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Gedanken zur Woche, Freitagstipps und # 832

4. Juli 2025

Hitzewelle, Sturmwarnung und 20 Grad Temperatursturz, in dieser Woche war ja alles dabei.

Schon als ich am vergangenen Wochenende in Berlin war, kochte die Stadt vor sich hin. Um der Hitze in der Stadt zu entgehen, haben wir einen Ausflug ans Wasser gemacht.

Freitagstipps für Berlin

Von Wannsee fuhren wir mit einer kleinen Fähre auf die Pfaueninsel. Die Pfaueninsel liegt in der Havel im Südwesten Berlins. Sie ist ein zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gehörender 67 Hektar großer Landschaftspark. Er steht seit 1024 unter Naturschutz und steht seit 1990 als Weltkulturerbe auf der Liste der UNESCO.

Die Insel ist nicht nur landschaftlich wunderschön, sondern hat auch eine ganz besondere geschichtliche Bedeutung.Für die Entwicklung der Pfaueninsel hatte die langjährige Mätresse von König Friedrich Wilhelm II. , Wilhelmine Gräfin von Lichtenau – erhebliche Bedeutung. Das kleine weiße Schloss wurde so platziert, dass man es schon aus der Ferne, vom Potsdamer Ufer her, als architektonischen Akzent in schöner Landschaft wahrnehmen konnte. Es sollte privaten Charakter haben, einen Ruhe- und Rückzugsraum für den König und seine geliebte Wilhelmine bilden. Sie war an der Planung wesentlich beteiligt und sorgte vor allem für die Inneneinrichtung.

Freitagstipps Pfaueninsel

Das Schloss wurde kürzlich saniert und wirkt auf den ersten Blick erstaunlich unwirklich, wie die Papp-Kulisse in einem Film oder eins dieser Fake-Häuser in Disneyland.Aus Anlass der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin bestimmten die Nationalsozialisten die Pfaueninsel zum Schauplatz für ein festliches Spektakel.

Am Erscheinungsbild der Pfaueninsel hat sich seit Jahrzehnten nichts tiefgreifend geändert. Es sind ständig gärtnerische und bauliche Anstrengungen nötig, um die historischen Strukturen zu erhalten und in Einzelfällen wiederherzustellen. Dabei orientiert man sich an der Zeit um 1835, der Blütezeit der Insel. Gegenwärtig sind die traditionell freilaufenden Pfauen wieder auf der Insel. Ihre Zahl wird in unterschiedlichen Quellen mit 35–100 angegeben. Den Pfauen war es an diesem Tag auch zu heiß und sie versteckten sich überwiegend im Gebüsch. Zwei haben wir immerhin gesehen. Außerdem wohnen ca. 40 Menschen dauerhaft auf der Pfaueninsel, wie in einem kleinen Dorf.

Freitagstipps Pfaueninsel

Da es uns auch dort schnell zu warm wurde, haben wir nur einen kleinen Teil der Insel gesehen. Als Tagesausflug von Berlin aus ist es auf jeden Fall eine ganz große Empfehlung!

Am Sonntag waren wir auf dem Flohmarkt am Maybachufer. Der ist leider zu 99% ein Klamottenmarkt gewoprden, für uns war das in dem Fall nicht so interessant. Aber vorher waren wir gegenüber zum Frühstück im La Maison , alleine dafür hat sich der Ausflug in den Reuterkiez in Neukölln schon gelohnt. Original französische Patisserie, man sitzt draußen am Wasser und wie immer ein äußerst interessantes buntes Berliner Hipster Publikum. Immer was zu Gucken, wenn ihr wisst, was ich meine.

Nachmittags dann wie geplant die Ausstellung „YOKO ONO: DREAM TOGETHER“in der Neuen Nationalgalerie. Interessant, ich hatte den Umfang ihrer Werke nicht so auf dem Schirm. In erster Linie stehen dabei aber immer ihr Appell für Menschlichkeit und Frieden in interessanten und sehr ästhetischen Ansätzen.

Gleichzeitig laufen im Museum zurzeit noch einige andere Ausstellungen.

Ganz besonders beeindruckt hat uns die Installation der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya. Wir haben vor drei Jahren bereits eins ihrer Werke in München gesehen,  aber die Nebelskulptur im Skulpturengarten der Neuen Nationalgaleriewar draußen durch leichten Wind und die Abkühlung in der Hitze ein besonderes Erlebnis. Wir waren gut durchfeuchtet anschließend.

