Ich bin durch mit Corona. Gefühlt jedenfalls. Leider sieht die Realität ja anders aus. Beim Füllen vom Corona Tagebuch wurde mir in den letzten Tagen mehr als deutlich, dass ich einfach auf das Thema keine Lust mehr habe. Ausserdem ist das Album fast voll.
Wenigstens habe ich auf der Terrasse einen angenehmen Arbeitsplatz. Alles, was ich brauche, liegt auf der Tim Holtz Media-Matte * , die ich so mit allem drauf nach Belieben von drinnen nach draussen tragen kann. Dazu Netflix, lässt sich aushalten.
Corona Tagebuch Woche vier
In den Wochen eins, zwei und drei hatte ich in die Felder, die die Tage des Lockdowns durchzählen, noch als Ende ein Fragezeichen gemacht. Fällt jetzt weg. Ist nicht mehr witzig und das kann ja noch laaaaaange so weitergehen.
Am Anfang der Woche vier habe ich es allerdings noch reingestempelt, das Fragezeichen. Ein Stück Seidenpapier aus einer kreativen Session für mein aktuelles Art Journal habe ich als Hintergrund verwendet, es lag noch auf dem Tisch und passte.
Mit zunehmender Fülle des Travellers Notebook Albums wurde das Stempeln auf den Seiten übrigens immer schwieriger, da ich kaum noch bis in die Falz stempeln konnte. Aber dieses Album soll ja auch kein Kunstwerk sein, sondern eine unkomplizierte Dokumentation meines Alltags in dieser seltsamen Zeit. Einige Stempelabdrücke sind deshalb unperfekt. Egal! (Zital M. Wendler)
Da die Stempelfarbe auf den dünnen Seiten durchschlägt, habe ich teilweise die Notebook Papers von Studio Forty auf die Rückseiten geklebt. Die haben das perfekte Formal fertig zugeschnitten. Ich habe für das ganze Corona Tagebuch eine kleine Arbeitskiste mit diesen Bögen, Stempeln, Basiswerkzeug und Washis neben mir gehabt und auch NICHTS anders verwendet. Der Zeitfaktor war ganz o.k., langes rumsuchen für das perfekte Ergebnis entfiel.
Und dann hatte ich auch keine Lust mehr, die Linien für den Text zu stempeln. Ihr merkt, da war ich bereits hin- und hergerissen zwischen der mir selbst auferlegten Aufgabe und der Genervtheit vom Thema. Ab dann gibt’s auch kein Fragezeichen mehr. Zwischendurch habe ich mich kreativ im Art Journal ausgetobt und das Corona Tagebuch lief so nebenher. Es ist ja auch nicht so, dass ich zurzeit immer gute Laune habe und sorglos fröhlich am Basteltisch sitze.
Die Ostertage. Sehr unwirklich in diesem Jahr, sicher auch für euch. Man versucht irgendwie, das Beste draus zu machen, aber es fühlt sich nicht richtig an, fühlt ihr das auch so? Wobei ich mich wirklich nicht beklage. Das Wetter ist traumhaft für die Jahreszeit, ich wohne privilegiert mit Garten und in einer geschützten Nachbarschaft. Ich habe soviel Material, dass ich 24/7 basteln könnte und auch gerade nicht den unstillbaren Drang zum Shoppen habe. Aus Gründen der Vernunft und des momentanen Kontostandes ist das auch besser so.
Zum Glück hatten meine Kinder auch ohne große Familienfeier schöne Ostertage und haben mich wenigstens mit Bildern versorgt. Eins ist sicher: im nächsten Jahr wird aber wieder richtig Ostern gefeiert, egal wo, egal wie! Scheiss Corona, ehrlich jetzt … Eigentlich wäre ich ja Ostern mit meinen Töchtern in London gewesen. Statt auf Osterkarten kamen die Klartext “Eiersuchen” Stempel jetzt im Corona Tagebuch passend zum Einsatz.
Corona Tagebuch Woche fünf
Die Fotos für mein Tagebuch habe ich übrigens alle mit meinem Canon Selphy CP1300 Fotodrucker * direkt vom Handy aus gedruckt, die meisten mit der zwei auf eins Funktion in der Canon Selphy App. Superpraktisch, wenn man zeitnah Fotos verarbeiten möchte und das Format ist ohne großes Zuschneiden perfekt für die Albumseiten.
