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Gedanken zur Woche, Freitagstipps und # 852

5. Dezember 2025

Willkommen zu den ersten Freitagstipps in der Adventszeit und ein paar meiner Gedanken zur Woche. Die voller war als geplant, aber das Leben und das Universum haben ja manchmal andere Pläne als man selbst. Na ja, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber ich hätte mal gerne wieder einen Tag komplett ohne Termin, wo keiner anruft und sagt: kannst du mal eben, kein Handwerker vorbeikommt und der einzige der klingelt der DHL Mann ist. Die Steuerunterlagen gucken mich auch täglich mahnend an und wispern: wenn du uns nicht schnell sortierst gibt’s Ärger.

Freitagstipps Kerze

Aber ich bin dankbar, dass wir am vergangenen Samstag nach einigen Jahren Pause endlich mal wieder unser Familientreffen hatten und ich die nächste Generation und neue Familienmitglieder näher kennenlernen durfte. Gibt es etwas Wichtigeres und Schöneres als eine große Familie, die füreinander da ist? Ich glaube nicht. Höchstens den Weltfrieden.

Der Geruch von Pecan Waffeln, der von dieser Kerze ausgeht, ist übrigens göttlich. In dieser dunklen Zeit des Jahres brennt bei mir eigentlich immer irgendwo eine Kerze. Außer am Adventskranz, keiner in Sicht bei mir, dazu bin ich noch nicht gekommen, jetzt lohnt es sich eigentlich auch nicht mehr. Dafür habe ich gestern einige kleine frische Kränze gekauft, die ich im Haus verteilen werde. Am Wochenende komme ich hoffentlich dazu. Morgen muss ich trotz Urlaubs nochmal ins Büro, man lässt die Kolleginnen ja nicht hängen. Samstag backe ich ehrenamtlich Waffeln beim Nikolausmarkt im Seniorenheim und zack, ist die Woche rum.

Wenigstens habe ich schon mit Freude einige Geschenke besorgen können und bis auf meinen eigenen nächste Woche sind alle Geburtstage in meinem Umfeld abgefeiert. Am Montag haben wir bei meiner Freundin gefeiert und wieder festgestellt, wie viele Erinnerungen uns verbinden in über mehr als 30 Jahren Freundschaft. Und wie vertraut und schön das ist. Aber, jetzt kommt das große Aber. Die Gespräche drehen sich die erste Stunde bei unseren Treffen immer um kranke Eltern, die eigenen Wehwehchen und Arztbesuche. Ist das normal in unserem Alter? Mich nervt das ehrlich gesagt. So, können wir jetzt mal über erfreulichere Dinge sprechen, meistens bin ich es, die das sagt. Kennt ihr das, wenn ihr auch schon in einem gewissen Alter seid?

Freitagstipps Adventskaffee

Ich muss gestehen, dass ich mich aber mindestens zwei Tage der Woche auch kreativ ausgelebt habe und in meinem jährlichen geliebten Weihnachtskartenmarathon bin ich fast auf der Zielgerade. So zehn werden es sicher zusätzlich noch werden und dann müssen alle noch geschrieben, adressiert und frankiert werden. Ich liebs trotzdem.

Und sonst so?

Dieser ganz schmale Grat, zwischen politisch informiert bleiben wollen und die eigene Psyche halbwegs gesund halten, macht mich echt irre. Wie kann das gerade die Realität sein? Deutschland 2025. Seit Merz Kanzler ist, fühlt sich das ganze Land an wie eine nicht enden wollende Folge Stromberg. Ich hätte vor fünf Jahren auch nicht gedacht, dass die Corona-Pandemie in einer Faschismus-Apokalypse endet.

Was ist, wenn diese ganzen „neuen” Probleme in Wahrheit ganz alte Probleme sind? Wenn wir seit Jahrzehnten wissen, dass wir den Klimawandel verursachen und so unsere Erde zerstören. Wenn wir seit Jahrzehnten wissen, dass in den nächsten Jahre sehr, sehr viele ältere Leute in Rente gehen und weniger junge da sind, die noch arbeiten können. Wenn wir seit Jahrzehnten wissen, was rechtsextreme Parteien anrichten können und wir auch seit Jahrzehnten eigentlich die Mittel, das Wissen und die Erfahrung haben, sie zu stoppen.

Die Rechten wollen uns erzählen: Was politisch im Moment so verrückt ist, das sind neumodische Spinnereien. Wir müssen es wie wieder früher machen.

