Scrapbooking

Scraporganisation

5. Juni 2008

Jede von uns, die einmal mit dem Scrapvirus infiziert worden ist, kommt nicht um dieses Thema herum. Wohin mit all den tollen Papieren, Cardstocks, Ribbons, Brads, Blumen … Wohin mit meinen Werkzeugen, Schneidemaschinen, Stanzern, Dies, Stempeln, Kleberollern, Farben …

Am Anfang ist sicher noch alles sehr übersichtlich. Aber irgendwann könnte es sein, man verliert den Überblick über seine Schätze.

Ich gestehe, ich lebe in einem Provisorium, aber zum Ende des Jahres ist Land in Sicht und ich werde mein Reich reorganisieren . Ich trenne mich nun auch konsequent von Dingen, in die ich mich einmal unsterblich verliebt habe, aber ehrlich gesagt nie nutze.

So nun aber weiter im Thema. Kennt ihr sie, diese amerikanischen Scraprooms, die manchmal in den großen Gallerien auftauchen und die den Vergleich mit Scrapbookinggeschäften nicht scheuen müssen? Interessanterweise posten aber genau diese Ladies kaum Layouts. Sie geben zu, eigentlich nur noch mit der Organisation ihrer Schätze beschäftigt zu sein und von der Produktvielfalt überwältigt und überfordert zu sein. Hmm, das macht nachdenklich.

Im Zusammenhang mit meinem Thema des Monats, habe ich eine neue Kategorie "Scraporganisation" angelegt, die hoffentlich am Monatsende gut gefüllt sein wird. Ich möchte eure Aufbewahrungsideen vorstellen, möchte Ideen zeigen die ich im Web gefunden habe, möchte natürlich auch einige Gigarooms zeigen (Ohne die gehts nicht). Und dann fiel mir noch ein, wie organisieren eigentlich Digiscrapper ihre Dateien? Vielleicht werde ich also auch dazu was zusammen tragen (wenn Bedarf besteht).

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an all diejenigen unter euch, die sich die Mühe gemacht haben, ihre kleinen Heiligtümer zu fotografieren und sie gerne zeigen wollen. Ihr könnt euch nach wie vor beteiligen. Beginnen möchte ich den bunten Reigen mit Barbaras Reich. Vor einiger Zeit stellte sie es einmal vor und ich würde es gerne noch einmal zeigen, da ich bei meinen Besuchen bei Barbara immer wieder die Effiziens ihres Scrapbereichs bewundert habe. Tja und ich hoffe natürlich, das sie ihn nicht verwaisen lässt.

Barbaras Scrapplatz ist klein, aber fein.

Barbara schreibt dazu:

Ich beneide oft die US-Scrapper um ihre teilweise unglaublich anzuschauenden Scrap-Studios. Es ist natürlich schön, wenn man überhaupt ein Extra-Zimmer für sein Hobby hat und sich dort ausbreiten kann.
In unserem 6-Personen-Haushalt hat sich diese Möglichkeit nie ergeben, ich war immer ein Wohnzimmer-Bastler. Angefangen hat alles mit Curver-Kisten, die ich jedesmal zum Stempeln und später zum Scrappen erst aus dem Keller holen und auch dorthin zurückschleppen musste.
Im vorigen Jahr hat mein Mann mir dann im Wohnzimmer unter der Treppe nach meinen Ideen und millimetergenauen Planungen einen wunderbaren kleinen Scrap-Platz gebaut. Auf ca.2m Breite und 3m Höhe konnte ich mit optimaler Raumausnutzung fast alle Supplies und meinen PC unterbringen.

Damit es im Wohnzimmer auch noch nett aussieht und alles nicht zu bunt wird, habe ich viel Wert auf die Optik der Aufbewahrung und der einzelnen Elemente gelegt. Vielleicht findet ihr noch einige Anregungen für euren eigenen Scrap-Platz, zum  Thema Unterbringung und Arbeitsplatz bekommen wir immer wieder Fragen.

