Weihnachtskarten mit Folien Effekt, geprägter Glanz mit der GoPress & Foil

Weihnachtskarten Teil 2. Ich bin so inspiriert und habe so viele Ideen, die ich noch umsetzen möchte. Wie bereits beim Schwung meiner ersten Weihnachtskarten, weckten neue Videos von Tim Holtz bei mir sofort kreative Vibes. Wie cool, dachte ich! Ausnahmsweise hatte ich alles zuhause und konnte gleich loslegen und ausprobieren, ob der gezeigte Trick auch wirklich funktioniert.

Der Reihe nach:

Im Herbst brachte Tim Holtz für Sizzix neue ganz besondere Stanzformen für gerahmte Tags* und verschiedene Etiketten*  auf den Markt. Sie prägen, färben und stanzen gleichzeitig. Einfach genial, sehr einfach und doch extrem effektvoll. Auf der Karte oben habe ich für diese Technik graue Archival Stempelfarbe eingesetzt. Eine meiner Lieblingskarten bisher.

Weihnachtskarten mit Glanzeffekt, geprägt mit der GoPress & Foil

Und dann kam durch das oben erwähnte Video das Gerät ins Spiel. Genauer gesagt das GoPress & Foil Gerät * zum Heißfolieren und Prägen. Es sieht eigentlich bei mir nur in der Adventszeit das Tageslicht. So wie in der Adventswerkstatt 2021. Und in jedem Jahr denke ich: das nutzt du jetzt öfter! Momentan befinde ich mich in dieser Phase.

Als es 2018 neu bei mir eingezogen war, habe ich bereits einen Blogbeitrag dazu geschrieben. Dort könnt ihr nachlesen, wie die GoPress & Foil Technik funktioniert. Ganz kurz: spezielle Metallformen (diese heißen je nach Hersteller Glimmer Plates oder Hot Foil Plate) werden auf dem Gerät mit Folie und Papier erhitzt und durch Druck einer herkömmlichen Stanzmaschine (Big Shot etc.) wird der Abdruck der Folie ins Papier geprägt.

Der Effekt sieht einfach sehr edel aus, besonders in Verbindung mit Weihnachtskarten. Die besondere Haptik verführt direkt zum Streicheln.

Soweit so gut. Ich hatte gelesen, dass die Technik auch mit vielen herkömmlichen Stanzformen (Cutting Dies) funktionieren kann. Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht. Und jetzt kommt wieder Tim Holtz ins Spiel. Mit den oben genannten Stanzformen. Im Video zeigte er, dass sie sich perfekt für das Folieren mit der GoPress & Foil eignen.

Als ich spontan meine ersten Versuche für Instastories mitgefilmt habe, sind auch ein paar Fotos entstanden. Unter der Folie (die grüne Seite zeigt nach unten) liegt die Stanzform. In diesem Fall das mittlere Tag aus dem Stanzset, mit der erhabenen Seite nach oben.

Das wird jetzt auf der bereits vorgeheizten Platte eine Minute erhitzt. Dann legt man das passende Papier drauf, dazu wird noch noch ein dünner Abstandshalter empfohlen.

Cardstock, Pappe, ihr müsst das ausprobieren. Ich habe für meine Geräte die Kombination einer Metallplatte, die irgendwie zur Big Shot System gehört und ein Stück Pappe als optimal ausgetüftelt. Da jede Stanzmaschine leicht unterschiedlich im Andruck ist, ist eine individuelle Lösung gefragt. Sagt auch der Hersteller.

Tim Holtz verwendet als Abstandshalter ein Stück Media Grip. Ist natürlich gerade überall ausverkauft. Das hat den Vorteil, dass nichts verrutschen kann. Aber 1-2 Lagen Pappe und Masking Tape sind auch ok.

Mir fällt gerade ein, dass ich eine Silikon Backfolie im Schrank habe. Noch nie genutzt. Die kann ich auch zerschnibbeln und das mal ausprobieren.

Also weiter. Nach einer Minute Wartezeit zieht ihr das ganze Ding aus dem Gerät und kurbelt es gaaaaaanz langsam und ohne Druck oder Widerstand (anders als beim Stanzen!) durch die Stanzmaschine.

 

Und fertig!