Welches früher?

Ich finde: Verrückt ist viel von dem, wie die Politik es früher gemacht hat. Sie haben wider besseres Wissen den Klimawandel und rechtsextreme Parteien laufen lassen und haben uns zu wenig vorbereitet, auf das was sicher kommen würde und jetzt, 2025, eben da ist. Wie man diese Probleme heute noch löst, weiß scheinbar kaum jemand.  Aber diese simple, simple Idee muss doch klar sein: Das Dümmste, was wir tun können, ist, diese Fehler schon wieder zu wiederholen.

Was ich in dieser Woche sehr interessiert verfolgt habe: die Nonnen und das Lübke Denkmal. Habt ihr die Aktion vom Zentrum für politische Schönheit mitbekommen? Die NGO für politische Bildung hat mit Genehmigung der zuständigen Bezirksbürgermeisterin eine lebensgroße Messing-Statue des 2019 von einem AfD-Anhänger ermordeten CDU Politikers Walther Lübcke aufgestellt. Vor der CDU Parteizentrale in Berlin. Die Aktion ist dermaßen genial, denn die CDU kann die Statue nicht entfernen lassen kann, ohne komplett das Gesicht zu verlieren und kann sie nicht stehen lassen, ohne konstant mit dem eigenen Versagen bezüglich der AfD konfrontiert zu werden.

Der Kanzler attackierte daraufhin live das Lübcke-Memorial – Merz nennt ein Denkmal für seinen ermordeten Parteikollegen „vollkommen geschmacklos”. Klar, unangenehm, wenn der eigene Parteifreund von einem AfD-Anhänger erschossen wird und man selbst schon mit der Partei im Bundestag abstimmt und alle Brandmauern einreißt.

Kleiner Reminder: Merz hat 2019 weder den Trauergottesdienst besucht, noch hat er offentlich kondoliert, noch hat er sich in einer der zahlreichen Rede, einem Interview oder einem seiner täglichen Tweets dazu geäußert. Die politisch motivierte Ermordung eines Parteikollegen unkommentiert hinzunehmen – das ist geschmacklos.

Aber der eigentliche Skandal: Der Kanzler droht Berlins Bezirksbürgermeisterin offen – „wir werden beobachten und Konsequenzen ziehen”. Welche Konsequenzen bitte, in einem Land mit Gewaltenteilung? Wie immer ist dieser Amateurkanzler nur peinlich. Jetzt prügelt auch noch die Springer-Presse auf die Bezirksbürgermeisterin ein.

Also alles keine Überraschung.

Kommen wir zu den Nonnen von Goldenstein. Was für eine tolle Geschichte! Das Schicksal der drei Nonnen, die alle über 80 Jahre alt sind, hat in den vergangenen Monaten international für Schlagzeilen gesorgt. Anfang September waren sie gegen den Willen ihres Stiftsleiters, der sie einfach gegen ihren Willen und juristisch zu Unrecht dorthin verfrachtet hatte, aus dem Seniorenheim in ihr früheres Kloster zurückgekehrt. Sie verschafften sich mithilfe eines Schlüsseldienstes Zutritt zum leer stehenden Kloster nahe der bayerischen Grenze, wo sie jahrzehntelang gewohnt und in der Klosterschule gearbeitet hatten.

Mit ihrer Besetzung des Klosters und der darauffolgenden Medienpräsenz gerieten Schwester Rita (82), Schwester Regina (86) und Schwester Bernadette (88) in Konflikt mit ihrem Stiftsleiter. Natürlich ein Mann, der über Frauen bestimmt, nichts Neues in der Kirche und überhaupt.

Vor wenigen Tagen hatte der Stiftsleiter den Schwestern schließlich ein Angebot vorgelegt, das ihnen den Verbleib im Kloster “bis auf Weiteres” zusichern sollte – allerdings unter Auflagen. Den Frauen würde ein altersgerechtes Leben im Kloster ermöglicht, sie müssten dafür aber zu einem Leben in klösterlicher Abgeschiedenheit zurückkehren, hieß es in dem Papier. Sie müssten etwa alle Aktivitäten in sozialen Medien einstellen. Der Instagram-Kanal der Nonnen hat mittlerweile von rund 280.000 Follower. Die Schwestern, die auch mit Anzeigen gegen ihre Kirchenvertreter vorgegangen waren, sollten zudem alle juristischen Schritte unterlassen und sich von ihrem Anwalt trennen. Natürlich haben die resoluten Frauen das abgelehnt und nun muss der Vatikan weiter entscheiden. “Papst Leo wird es richten” sagt Schwester Rita, die jeden Tag noch fünf Kilometer rennt. Schwester Bernadette filmt sich für einen Instagram-Post mit 88 Jahren noch selbst auf dem neuen vom örtlichen Schreiner gesponserten Treppenlift. Ich finde das großartig. schaut doch mal bei den Nonnen in ihrem Alltag vorbei.

