Ich habe für meine diesjährigen Weihnachtskarten einen Schwung Mixed Media Hintergründe angefertigt. Und eine erste von vielen Karten damit gemacht, mehr dazu weiter unten.
Aber zuerst eine gute Nachricht für alle, die beim ersten Schwung meiner Weihnachtsstempel nicht schnell genug waren. Heute ist meine Nachbestellung eingetroffen und die Stempel sind ab sofort wieder für euch im Shop verfügbar! Ich habe gestern ein paar kleine Geschenkanhänger damit gestempelt und werde die Stempel im Dezembertagebuch reichlich einsetzen. Und natürlich auch für meine Weihnachtskarten verwenden.
Mehr Ideen für die Stempel werdet ihr hier sicher im Laufe der nächsten Tage noch sehen. Ich treffe mich heute Abend zum ersten Mal in diesem Jahr zum Kartenbasteln mit meiner Freundin. Zusammen Weihnachtskarten oder überhaupt basteln macht ja immer noch mehr Spaß, oder?
Als erstes Modell habe ich diese Karte gestern gemacht. Verwendet habe ich Stanzformen von Sizzix / Tim Holtz. Der Hintergrund ist ein mit Distress Ink und Schwämmchen blau eingefärbtes Stück Mixed Media Cardstock, das ich zuvor mit weiß embossten Schneeflocken versehen hatte.
Für den Elch und die Bäume hatte ich mit Distress Ink und Oxides Sprühfarbe Mixed Media Hintergründe angefertigt. Damit bin ich heute in die Massenproduktion gegangen und zeige euch die einzelnen Schritte. Mit Einmalhandschuhen während des Sprühens zu fotografieren ist nicht so ohne, aber dafür sind die Fotos eigentlich ganz gut geworden.
Mixed Media Hintergründe für Weihnachtskarten, Schritt für Schritt
Ich sprühe grundsätzlich in meinem Tim Holtz Spritzkasten*, das ist eine zusammenklappbare Kiste, die sich gut bei Nichtverwendung verstauen lässt. Da rein kommt eine Lage Küchenpapier. Ich schneide vorher aus Mixed Media Cardstock Karten in 4×6″ (10x15cm) zu, aus einem 12″ Bogen entstehen so 6 Karten. Mixed Media Cardstock oder Aquarellpapier ist für das Arbeiten mit Wasser super, da sich das Papier nicht wellt und eine schöne dicke Struktur zum Verarbeiten hat.
Als ersten Schritt feuchte ich das Papier mit einer Sprühflasche kurz an, damit die Farbe sich besser verteilt. Überhaupt braucht ihr für diese Technik unbedingt eine gute Sprühflasche* mit Wasser, die zwischen den einzelnen Schritten immer wieder eingesetzt wird.
Ich sprühe zuerst zwei Farben Distress Spray Stain, diese Farbe ist intensiv und leicht transparent. Dann sprühe ich an einige Stellen mit einer dritten Farbe, aber mit Distress Oxides. Die sind deckender und ergeben beim Oxidieren eine leicht kreidemäßige matte Struktur und tolle Effekte. Das sieht dann so aus, noch leicht sprenkelig.
Dann kommt eine großzügige Dusche mit der Sprühflasche. So verteilt sich die Farbe ein wenig. Ich habe auch bei einigen Durchgängen die nassen Flächen der Karten kurz aufeinander gelegt, damit sich die Farben etwas vermischen und verteilen. Jetzt wird trocken geföhnt, dazu weiter unten noch Details.
Bei diesen Hintergründen, die ich für Baumstämme und den Elche nutzen werde, habe ich noch ein wenig mit grau-silber gesprüht, mit Mica Distress Stain.. Diese Spezialfarben, die Tim Holtz für Halloween und Weihnachten herausgebracht hat, waren leider weltweit sehr schnell ausverkauft. Man kann sie aber auch selbst anmischen, indem man z.B. Schimmerpuder wie Magicals oder Perfect Pearls zufügt.
Mir gefällt es besonders, dass diese selbstgemachten Hintergründe sehr organisch wirken, wie es in der Natur eben auch aussieht. Im Gegensatz zu einfarbigem durchgefärbten gekauftem Cardstock. Hier eine Variante in einem helleren Grün für Bäume und Kränze.