Hier habe ich Worte für Karten und mein Dezembertagebuch mit Goldfolie geprägt. Noch ein Wort zur Folie: man benötigt spezielle Folie, die auf Hitze reagiert. Die von der Minc funktioniert nicht. Ich habe mir ein Kombipack Folie* bestellt. Dazu noch grün und schwarz. Man soll die Folie in Relation zur Metallform sehr knapp zuschneiden, deshalb kommt man lange damit aus.

Für Geburtstagskarten habe ich übrigens diesen Glückwünsche Schriftzug* schon länger im Warenkorb, ich glaube, den gönne ich mir bald. Oder diese tollen Schriftzüge für Karten*, die habe ich bisher leider nur in Englisch. Ohh, gerade sehe ich beim Verlinken noch diese Blätter und Ranken*, die sind ja super!

Das Folieren klappte auch auf meinen Mixed Media Hintergründen perfekt. Das große Tag passt super ins Dezembertagebuch. Ihr könnt natürlich auch auf gemustertem Papier Folienabdrücke machen.

Ich habe für meine Weihnachtskarten und diese Tags etwas dickeres Aquarellpapier verwendet. Da es etwas weicher ist, wird die Prägung besonders schön, finde ich.

Und zum Schluss: die Karte aus dem ersten Versuch. Auf das grün folierte Tag habe ich noch gestempelt. Das Stempelset ist wieder “Darling Christmas” von Tim Holtz / Stampers Anonymus.

Eine Weihnachtskarte ohne Folie hat sich mal eben dazwischen gemogelt. Der Kranz ist Teil des TH Stempelsets Department Store und ich habe ihn mit Distress Ink Stempelfarbe ausgemalt.

Für den Einsatz der Technik beim Scrapbooking (ganzjährig!) hatte ich mir kürzlich die Spellbinders Brushstrokes and Stripes Formen* bestellt. Die kamen zufällig genau passend an und ich konnte sie direkt ausprobieren. Es sieht wirklich mega aus! Auf den Fotos kommt es leider nicht optimal rüber, aber vielleicht habt ihr ja meine Instastories dazu gesehen.

Tipp: so prägt ihr genau an der passenden Stelle

Jetzt verrate ich euch einen Trick. Denn wenn man den glänzenden Abdruck genau an einer bestimmten Stelle auf dem Papier haben möchte, kann es schon mal hot & messy werden. Denn die Metallform kommt zuerst auf die erhitzte Platte, darauf die Folie. Und dann das Papier. Da kann schon mal etwas verrutschen bzw man sieht nicht mehr, wo genau unter Folie und Papier jetzt die Stanzform liegt. Ich habe mir einige You Tube Videos mit Tipps angesehen. Diese Streifen zum Beispiel sollten ja alle gerade nebeneinander liegen. Lösung: Masking Tape. Die meisten gängigen Masking Tapes halten die Hitze gut aus.

Ich habe die Streifen passend auf das Papier gelegt und mit einem Streifen Tape nebeneinander fixiert. Dabei müsst ihr unbedingt auf die richtige Seite achten, auf dem Foto seht ihr quasi die glatte Unterseite der Formen. Das Ganze habe ich dann umgedreht, also mit dem Tape nach unten, auf die erhitzte Platte der GoPress & Foil platziert. Darauf kommt die Folie (schöne Seite nach unten) und das Papier.

Ihr seht es auf dem Foto so, wie ich es nach dem Durchnudeln durch die Big Shot und von der Platte genommen habe, bereits umgedreht. Im Starterset der GoPress & Foil ist übrigens eine große magnetische Pinzette, damit kann man die heißen Teile gut anfassen.

Und daraus ist diese Karte entstanden. Kombiniert mit den Bottlebrush Tree Stempeln, von denen hatte ich euch ja bereits im vorigen Beitrag vorgeschwärmt. Die Schriftzüge von weiter oben habe ich nochmal mit schwarzer Folie geprägt und ein Stück hier verwendet.

Wenn ich euch mit diesen Ideen für eure Weihnachtskarten wieder ein wenig inspirieren kann, freut es mich sehr. In der nächsten Woche bin ich nochmal zum Kartenbasteln mit meiner Freundin verabredet. Dann gibt’s sicher noch ein paar neue Varianten.

Ich wünsche euch ein schönes Adventswochenende! Und genieße meins im vorweihnachtlichen London. Wenn ich zurück bin, kann ich endlich mal wieder einen Reisebericht hier auf dem Blog schreiben, yay!

Alles Liebe

Barbara

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