Freitagstipps Berlin

Spannend war auch die Ausstellung “Zerreißprobe. Kunst zwischenPolitik und Gesellschaft, Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000”.

Die Auswahl und die Kombination der Ausstellungen ist eine tolle Mischung und hat uns wirklich sehr gut gefallen.

Und hach, Berlin ist einfach cool. Samstagabend waren wir zum Essen in Schöneberg. Im Stadteil gibt es auch den Regenbogenkiez, immer tolles Publikum. Es war warm, alles spielte sich draußen ab, Urlaubsfeeling!

Eine der besten Pizzen in Berlin gibt es dort zum Glück auch, ein paar Fußminuten von meiner Tochter entfernt. Im Sironi- La Pizza müsst ihr (wie eigentlich überall) reservieren, aber die zum Teil ungewöhnlichen Pizzen sind sensationell. Und auch das ist normal in Berlin: ganz locker setzte sich neben uns jemand mit seinem Espresso hin, fing ein nettes unverbindliches Gespräch mit uns an und ich dachte, ich kenn den irgendwo her. Meine Tochter kickte mich unter dem Tisch, nach dem Motto: jetzt bloß cool bleiben und nix Peinliches sagen, Mutter. Sobald er nach dem kurzen Intermezzo weg war gleich mal den Namen gegoogelt. Denn woher wir ihn kannten, war uns sofort klar. Es war Kida Khodr Ramadan, Schauspieler und Regisseur, und wir kannten ihn aus der Serie 4 Blocks. Det is Berlin, meinte meine Tochter, man sieht und trifft immer irgendeinen Promi.

Noch mehr Tipps für Berlin findet ihr in meinem Beiträgen vom letzten Jahr unter Insider Tipps- Essen & Trinken in Berlin und 12 + neue Insidertipps für Berlin.

Und sonst so?

Die Frauen-Fußball-EM hat begonnen. Unsere Damen spielen heute Abend um 21.00 Uhr gegen Polen. Natürlich werde ich das Spiel schauen und die Daumen drücken.

Der Niedergang der USA geht weiter. Gestern haben die Republikaner Donald Trumps Haushalts- und Steuergesetz endgültig durch gebracht. Ein Punktsieg für Trump im Kampf um das folgenschwere Paket, dem er den Gaga-Namen »Big Beautiful Bill« gegeben hat. Ich habe das Spektakel intensiv verfolgt und die Demokraten haben bis zum Schluss verzweifelt dagegen gekämpft.

Was sich dahinter verbirgt: Massive Steuererleichterungen für Reiche dürften den Schuldenberg der Vereinigten Staaten massiv wachsen lassen. Kürzungen in der Gesundheitsversorgung könnten Millionen Menschen die Krankenversicherung kosten.

Experten warnen vor sozialen Verwerfungen, gar vor einer internationalen Finanzkrise.

Subventionen auf erneuerbare Energien werden komplett gestrichen und im Gegenteil noch mit Steuern belegt. Krankenhäuser müssen schließen, die Versorgung in ländlichen Gebieten fällt komplett weg. Dafür zahlen Milliardäre fast keine Steuern mehr, die Ausgaben für Rüstung und somit weitere Aufträge für die Milliardäre steigen. Die Deportations-Armee ICE wird unfassbar aufgeblasen und die Staatsverschuldung steigt ins Unermessliche. Und so weiter, es ist furchtbar. Nach der Abstimmung tanzten die republikanischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus zu YMCA. Eine peinliche Freak Show. Passend dazu gib’s weiter unten in den Freitagstipps noch einen Podcast Tipp. Denn wer denkt, in vier Jahren ist der Spuk vorbei, der irrt gewaltig.

Das alles geschieht unter massivem politischer Druck. Trump hatte Widerständlern in der eigenen Partei bereits mit Konsequenzen gedroht. Angst regiert. Gleichzeitig attackierte Techmilliardär Elon Musk, eigentlich ein Trump-Unterstützer, das Gesetz. Was er sagt, dürfte Abgeordnete, die um ihre Wiederwahl fürchten, ebenfalls nicht kaltlassen: Musk drohte mit der Gründung einer neuen Partei.