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Die Basis dieses Einbaus sind 3 weisse Küchenunterschränke von IKEA, davon 2 Auszugschränke und ein offenes Regal, in dem der PC steht. Die darauf befestigte Platte ist eine 3 cm dicke extra tiefe Massivholzplatte aus dem Baumarkt,wir haben sie dunkelbraun lasiert.
Der obere Teil besteht auch aus 2 offenen IKEA-Regalen, diese sind aus dem Office-Programm.

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Unter das linke Regal haben wir 2 Moppe Kommoden geschraubt, diese sind weiß lasiert, die Schubladen sind in der gleichen Farbe wie die Tischplatte lasiert. Den Inhalt der Schubladen verraten kleine Dymo Label, schicke Metallschildchen stehen noch auf meiner To-Do-Liste.

Im rechten Regal stehen Drucker und Scanner, im linken sind Aktenordner, Journals, QuicKutzordner und verschiedene Supplies. An der Wand zwischen Ober- und Unterschränken ist  in der Mitte ein weiß lackiertes Holzgitterelement ( Schranktür)aus dem Baumarkt befestigt, an dessen unterer Kante ein kleines IKEA Gewürzregal. An dem Gitterelement hängen kleine Eimer für Werkzeug, Kleber und Stifte sowie S-Haken für Lochzangen, kl.Scheren u.s.w., also Sachen die ich ständig benutze und so immer in Reichweite habe.

Unter dem Regal steht ein längliches Körbchen mit Dies für den Cuttlebug. Rechts davon hängt eine große Alu-Magnetwand ( IKEA), darauf kleben IKEA-Magnet-Gewürzdosen mit Flowers, Magnetdosen und -behältern von MM und auch diverse andere Dosen. Mit selbstklebender Magnetfolie hält jede kleine und große Dose an der Wand, sehr praktisch und platzsparend !

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In dem kleinen Regal stehen meine häufig benutzten Stempel, davor hängen aufgefädelte Heidi Swapp Tapes. Meine Devise ist immer : raus aus der Verpackung, das spart Platz und aus Verpackungen kann man tolle Sachen zaubern (dazu denmächst mehr). Das kleine Metallregal mit meinen Acrylfarben quillt leider schon über.

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Für mich ist es am praktischsten und übersichtlichsten, wenn ich sehe wo ich was habe, d.h. wenn die  Aufbewahrungsbehälter durchsichtig sind. In dem Schubladenbehälter sind meine RubOns untergebracht, in den Kästen oben auf dem Regal Chipboard, Ribbon, grössere Blumen und Cardstock-Reste.

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Diese durchsichtigen Kästen sind von der Firma Rotho, ich habe lange nach Kästen ohne farbiges Plastik gesucht ! Es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen, von 14×18 cm bis 31×31 cm. In diese großen Kästen passt 12" Cardstock. und in 2 solcher großen Kästen sind jetzt auch meine Papier-Scraps, schwarz-weiß-natur in dem einen und farbige im anderen. Das funktioniert bei mir am besten, alle anderen Arten der Scraps-Aufbewahrung haben sich bei mir als unpraktisch erwiesen. Die Kästen gibt es im Haushaltswarenbreich.

Ganz oben auf dem Regal stehen Alben, Cropper Hopper Boxen mit Cardstock und Boxen mit leeren Mini-Alben.

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Meine Sticker stehen griffbereit in einem Korb, größere Stickerbögen im 12" Format sind daneben in einem Ringbuch mit 12" Aufbewahrungstaschen unterbebracht.

Dsc04444Möchtet ihr noch mehr sehen ?

Ich habe noch reichlich Stauraum in den Unterschränken. Wie schon erwähnt sind es Auszugschränke aus dem Küchenbereich. Das hat den Vorteil, dass ich von oben, auch wenn ich sitze, optimal und bequem alles sehen und erreichen kann.

Der rechte Schrank hat 2 Auszüge. In diesem Schrankteil stehen sämtliche gemusterte Papiere in Hängeregistratur-Kästen aus dem Bürobedarf. Ich habe die Hängetaschen rausgenommen und mir zu den Cropper Hopper Trennern, die ich hatte, noch zusätzliche aus Verpackungspappe gebastelt. Meine Papiere habe ich nach Herstellern geordnet, inzwischen für mich der einfachste Weg etwas Bestimmtes zu finden, vorher hatte ich nach Farben sortiert.