Als ich einen Bericht über die Nonnen mit einem Hinweis auf ihren Account auf meinem Instagram Account geteilt hatte, kam als Antwort Nachricht ein: Vergelt’s Gott. Süß. Es ist einfach zu schön und erfrischend zu verfolgen, wie diese alten Frauen für ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben mit Gott im Alter kämpfen und die Öffentlichkeit auf ihrer Seite haben.

Und sagte ich schon, dass ich auch sehr dankbar für mein Zuhause und den wunderbar leuchtenden Baum vor meinem Fenster bin?

Freitagstipps Weihnachtsbaum

Good News!

Habt ihr noch alte Schätze von eurer Oma oder euren Eltern irgendwo gehortet oder entdeckt? Diese Dekostücke eurer Oma könnten heute ein Vermögen wert sein.

Ein pensionierter Radioelektriker hat eine Sandbatterie gebaut, die Solarstrom in Hitze umwandelt und diese über Monate speichert. Der einfache, günstige Wärmespeicher läuft inzwischen erstmals in einem Wohnhaus – und zeigt, wie überschüssige Energie genutzt werden kann. Wir brauchen solche Pioniere mit innovativen Ideen.

Freitagstipps

1. Am zweiten Advent ___________ .

2.  __________  Schluss sein.

3. Es gibt genug _________ .

4.   ________ vier Jahre her.

5. Orangen _________

6.  __________ rausfinden.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ___________ , morgen habe ich geplant, _________ und Sonntag möchte ich _________ !

Wenn ihr mitmachen wollt, könnt ihr die Fragen vom Freitagsfüller gerne auf euren Blogs beantworten und im Kommentar verlinken. Oder aber ihr beantwortet direkt hier in den Kommentaren, wenn ihr keinen eigenen Blog habt. Ich freue mich auf eure Antworten oder auf das Stöbern auf euren Blogs, danke für’s Mitmachen beim Freitagsfüller! Und euer Interesse an meinen Freitagstipps, die kommen jetzt. Ich freue mich übrigens auch, wenn ihr meine Freitagstipps durch eure eigenen Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!

Meine Freitagstipps für euch

Freitagstipps zum Gucken

Ich habe mich in der Woche teilweise sinnlos durch Prime gezappt, für dieses ganze Weihnachtsfilm Gedöns bin ich momentan noch nicht empfänglich.  Hängen geblieben bin ich bei “After the Hunt”. Nur einen Monat nach Kinostart erscheint der brandneue Psycho-Thriller mit Julia Roberts bereits exklusiv im Streaming bei Prime.Im Mittelpunkt von „After the Hunt“ steht eine College-Professorin, gespielt von Julia Roberts, die an einem emotionalen Wendepunkt steht. Ihr Leben droht aus den Fugen zu geraten, als eine ihrer besten Studentinnen brisante Vorwürfe sexueller Belästigung gegen einen befreundeten Kollegen erhebt. Für die Protagonistin steht plötzlich nicht nur ihr Berufsleben auf dem Spiel, sondern auch ein lang gehütetes, dunkles Geheimnis aus ihrer eigenen Vergangenheit könnte ans Licht kommen. Schönes Setting, Julia Roberts spielt brilliant, das Thema ist aktuell und das Ende anders als man vorher vermutet.

Wir haben ja alle Streaming Dienste im Familienabo, soweit das geht. Ich glaube ich werde mir im Januar noch etwas gönnen, oder selbst zu Weihnachten gönnen. Folgender Hintergrund: ich war und bin seit dem Start 1994 großer Fan der Serie Emergency Room – ER. Die Mutter aller modernen Arztserien und meiner Meinung immer noch eine der besten Serie aller Zeiten. George Clooney ist wie viele der anderen Darsteller dadurch berühmt geworden und Noah Wyle ist als Dr. Carter in der Notaufnahme einer Uni-Klinik in Chicago unschlagbar. Ich habe die Serie erst kürzlich im Laufe des Herbstes nochmal durchgebingt, sie ist einfach comfort binge für mich, genau wie später auch Grey’s Anatomy.