Unser Kanzler mutiert auch langsam zu Trump 2.0, er bezeichnet die Pride Bewegung zur Sichtbarmachung der Menschenrechte als Zirkus. Da fehlen mir die Worte.

Gestern habe ich wegen meiner entzündeten Plantarsehne die erste von drei Stoßwellen Therapien bekommen. Schmerzen aus der Hölle. Dazu Akupunktur, ich dachte mein Orthopäde jagt mir eine meterdicke Spritze in die Wade. Nächste Woche geht’s dazu los mit Eigenblut-Spritzen ins kaputte Knie, alles am gleichen Bein. Alt werden ist nichts für Feiglinge. Aber wenn es hilft, muss ich da jetzt drei Wochen leiden.

Good News!

Was mich sehr gefreut hat: Etwa 200.000 Menschen nahmen laut Veranstaltern an der 30. Budapester Pride-Parade teil – die größte seit drei Jahrzehnten. Budapests Bürgermeister Gergely Karácsony widersetzte sich dem Verbot der Regierung und erklärte die Pride offiziell zur Feier der Hauptstadt. So konnte sie auch ohne Genehmigung stattfinden.

Lang lebe der Mittagsschlaf! Eine Studie aus Hamburg zeigt: Wer 20 Minuten schläft, hat eher einen Gedankenblitz als jemand ohne Schlaf.  Nickerchen sind gut für Geistesblitze

 

Freitagstipps

 

1.  Wenn ich richtig schwitze __________ .

2.    ________ zu schön .

3.   Ich könnte eigentlich mal wieder _________ .

4.    _________ untergehen.

5.    Im Übrigen  ________  .

6.    ________ gemeinsam erleben .

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, _________ und Sonntag möchte ich _________ !

Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Fragen vom Freitagsfüller gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier in den Kommentaren, wenn ihr keinen eigenen Blog habt. Ich freue mich auf eure Antworten oder auf das Stöbern auf euren Blogs, danke für’s Mitmachen beim Freitagsfüller! Und euer Interesse an meinen Freitagstipps, die kommen jetzt. Ich freue mich übrigens auch, wenn ihr meine Freitagstipps durch eure eigenen Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!

Meine Freitagstipps für euch

Freitagstipps zum Gucken

Meine Tochter schaut gerade die zweite Staffel von The Buccaneers. Ich muss aufholen und habe deswegen mit der ersten Staffel angefangen. Eine Gruppe lebenslustiger amerikanischer Teenager stürzt sich ins streng aristokratische London der 1870er-Jahre und löst so einen angloamerikanischen Kulturkrieg aus. Mein Eindruck bisher: Opulente Kostümserie, herrliche Landschaftsaufnahmen, tolle Musik klasse Schauspieler, beste Unterhaltung. Läuft auf Apple TV und Prime.

Und durch bin ich mit der zweiten Staffel von Kaulitz & Kaulitz auf Netflix. Fast durchgesuchtet, könnte man sagen. Ich finde die Zwillinge sowas von witzig und authentisch. Sie haben sich im Laufe der Jahre einen solchen Kult Status erarbeitet, dass sie machen können, was sie wollen. Irgendwie bewundernswert. Es gibt ein Video, in dem Teenie Tom Kaulitz schon sagt, er findet Heidi Klum toll. Süß irgendwie. Und Bill ist eine Nummer für sich. Er und sein Pool in der Serie, herrlich Ich finde ihn erfrischend ehrlich, auf eine besondere Art bleibt er immer ganz er selbst. Die besondere Beziehung der Brüder, auch der Band, ist schon erstaunlich. Sie haben ihren frühen Ruhm scheinbar einigermaßen gut überstanden.Die Kaulitz-Brüder werden auf ein Vermögen von jeweils rund 20 Millionen Euro geschätzt, eventuell auch 30 Millionen. Das muss man erstmal schaffen. 

Dann habe ich mir gestern Abend noch den Film Heads of State reingezogen. Na ja. Der US-Präsident und der britische Premierminister haben eine nicht gerade freundliche und sehr öffentliche Rivalität. Als jedoch die Air Force One über feindlichem Gebiet abgeschossen wird, befinden sie sich auf der Flucht und müssen zusammenarbeiten, um eine globale Verschwörung zu vereiteln, die die gesamte freie Welt bedroht. Bösewicht ist hier eine Art weiblicher Trump, der die NATO plattmachen will. Überdrehter Actionfilm, mit durchaus viel Situationskomik und einer weiblichen Superwoman.