Hier fängt eigentlich bereits die Woche 5 an. Die runden Wochen-Stempel, die ich dafür nutze, liegen auf diesem Bild ausgeschnitten neben dem Album. Sind aber aus mir unbekannten Gründen nicht eingeklebt. Corona Demenz? Ich hole das nach … Der ausgeschnittene Spruch ist immer noch aus Resten von dem Backpapier, das ich parallel im Art Journal verwendet habe. Scrapbooking in Reinkultur, jeder Schnipsel findet einen Platz. Ich liebe das.
Zwischenzeitlich wurde ich immer lässiger. Durchgeschlagene Stempelfarbe von der nächsten Seite? Kein Problem. Oder um den Wendler wieder zu zitieren: Egal! Die großen mit Distress Oxide Stempelfarben gestempelten Buchstaben sind übrigens selbsthaftende Foam Stamps (also Stempel aus Moosgummi) Cutout Upper von Tim Holtz. Ich mag die total, auch als grafisches Element. Die Alphas gibt es auch als Dies, also Stanzformen. Aber da ich versuche, in diesem Album alles so flach wie möglich zu halten, bot sich Stempeln eher an. Geht auch schneller, haha!
Unten rechts habe ich wieder eine Klappe für ein 10×15 großes Foto eingebaut, da wir an diesem Tag eine kleine improvisierte Abschiedsfeier im Hof hatten.
So, das Corona Tagebuch stößt von der Kapazität der Seiten jetzt an gewisse Grenzen. Die nächsten Tage werde ich noch dokumentieren. Da hat sich ja auch endlich mal wieder etwas bewegt mit der Lockerung der Beschränkungen. Die laufende Woche wird noch reinpassen. Was mache ich dann? Irgendwie fand ich es super, den Alltag mal wieder täglich zu dokumentieren, so wie früher mit Project Life.
Vielleicht fange ich das auch in einer Art wieder an? Man schauen, welche Muse mich in den nächsten Urlaubstagen hier zuhause küsst. Oder auch nicht. So langsam werde ich mich auch mal wieder mit dem Thema Workshops beschäftigen, ich habe so Lust darauf! Die ganzen neuen tollen Sachen, die ich bestellt habe, warten auf euch. Und vielleicht ist ja in absehbarer Zeit unter gewissen Bedingungen und den nötigen und wichtigen Sicherheitsvorkehrungen wieder etwas möglich. Ich bin optimistisch und hoffe einfach mal drauf.
Lasst es euch gutgehen, lasst euch von diesen Zeiten und euren Mitmenschen nicht stressen oder unterkriegen und bleibt gesund, das ist das Wichtigste!
Alles Liebe
Barbara
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3 Comments
Ach, liebe Barbara, ich habe mir schon zu Beginn gedacht, warum sich eigentlich sooo intensiv mit diesem negativen Thema beschäftigen? Warum nicht lieber jeden Tag etwas Gutes dokumentieren? Wie du so richtig bemerktest, geht es dir doch im Wesentlichen ganz gut. Genieße die schönen Momente! Konzentriere dich auf die angenehmen Sachen. Und fülle dein Tagebuch mit Dingen, an die duch dich gerne erinnerst!
Liebe Grüße vom HirschEngelchen
Anka
Anka, das Tagebuch spiegelt meinen Alltag zurzeit, dazu gehören natürlich auch die schönen Momente. Aber eben auch der Irrsinn und das so ganz Andere. Deshalb finde ich es schon interessant, diese Gegensätze zu erfassen und in einigen Jahren darauf zurück blicken zu können. Mir macht eher zu schaffen, dass es an Highlights fehlt, aber vielleicht sind das eben jetzt auch die kleinen Momente des Glücks …
Liebe Barbara,
das ist auf jeden Fall ein tolles Zeitdokument, das du da erstellst In vielen Jahren wirst du es in die Hand nehmen und hoffentlich sagen: “Diese Zeit war schlimm, aber wir haben sie überstanden, irgendwie!”
Mich würde mal deine Meinung zu diesem Monkey Stick interessieren. Taugt der was? Falls ja, wird er mein Geburtstagsgeschenk 🙂
Liebe Grüße und Kopf hoch
Regina