Wie gesagt, ganz wichtig ist das Trocknen zwischen den einzelnen Farbaufträgen. Erst nach dem Trocknen entwickelt sich die endgültige Struktur und Farbe. Wenn es nicht gefällt, kann man immer mit Wasser oder zusätzlicher Farbe nachbessern. Nehmt die Karten in die Hand und lasst die Farben etwas verlaufen, evtl. mit einem zusätzlichen Spritzer Wasser.
Zum Trocknen sollte man am besten das Ranger Heat Tool Heat Tool verwenden. Meins ist schon viele Jahre alt und sieht dementsprechend aus. Im Gegensatz zu einem Embossing Föhn bläst das Heat Tool nicht, sondern strahlt nur Hitze aus. In einem größeren Rahmen als ein Embossing Föhn, der eher punktuell erhitzt. Wenn ihr viel mit Mixed Media und Farben macht, lohnt sich auf jeden Fall diese Anschaffung.
Um farbliche und natürliche Vielfalt in meine ausgestanzten Tannenbäume und Kränze für die Karten zu bekommen, habe ich noch einen Schwung Karten in einem eher blaugrünen Ton eingefärbt. Durch meine große Auswahl an Sprühfarben, die ich im Laufe der Zeit angeschafft habe, kann ich verschiedene Kombinationen ausprobieren. Und ich habe nich immer nicht alle Farben, die es auf dem Markt gibt, also ist Luft nach oben.
Und natürlich durfte rot nicht fehlen, für das Geschirr vom Elch und Schleifen an den Kränzen. Ich habe jetzt ca. 20 solche Hintergründe gemacht und so eine schöne Auswahl für ausgestanzte Elemente. Was ich nicht für Karten verwende, findet sicher im Dezembertagebuch Verwendung.
Ich gestalte für meine Karten am liebsten sogenannte Panels, die ich dann zum Schluss auf eine passende Klappkarte klebe. Bei der Karte oben könnt ihr das sehen, ich habe das Stück blauen Hintergrund mit Bäumen und Elch gestaltet und zum Schluss auf eine kraftfarbene Klappkarte geklebt.
Ich hoffe, ich konnte euch eine Alternative für fertige gekaufte bunte Papiere zum Kartenbasteln zeigen. So sieht auch jede Karte ein klein wenig anders aus. Und man hat nicht das Problem von angeschnittenen Bögen Weihnachtspapier, die man dann wieder hortet und letztendlich doch nicht verwendet.
Irgendwie erinnert ja die Situation gerade wieder an des vergangene Jahr, und ich finde, persönliche Grüße zu Weihnachten in Form von Karten sind ein wunderbares Zeichen von Wertschätzung und Zusammenhalt. Ich habe jedenfalls in der Saison 2020 viele Weihnachtskarten gemacht, verschickt und erhalten, das war ein besonders Highlight in der Pandemie.
Geht’s euch auch so?
Jetzt wünsche ich euch noch eine schöne restliche Woche und ein schönes zweites Adventswochenende!
Alles Liebe und bis bald
3 Comments
Liebe Barbara,
ich finde das eine wunderbare Idee. Leider habe ich noch sooo viele Reste, die noch verarbeitet werden müssen. Aber für das nächste Jahr habe ich mir vorgenommen, erst einmal keine bedruckten Papiere mehr zu bestellen 🙂
Liebe Vorweihnachtsgrüße
Annette
Hallo liebe Barbara,
tatsächlich habe ich im letzten Jahr auch gut doppelte so viele Weihnachtskarten verschickt, wie in den Jahren zuvor. Genau aus dem gleichen Grund, wie du. Da aber nicht so viele Leute in meinem Bekanntenkreis basteln- oder offensichtlich nicht so gerne schreiben – kamen die Antworten eher als What-App zurück. Einerseits schade, denn wer bekommt nicht gerne eine Karte, andererseits war deutlich, wie sehr sich die meisten gefreut haben und dafür war es das dann auch Wert.
Liebe Grüße und eine schöne Weihnachtszeit,
Britta
Das ist der Fall, wenn ich selbst in diesem Bereich arbeite, aber es ist interessant zu sehen, wie andere das machen. Ich mag kreative Menschen. Sie haben immer etwas zu lernen