auch.
Wenn ihr kein Art Journal nicht erst selbst binden möchtet und direkt loslegen wollt, könnt ihr natürlich auch ein herkömmliches Skizzenbuch* verwenden.
Ich arbeite zurzeit wie erwähnt in meinem komplett selbstgebunden Junk Journal aus alten und selbstgestalteten Papieren. So sind einige Seiten, die ich aus Magazinen gerissen habe, bereits bedruckt. Ich habe sie zum Teil in mein Design integriert, zum Teil auch überklebt oder übermalt. Häufig nutze ich als Inspiration, das durch die Seite quasi vorgegebene Thema weiter auszugestalten. Wie diese Seite aus einem alten Straßenverzeichnis.
Dazu habe ich Stempel mit Häusern kombiniert, und sehr alte Papiere eines Bauzeichners aus 1933. Und als Farbakzent und krassen Kontrast den Schriftzug einer Einkaufstüte aus Papier.
In das Junk Journal haben wir damals Seiten aus einem Flow Magazin eingebunden. Zum vorgegebenen Text rechts passt der Baumstempel. So ganz ohne Plan ist meine Spielerei im Art Journal dann doch nicht immer, mein Kopf arbeitet schon unbewusst mit.
Art Journal selbstgemacht, mit Ephemera wie Parkscheinen und Kassenbons
Der Titel sagt es fett in rot. Ich bin ein Messi, was mein Auto angeht. Wer noch?
In meinem Handschuhfach sammle ich wochenlang Parkscheine, Postzettel und anderes Gedöns. Statt es dann wie jeder vernünftige Mensch in dem Müll zu werfen, habe ich den zusammengeknüllten Haufen erstmal locker auf dem Basteltisch fallen gelassen.
Dann zwei Seiten im Art Journal komplett damit beklebt. Gesso drüber, Texturpaste drüber. Aquarelltinte drüber. Mit Wasser besprüht und mit dem Embossingföhn getrocknet.
Und zack, die Schriftzüge der Belege verschwinden teilweise durch Hitze auf dem Thermopapier. Wieder was gelernt. Wenn ihr als Erinnerung (zum Beispiel in Urlaubs-Scrapbooks) solche Belege wirklich erhalten möchtet, kopiert sie unbedingt vorher.
Mir ging es hier mehr um die Collage Struktur der Seiten, und die Integration von Alltäglichem in meine Kunstwerken.
Alte Bücher. Ich sammle sie und verwende total gerne Seiten aus Lexika oder Wörterbüchern. Auch als Unterlage, um meine Farbrollen beim Gel Press Drucken oder meine Pinsel zu säubern. So entsteht fast wie von selbst schönes Collagematerial.
Das Foto flog noch auf dem Tisch rum, ich hatte es für mein Project Life versehentlich doppelt gedruckt. Die willkürlich aus dem Wörterbuch gerissene Seite gab die Farbe für diese Doppelseite vor.
Art Journal selbstgemacht, ohne dafür Material zu kaufen!
Neues ausprobieren, neue Farben, Pasten, Pinsel, Stempel. Und Resteverwertung, die Schnipsel, die durch meine vielen Gelprint Drucke zu Collage Papieren werden. Wenn sie nicht auf Scrapbooking Layouts landen.
Als Tim Holtz Anfang des Jahres die neuste Distress Farbe Scorched Timber vorgestellt hatte und ich sie zum Glück schnell zum Ausprobieren hier hatte. Verarbeitet im Art Journal, zusammen mit einer Schablone und Distress Grit Paste Snowfall*.
Käfer draußen oder gar in meiner Nähe, igitt. Käfer von Tim Holtz* im Art Journal sind natürlich voll okay. Zusammen mit ausgerollter Farbe und Collagepapieren von der Gel Press.
Zum großflächigen Kleben im Art Journal verwende ich übrigens einen Klebestift, der trocknet schnell. Und zum Kleben von dünnen Collagepapieren oder Seidenpapier, das transparent werden soll, klassisches Gel Medium* mit dem Pinsel aufgetragen.
Momentan habe ich zwei Art Journals in Gebrauch, dieses hier und eins aus einem alten Bilderbuch.
Neues ausprobieren, neue Farben, Pasten, Pinsel, Stempel. Und Resteverwertung, die Schnipsel, die durch meine vielen Gelprint Drucke zu Collage Papieren werden. Wenn sie nicht auf Scrapbooking Layouts landen.
Noch mehr Tipps für euer Art Journal findet ihr hier oder in Basics zum Art Journal, oder auch im Beitrag zur Aufbewahrung für eure Schnipsel oder Collagematerial.
Wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet Art Journal übrigens ‘Kunst-Tagebuch’. In solch einem Tagebuch können nach Lust und Laune eigene Ideen, Erinnerungen oder Wörter festgehalten werden. Dies können bunte Farbkleckse, eine einfarbige Seite, ein Gedicht, Wörter, verschiedene Papiere, Collagen, Fotos, Zeichnungen, eben einfach alles sein.
Schon große Künstler, wie z. B. Leonardo da Vinci und Frida Kahlo, haben Art Journals geführt. In ihnen haben sie flüchtige Gedanken festgehalten, Eindrücke notiert, Skizzen vorbereitet und vieles mehr. In Art Journals kommt viel Mixed Media zum Einsatz: Collage, Stempel- und Schablonentechniken, Ink-Sprays, Klebebänder und so weiter und so weiter.
Alles ist erlaubt!
Ich bereite übrigens gerade neue Mixed Media Scrapbooking Workshops mit Gel Press Techniken vor und so entstehen viele Muster. Mein Vorrat an Collagepapier wird dadurch nicht wirklich kleiner, haha.
Alles Liebe
Barbara
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