Freitagstipps zum Lesen

Passend zur den Hitzewellen:  Wasser trinken leicht gemacht – diese Apps helfen dir

Die Generation 55+ ist eine Superpower. Ich bin das beste Beispiel, haha! Erfahren, aber digital abgehängt? Weshalb Vorurteile gefährlich sind und wir Silver Worker dringend brauchen

Wisst ihr, wieviele Kinder Elon Musk hat? Vierzehn! Ich konnte es kaum glauben. Über Elon Musk, seine Kinder und Frauen. Interessant, und ich verstehe trotzdem nicht, was Frauen an dem Typ finden.

Freitagstipps zum Hören

Meine Rückfahrt von Berlin haben mir die Döner Papers versüßt. Wohlgemerkt esse ich überhaupt keinen Döner. Meine Tochter hatte mir den Podcast empfohlen und ich bin begeistett. Was für ein witziges Thema! Wer hat den Mann auf der Döner-Tüte eigentlich gezeichnet? Aus der leicht verrückten Idee “OBSESSED-Döner Papers”entstand eine dreijährige sehr spannende und interessante Recherche.Ein Podcast, der aufwändige Recherchen, dokumentarischen Style und eine unterhaltende junge Ansprache miteinander verbindet. Und am Ende geht es um viel mehr als ein Logo. Ganz ganz große Empfehlung!

Und dieses Thema war mir wirklich neu, der ARD Audiothek Recherchepodcast Scammer in Myanmar – Entführt und zum Online-Betrug gezwungen. Es ist erschreckend, dass so eine komplette Industrie aufgebaut wurde und existiert. Manchmal denke ich, das Internet wäre besser nicht erfunden worden.

Dann habe ich gestern den neusten O.K. Amerika Podcast gehört, als Life Podcast mit Zuschauerfragen. Ich bin ja eigentlich schon gut über das Geschehen in den Usa informiert, aber ich erfahre hier immer wieder neue interessante Details und schätze die fachlichen Analysen sehr. Aber bei den Aussichten auf den ersten Post-Demokratischen Präsidenten in 2028 wurde mir endgültig klar, dass die Zeiten nicht besser werden und das unabhängig von Trump. Im Gegenteil. Düstere Aussichten, und leider sehr realistisch.

Das waren meine Freitagstipps und Gedanken für diese Woche. Vielen Dank für’s Vorbeischauen, ich hoffe, es ist etwas Interessantes für euch dabei.

Es ist schön, dass es euch gibt. Ich habe große Freude an meiner Community. Danke für euer Sein und all die wunderbaren und wertvollen Freundschaften, die damit entstanden sind.

Ich wünsche euch ein richtig schönes Sommer-Wochenende!

Alles Liebe

Barbara

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2 Comments

  • Reply Freitagsfüller 2025-07-04 « Püntanell 4. Juli 2025 at 5:07

    […] gibt den neuen Freitagsfüller, den ich hier aufgelesen und ausgefüllt […]

  • Reply Birgit M. 4. Juli 2025 at 5:51

    Moin,
    Deine Berichte aus Berlin finde ich toll. Wenn ich Bekannte frage (Ur-Berliner), die gucken mich dann fragend an, ob ich was vom Mond erzähle. Sie sind nie aus ihrer Scholle innerhalb Berlins rausgekommen. Als wir das erste Mal in Berlin waren, da waren sie da erste Mal (mit Mitte 50) in Berlin Mitte. Aber so geht es nicht nur Berlinern. Hier in Hannover gibt es auch Menschen, die (noch nicht mal 30) nicht aus ihrem Viertel raus wollen. Ich versteh es nicht.
    Deine “Good News” der Woche sind an mir vorbei gegangen. Um so mehr freue ich mich, das der Bürgermeister mitgezogen hat. Es ist entsetzlich was da und hier passiert. Ich habe um Freunde und Bekannte echt Angst, die davon betroffen sind.
    Dein Freitags-Tipp “Mid Century Modern” hab ich durchgesuchtet.
    Und was die USA betrifft – Gerüchten zufolge soll man im Hintergrund schon den jüngsten Trump-Sproß auf die Wahl 2028 vorbereiten.
    Trotz allem wünsche ich allen eine entspannte Woche
    LG Birgit

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