Vor einigen Monaten bekam ich eine Anfrage der Zentralbibliothek Köln, genauer gesagt vom Team des Makerspace. Ein neues Konzept, kreative Workshops für Selbermacher, genau richtig um Neues auszuprobieren.
Ich sollte eine Einführung in das Thema Scrapbooking geben. In nur 2 Stunden. Für Anfänger. Ohne großes Budget.
Huch, dachte ich erst. Eine ganz neue interessante Herausforderung. Und eine Möglichkeit, sich wieder auf Anfänge und die Essenz des Scrapbooking zu besinnen. Keine Materialschlacht und neuste Techniken wie sonst bei meinen Workshops. Back to basics.
Ich überlegte mir eine kurze mündliche Einführung, suchte aus meinem Fundus Beispiele von verschiedenen Formen des Scrapbooking, wie Layouts, Mini Books und Alben verschiedensten Größen, Smashbooks, Dezembertagebuch und Project Life. Die Zentralbibliothek ist mitten in Köln, das Parkhaus einige Meter weg. Alles musste in eine große Kiste passen, warum ist Papier eigentlich so schwer?
Aber Selbermachen musste natürlich auch sein. Ich fragte mich: Was habe ich in meinen Anfängen gemacht, ohne volle Materialschränke und mit einfachsten Mitteln?
Ganz einfach, Umschlag-Fotoalben. Der Klassiker, immer wieder gut.
Ich packte Mini-Materialkits für 15 Teilnehmer und meine zwei Beispielalben für dieses Projekt ein, die Teilnehmer sollten nur Kleber und etwas zum Papierschneiden mitbringen.
Das Gerüst des Albums bereitete keine Schwierigkeit. Ich wollte aber noch einen paar Spielereien einbauen. Wir stempelten und stanzten den Verschluss auf dem Cover, Stempeln und Stanzen gehört ja irgendwie zum Scrapbooking dazu, oder?
Kleine Raffinessen wie Fototaschen für zusätzliche kleine Fotos liebe ich bekanntermaßen besonders, die Teilnehmer des Workshops waren ganz meiner Meinung und freuten sich über solche einfachen, aber wirkungsvollen Details für ihr Scrapbook-Album.
Die zwei Stunden waren ratz-fatz vorbei, ich habe selber, Schande über mich, nicht an Fotos gedacht. Diese Bilder hier unten hat die Koordinatorin des Makerspace mir heute geschickt.
Alle Mädels haben in der Kürze der Zeit und mit einer kleinen Menge Material ein zum Füllen mit Fotos und Texten bereites Album gefertigt. Auch die, die noch nie vorher eine Schneidemaschine oder einen Stanzer oder Stempel in der Hand hatten.
Und mir hat es Spaß gemacht, auch wenn es nicht einfach war, zwei Stunden DEUTSCH zu reden, ohne Distress und Inken, und Inch und Journaling Spots usw. Der zum Lochen der Alben verwendete Crop-A-Dile wirkte auf Anfänger vielleicht ein wenig furchteinflößend;-)
Ich glaube, ich habe einige neue Fans für's Scrapbooking gewinnen können!
Da ich jetzt einige Tage Urlaub habe, plane ich bereits in Ruhe den nächsten Workshop am 6. Juli hier in Erkrath, und auch einige andere nette Sachen für die Zukunft …
Ich werde einige Wochen Project Life aufarbeiten, und endlich meine neuen Letterpress Sachen ausprobieren können.
Ich werde viele Ideen, die ich gesammelt habe, endlich verbloggen. Hab ich jedenfalls vor.
Ich werde aber auch ausschlafen und das schöne Wetter geniessen, schwupps, es ist ja auf einmal Sommer geworden.
In diesem Sinne!
•••• •BARBARA