Im Auszug über den Papieren sind meine Buchstabenstempel und Clear Stamps, weil ich die häufig benutze. Ich gestehe so nebenbei, dass meine montierten, selten benutzten Stempel in einer Kiste im Keller schlummern, in einem Regal zusammen mit einigen zusätzlichen Scrap-Vorräten und Reserven.

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Und dann ist da noch der linke Unterschrank. Dieser hat 3 Auszüge und hier ist der Platz für
Metall-Embellishments, kleine und mittlere Papierblöcke und im unteren Bereich ist ein Schubkasten für angefangene und halbfertige Projekte .

Meine Brads und Eyelets sind übersichtlich in verschiedenen Sortierkästen, auch hier finde ich auf einen Blick alles was ich suche.

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Und zum Schluss noch ein Blick in die linke Ecke meines Schreib- und Scraptisches. Hier steht ein Kram-Korb für Xron, Dymo, kleine Nähmaschine, Schneideplatten für den Cuttlebug, Feuchttücher und sonstige Utensilien. Im Korb an der Wand, er ist auch von IKEA aus der Schreibtischabteilung, sind Pinsel, Schneidewerkzeuge. Lineal, Tacker.

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Ich bin sehr zufrieden mit meiner kleinen Ecke. Zum Scrappen ist das Licht nicht immer besonders gut, abends weiche ich manchmal auf den danebenliegenden Couchtisch aus, dort ist es heller.

Der große Vorteil bei dem Platz unter der Treppe ist aber auch gerade, dass nicht zuviel Licht ständig auf die Papiere und Alben fällt.

Ines, die in ihrem Dachstudio scrappt, hat ein deutliches Ausbleichen von Cardstock, Papieren und Alben bemerkt, wenn sie lange hellem Tageslicht oder gar Sonne ausgesetzt sind.

Am besten sind Papiere und Alben sicherlich in geschlossenen Schränken aufbewahrt und geschützt, vor Licht und Staub.

Wie ihr also seht, kann man auf wenig Platz ganz schön viel "Zeugs" unterbringen.

Ich hoffe dieser kleine Einblick in meinen Scrap-Platz hat euch Spaß gemacht, ich hatte schon lange vor alles mal genau zu fotografieren und habe darum auch endlich mal wieder aufgeräumt*lol* .

PS: Debbie Hodges Buch habe ich natürlich nicht vergessen. Gut Ding will Weile haben 🙂

•••• INES

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4 Comments

  • Reply Jenni 5. Juni 2008 at 19:55

    Oh ja…an dieser Aktion will ich mich auch beteiligen…Muss nur noch Fotos machen, aber ich räume auch nicht so gerne auf.Denn ich kann auch einen ganzen Raum für mich nutzen, doch scrappe ich lieber am Esstisch im Kreise meiner Lieben!

  • Reply Ute 6. Juni 2008 at 17:41

    Also ich muß sagen ich find den Gedanken irgendwo Abseits vom Familienleben alleine vor mich hin zu basteln auch nicht so toll! Ich scrappe im Schlafzimmer und bei unseren kleinen Wohnung ist alles auf einer Etage. Allerdings liebe ich es Abends, wenn meine kleine im Bett ist, zu basteln. Es ist doch klasse wieviel Zeugs Barbara hier unter gebracht hat!

  • Reply sinchen 9. Juni 2008 at 7:52

    Ich scrappe im Moment noch im Wohnzimmer am Esstisch, aber da mein Göga sehr pingelig ist und es oft auch chaotisch aussieht würde ich gerne etwas verändern, allerding fehlt noch die zündende Idee.
    Der Arbeitsplatz von Barbara ist ja wirklich sehr gut organisiert und die Küchenunterschränke sind sehr praktisch und doch aufgeräumt durch die durchgehende Front. Wirklich sehr schön. Danke für die Anregungen.

  • Reply Ariane 16. Juni 2008 at 15:41

    Einfach nur alles genial aufgeteilt, ganz herzlichen Dank für eine so ausführliche Beschreibung inkl. der Detailfotos!
    LG apollox

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