Nun hat vor knapp zwei Jahren Noah Wyle wieder die Rolle des Leiters einer Notaufnahme gespielt, und diese neue Serie “The Pitt” – sie spielt in Pittsburgh – war in den USA ein grandioser Erfolg mit vielen Auszeichnungen. Ich habe immer wieder gecheckt, wann die Serie in Europa verfügbar sein wird, da auch die zweite Staffel bereits abgedreht ist. Bisher vergeblich. Nun hat das Warten auf die vielleicht beste Serie des Jahres ein Ende, HBO Max kommt ab 13.  Januar endlich nach Deutschland und da ist “The Pitt” verfügbar.Es gibt das Basis-Abo mit Werbung: Hier kann man auf zwei Geräten gleichzeitig streamen in Full HD.  Es kostet ab Januar 2026 erst einmal 5,99 Euro/Monat, damit versüße ich mir dann die dunklen Monate am Jahresanfang.

Freitagstipps zum Lesen

Kennt ihr Post mit Herz? Über die Aktion könnt ihr Menschen in sozialen Einrichtungen zum Beispiel eine Weihnachtskarte schicken; in diesem Jahr feiert die Aktion ihr fünfjähriges Bestehen und ihr könnt sogar etwas gewinnen. Ich mache da jedes Jahr mit.

Was wäre, wenn… wir alle unseren Urlaub selbstbestimmt planen könnten? Wenn es keine Einschränkungen gäbe und wir unbegrenzt bezahlten Urlaub zur Verfügung hätten? Für viele von uns sind diese Fragen nicht mehr als ein Gedankenexperiment, doch für zehn Mitarbeiter:innen eines Pflegebetriebs wird es im nächsten Jahr Realität. Im Rahmen eines Pilotprojekts untersucht der Betrieb, was passiert, wenn man die Angestellten selbst entscheiden lässt. Ich bin gespannt auf die Auswertung. Wie würdet ihr mit einer solchen Freiheit umgehen?

Bis jetzt ist hier noch kein Schnee in Sicht. Aber wie sieht es aus, wenn er da ist, muss man bei Schnee trotzdem Lüften? Ja, muss man, sogar bei Regen wird es beim Lüften im Haus trockener, ich hätte das nicht gewusst.

Freitagstipps zum Hören

In dieser Woche war wieder Spotify Wrapped Zeit. Mein musikalisches Alter ist übrigend 21 Jahre. Das meines Doktorsohns 60. Wir haben so gelacht!

Bei der Gelegenheit habe ich meine weihnachtliche Spotify “Barb’s Christmas Playlist” erweitert und mit neuen Songs aufgefrischt, seitdem höre ich sie rauf und runter.

Deswegen habe ich auch nur einen einzigen Podcast nebenbei geschafft, aber der hatte es in sich. Kosten mutmaßliche Kriegsverbrechen Trumps Wunsch-Secretary-of-War Pete Hegseth das Amt? Darum geht es in der aktuellen Ausgabe von „OK, America?“. Außerdem: Steve Witkoff und Jared Kushner in Moskau. Und: eine amerikanische Affäre, in die auch Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. involviert ist. Kleine Anekdote dazu: der ehemalige Nachrichten-Moderator Hegseth hat sich ja von Secretary of Defense (Verteidigungsminister) in Secretary of War (Kriegsminister) umbenannt. Im Land der Abkürzungen, den USA, wurde er dann SOW abgekürzt. Das heißt aber auch Sau. Einfach wie das weibliche Schwein. Tja, die Abkürzung wurde dann im Pentagon erstmal nicht mehr verwendet. Nun steht der Möchtegern- Krieger eventuell bald vor Gericht und ist im günstigsten Fall seinen Job los.

Das waren meine Freitagstipps und Gedanken für diese Woche. Vielen Dank für’s Vorbeischauen, ich hoffe, es ist etwas Interessantes für euch dabei.Und ich freue mich immer, wenn ihr meine Freitagstipps in den Kommentaren ergänzt!

Ich wünsche euch ein schönes zweites Adventswochenende!

Alles Liebe

Barbara

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