Dieses Magazin war einmal das Flagschiff der Branche, die Vogue unter den Scrapbooking-Zeitschriften. Viele Gewinner des jährlichen "Hall Of Fame" Wettbewerbes der CK sind erfolgreiche Scrapbooking-Designer geworden. In der CK veröffentlicht zu werden war die größte Ehre, der Ritterschlag. Meines Wissens hat auch nur eine einzige Deutsche dieses bis jetzt geschafft, das war Ines, meine langjährige Partnerin hier bei Scrap-Impulse.
Alles lange her, und ich sage alles ganz bewusst. Die Talfahrt der CK scheint weiterzugehen. Anfang des Jahres war ich noch zuversichtlich, hier nachzulesen.
Inzwischen hat der Verlag die Zahl der Ausgaben reduziert, die erste kombinierte März-April Ausgabe hat auf der CK Facebookseite und in bekannten US-Scrapbookingforen keine sehr gute Kritik erhalten.
Unabhängig vom redaktionellen Inhalt fällt besonders dieses auf : die neue Ausgabe für 2 Monate hat nur 122 Seiten, genau die gleiche Anzahl wie die Februar-Ausgabe.
Aber eine Zeitung lebt und trägt sich durch Werbung, und hier liegt eigentlich des Übels Wurzel. Die Februar-Ausgabe bestand zu 22% aus Werbung, in der neuen Kombi-Ausgabe finden sich noch 18% Werbung Das bedeutet 5 Seiten mehr redaktioneller Inhalt, gut für den Leser, aber 5 Seiten weniger Einkommen für die Herausgeber. 22% Werbung ist schon sehr wenig für ein Magazin, aber 18% steuert in Richtung Desaster. Die Zeitschriften, die bereits eingestellt worden sind, hatten zum Ende hin immer um die 15% Werbeanteil.
Für die Konsumenten, die im Laden ihre CK kaufen ist das alles nicht so sehr von Bedeutung, die Abonnenten hingegen sind größtenteil verärgert, bestehende Abos verlängern sich nicht, die Doppelausgaben zählen nach Aussagen des CK Customer Service wie 2 Zeitschriften. Und sie beziehen sich beim neuen Konzept auf die allgemein schlechte Wirtschaftslage.
Unter diesen Bedingungen werde ich mein Abo sicher nicht verlängern, finde aber diese ganze Entwicklung wirklich sehr bedauerlich.
Es gibt unendlich viele Anregunge und Inspirationen im Internet, auch das ist ein Unterschied zu früher und fördert nicht gerade den Verkauf von Zeitungen.
Aber gibt es etwas Schöneres, als es sich mit einer brandneuen Scrapbooking-Zeitschrift gemütlich zu machen, auf der Gartenliege oder dem Sofa, in der Wanne oder im Bett ? Kann ich mit dem PC alles nicht.
Bleibt mir selber leider nur die Scrapbook Trends und ab und an die Scrapbooks Ect. Die Publikationen in deutscher und holländischer Sprache haben für mich eher den Charakter von Bastelzeitschriften, wobei diese natürlich auch ihre Berechtigung und Leserschaft haben, keine Frage.
Das bringt mich wieder zur CK. Wenigstens der Inhalt stimmt, es erinnert mich vieles an Scrapbooking " von früher", Fotos in normalen Größen, Fotos in Farbe, Layouts ohne Blumensträusse die in Alben passen, Doppellayouts die Geschichten erzählen.
Das gefällt mir, möge sie noch lange leben, die gute alte Creating Keepsakes. Und möge es mit der Scrapbooking-Industrie weitergehen, wenigstens geradeaus und nicht bergab, dann gibt es wieder mehr Werbung, und Zeitungen.
Also Leute, scrappt und kauft !! Den Artikel über selbstgemachte Embellishments aus Resten, den ich letzte Woche geschrieben hatte, habe ich gerade gelöscht*lol*.
•••• •BARBARA